Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Illustrirte kunstgewerbliche Zeitschrift für Innendekoration — 10.1899

DOI Artikel:
Einiges über den Städte-Bau der Zukunft, [1]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7397#0175

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Seite 132. Illustr. kunstgewerbl. Zeitschrift für Innen-Dekoration. August-Heft.

Strassennetzes Entwürfe des architektonischen Gesammtbildes
der Strassenzüge aufgestellt würden, sodass jedem Erbauer
eines Einzelhauses für seinen Bauplatz ein bestimmtes Schema
vorliegt mit genauen Vorschriften, inwieweit er sich daran
zu binden hat. Man wird dann den Bedingungen hier diesen,

Umgebung gänzlich losgelöst werden, und jeder Zusammen-
hang des Strassenbildes zerrissen wird. Auch mit den schönsten
Bauwerken ist auf diese Weise eine erfreuliche Wirkung
nicht zu erzielen. — Nachdem die nothwendigsten allgemeinen
Grundsätze für die Anlage moderner Städte aufgestellt sind,

dort jenen Typus zu Grunde müssen wir noch einigen
legen, die Strassen so in- Spezialfällen Beachtung
dividuell ausbilden ■BflBBHHSBHMHHEBBflil^BBHflHBHH^HBIH schenken. Von grossem
unter einander sehr ver- Einflüsse auf das ästhe-
schieden gestalten können. B^^B tische Bild sind die Ver-
Die hervorragenden BF -^uB kehrs-Einrichtungen. Die
Punkte werden besondere B'^^^^BBl ungeschickten Strassen-
Bedingungen erhalten, da- BmBBh bahnen werden sich wohl
mit ihre künstlerische Be- kaum in der Ausdehnung
tonung ermöglicht wird. erhalten, die sie jetzt an-
fHer werden Kuppeln. ^HHMMV^^VJ nehmen, da sie gar zu
Thürme oder besondere ^Tjw^Blr bedeutende Nachtheile in
Ueberschreitungen der ge- B> "^B^ sich schliessen. Mit dem
wohnlichen Höhe erlaubt Bjl^ steigenden Bedürfniss
werden dürfen. Wo es fl schneller Beförderungs-
sich um Punkte handelt, B^'B^^T^tak„ mittel werden wohl die
die den Blicken besonders bV3l Anlagen unbehinderter
ausgesetzt sind, vor allem B * Bahnen zunehmen. Hoch-
quer vor Strassenachsen BT y bahnen können sehr viel
wird man hier und da B Schaden in ästhetischer
plastischen Schmuck an- B Hinsicht verursachen, doch
bringen können. Brunnen B ^BBBbI BJ9 Jk lässt sich manches mildern,
mit hohen skulptirten B A 'BBf 8» J wenn die eisernen Brücken
Wänden, die sich wie in v i und die Motorwagen in
mittelalterlichen Städten B^ Jk graziösen Linien und ge-
direkt an die 1 lauswand fälligen Farbenzusammen-

anlehnen, besonders aber BW^a-^B B\ Stellungen gehalten sind.
Standbilder inHausnischen, H Ungefährlicher sind die
allegorische Darstellungen B Untergrundbahnen, die mit
und Denkmäler aller Art B den Mitteln der heutigen
würden hier sehr am Platze Bi Technik auch ohne ihre
sein. Am meisten wird B M berüchtigten Eigenschaften
man da es in der Hand B von Schmutz und Schwefel-
haben, auf die dekorative I dunst ausführbar sind, wie
Bestimmung dieser bevor- B die electris Underground
zugten Stellen Rücksicht B in London beweist,
zu nehmen, wo diese Bau- B (Schi™ folgt.)
plätze zu öffentlichen Bau-
ten verwandt werden
können. Es ist in diesem

BERICHTIGUNG.

Falle vor allen Dingen B B ^u der im Juni-Heft d.Js.

darauf das Hauptgewicht ■ B unserer Zeitschrift ge-

zulegen, dass diese Bauten B WJBBj gebenen Besprechung der

ihrer Umgebung so weit- ^B^^^^/Kkl*m" Innen - Ausstattung der

gehend wie möglich an- B X Villa Fritzsche in Leipzig-

gepasst werden. Gewöhn- Gohlis möchten wir ergän-

lich wird viel zu viel Werth b***^!«««»^_im^^^MNMBBVJ zend nachtragen, dass die

auf die Einheitlichkeit des ......Firma Robert Arnemann,

Baues in sich gelegt; wo Mfe. _ 1 Kunst-, Bau- und Möbel-

man die einzelnen Fassaden Tischlerei in Leipzig, die

nicht mehr gleichzeitig Abbildung Nr. 1155. »Eva.« hans latt, Charlottenburg. von uns innerhalb des

sehen kann, ist aber ihre Textes mehrfach rühmend

Zugehörigkeit zu einander genannt worden ist, noch

von geringerer Bedeutung als die Harmonie mit den Theilen bei der Schaffung bezw. Ausführung folgender Räume hervor-
der Umgebung, die man gleichzeitig mit ihnen überblickt, ragend betheiligt war. Die mit Holzwerk zo überaus reich
die sich mit ihnen zu einem einheitlichen Bilde verschmelzen bedachte Vorplatz-Diele, einschliessl. Treppe, Decke, Stühle etc.,
sollten. Wo man solche Bauten als freie Kunstwerke gedacht sowie alle architektonische Schreiner-Arbeit des Salons bezw.
und entworfen hat, ist stets auch die Konsequenz gezogen Empfangszimmers ist gleichfalls von der genannten Firma
worden, sie nach Möglichkeit nach allen Seiten freizulegen ausgeführt worden. Wir können auch diesen Arbeiten unsere
und den Blicken darzubieten, wodurch sie natürlich von ihrer volle Anerkennung nicht versagen. Die Redaktion.
 
Annotationen