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Kromayer, Johannes [Hrsg.]; Veith, Georg [Hrsg.]
Antike Schlachtfelder: Bausteine zu einer antiken Kriegsgeschichte (Band 1: Antike Schlachtfelder in Griechenland 1): Von Epaminondas bis zum Eingreifen der Römer — Berlin, 1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.7205#0332
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Schlachtfeld und Schlacht.

Die makedonisch-griechische Kriegskunst reicht tief ins Römer-
tum hinein.

Daher kann, wie schon an früherer Stelle betont ist, eine ab-
schliefsende Betrachtung ihrer Entwickelung erst dann gegeben werden,
wenn auch von den Schlachten zwischen Rom und den Diadochen-
reichen ein hinlänglich klares Bild vorliegt.

Wohl aber ist schon hier einiges zu behandeln, was sich auf
die Gestaltung der Schlacht zwischen Armeen der griechisch-make-
donischen Taktik allein und auf das wechselseitige Verhältnis .von
Schlacht und Schlachtfeld bezieht.

Es handelt sich dabei zunächst am die lokale Erstreckung der
antiken Schlacht, ihre Ausdehnung in Front und Tiefe.

Die Frage scheint auf den ersten Blick ohne sehr weitgreifendes
Interesse und ohne gröfsere Bedeutung zu sein. Eine ungefähre
Vorstellung — wird man vielleicht sagen —, wieviel Raum 20- oder
40 000 Mann im Gelände etwa beansprucht haben, wird man sich ja
leicht machen können, und genaue Ermittelungen werden einerseits
bei dem aus dem Altertum vorliegenden Materiale fast unmöglich,
anderseits schon aus dem Grunde wenig erheblich sein, weil ja
natürlich Gelände und Charakter der Truppen sowie die speziellen
Zwecke des einzelnen Falles die gröfsten Verschiedenheiten hervor-
bringen müssen. Eine Norm wird sich daher garnicht aufstellen
lassen.

Aber die Sache liegt doch wesentlich anders, als dies Raisonne-
ment sie erscheinen läfst.

Man kann eine Masse von — sagen wir — 20000 Mann in so
verschiedener Weise in den Raum hineinkomponieren, dafs Schlachten-
bilder und Voraussetzungen für den Kampf entstehen, die kaum noch
irgendwelche Analogien unter einander zulassen. Ein vergleichender
Blick auf die Landsknechtstaktik und die moderne Schlacht mag
 
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