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Kromayer, Johannes [Hrsg.]; Veith, Georg [Hrsg.]
Antike Schlachtfelder: Bausteine zu einer antiken Kriegsgeschichte (Band 1: Antike Schlachtfelder in Griechenland 1): Von Epaminondas bis zum Eingreifen der Römer — Berlin, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.7205#0129
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Beilage III.

Die Stärke der Heere in der Schlacht von Mantinea 362.

Wir haben über die Truppenzahl bei Mantinea eine einzige
Angabe: Diodor beziffert die Armee der Spartaner und ihrer Bundes-
genossen auf über 20 000 Mann zu Fufs und 2000 Reiter, die der
Thebaner und ihrer Verbündeten auf über 30000 Mann zu Fufs und
über 3000 Reiter1).

Es ist die Frage, ob wir in diesen Zahlen, welche durch ihre
Abrundung und ihr in denselben Proportionen steigendes Verhältnis
von Anfang an wenig Vertrauen erwecken, Schätzungen vor uns
haben, die der Wirklichkeit wenigstens nahe stehen, oder ob wir sie
als ganz willkürliche Ansetzungen betrachten müssen, die keinen An-
spruch darauf erheben können, in unserer Betrachtung berücksichtigt
zu werden.

Um darüber zur Klarheit zu kommen, können wir nur einen
Weg einschlagen.

Wir müssen die einzelnen Kontingente, die bei Mantinea zu-
gegen waren, auf ihre mutmafsliche Stärke hin prüfen und dann
den Überschlag machen. Ist es auch selbstverständlich, dafs bei
diesem Verfahren zu genauen Resultaten nicht zu gelangen ist, so
hat es doch für das Bild der Schlacht einen sehr positiven Wert,
zu wissen, ob man sich in der Schätzung der Massen um Hunderte
oder Tausende oder gar Zehntausende vergreifen kann

Das Heer der Spartaner und ihrer Verbündeten enthielt nun
folgende Kontingente:

1) die Spartaner bezw. Lakedämonier selbst,

2) die Athener,

») Diodor XV 84, 4.
 
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