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Kromayer, Johannes [Hrsg.]; Veith, Georg [Hrsg.]
Antike Schlachtfelder: Bausteine zu einer antiken Kriegsgeschichte (Band 1: Antike Schlachtfelder in Griechenland 1): Von Epaminondas bis zum Eingreifen der Römer — Berlin, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.7205#0101
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Anhang.

Übersetzung der Schlachtberichte von Mantinea.

1) Xenophon Hellenika VII 5, 20—25:
.,Als er [Epaminondas] ihnen nun schliefslich den Befehl zu-
gehen liefs, sich zur Schlacht zu rüsten, da weifsten die Reiter auf
seine Anordnung ihre Helme, die arkadischen Hopliten malten
Keulen auf ihre Schilde, als ob sie Thebaner wären, und alle schliffen
Lanzen und Schwerter und putzten die Schilde. (21) Nachdem er
sie so gerüstet herausgeführt hatte [aus Tegea], traf er folgende be-
achtenswerte Anordnungen. Zuerst stellte er das Heer natürlich in
Schlachtordnung auf. Damit tat er allen deutlich die Absicht
kund, dafs er sich zur Schlacht anschicke. Als nun das Heer in
der von ihm beabsichtigten Ordnung aufgestellt war, führte er
es nicht auf dem kürzesten Wege gegen den Feind, sondern nach
der Bergkette (öq?]) im Westen gegenüber von Tegea. Damit erweckte
er bei den Gegnern den Schein, als ob er an diesem Tage nicht
mehr schlagen würde. (22) Als er nun an dem Berge (jiQÖg vq> ögei)
angekommen war und sein Heer sich mit der ganzen Länge am
Abhänge befand, liefs er gar noch Halt machen und die Waffen ab-
legen, so dafs es aussah, als ob er lagere1). Diese Malsrcgel hatte
den Erfolg, dafs bei den meisten Feinden die Erwartung auf den
Kampf schwand und sich damit zugleich die Ordnung in den Gliedern
auflöste. Nachdem er dann aber die nach der linken Flanke ab-
marschierten Lochen nach der Front hatte einschwenken lassen und

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Die Möglichkeit, das Komma vor „inb toi"? ixfirjlots" zu setzen und dann zu
übersetzen „da seine Phalanx sich (auf dem Marsche) in die Länge gezogen hatte",
soll nicht geleugnet werden.
 
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