Die Gewerbeausstellung in Bad Tölz.
8zz. Tölzer Gewerbeausstellung: Ausstellungsraum; im Vordergrund Gruppe des Drechslers Aarl Schott, Tölz.
und peinlich sauberen Ausführung eitlen schönen und
Nun ein Blick in die Ausstellung selbst. Daß
starken Fortschritt, ksier fühlt man das Aber- j Prinz Rupprecht als Protektor zeichnet und pro-
ragende guter Handarbeit
und begreift nicht mehr, warum
solche Aultur so lauge mit Mas-
senschund niedergehalten werden
konnte.
Darum wird diese Tölzer Aus-
stellung sicher dazu beitragen, daß
bei Einheimischen und Fremden die
Nachfrage nach geschmackvoller
origineller Qualitätsware geweckt
und das Handwerk zu weiteren
frischen Taten ermutigt und an-
gespornt wird. Sie verdient auch
vom sozialen Standpunkt Interesse.
Denn es wurde ein bedeutsames
wirtschaftliches Moment als neuer
Faktor eingestellt: die Deckung des
Bedarfes an Geschenk- und An-
denkenartikel durch die einheimischen
Handwerker selbst. Für den Winter
etwa zur Hausindustrie erweitert. Denn die orts-
übliche Flößerei, Holzerei und Weidenwirtschaft sind
nur Sommerbetriebe.
8;2. Tölzer Gewerbeausstellung:
Aus der Gruppe des Lebzelters und
lvachziehers Jos. Lechner, Tölz.
fessor Or. Gabriel v. Seidl, der
künstlerische Schirmherr von Tölz,
das Ehrenpräsidium übernahm, ist
die beste Empfehlung von vorn-
herein. Die günstige Meinung stei-
gert sich, wenn man, durch das
alte Tölzer Stadttor hinansteigend,
das über eine Holzbrücke zugäng-
liche, malerisch gelegene Ausstel-
lungsgebäude, den einladenden
Alammerbräu" vor sich sieht (Abb.
807). Ein paar Fahnen, ein weiß
gestrichenes ländlich behäbiges
Haus, geziert mit buntbemalten,
aus Holz ausgesägten Handwerker-
figuren: der Schmied, der Zimmer-
mann, der Schäffler, der Schneider
(von Aunstmaler Paul Neu). Ein
schlichter Schild zwischen grün-
rockigen Wackersberger Schützen
grüßt von der Eingangstür herab. Links liegt im
Ziergarten ein Verkaufsstand für Andenken (von
Architekt Hugo Röckl) und ein Brünnlein zu
543
8zz. Tölzer Gewerbeausstellung: Ausstellungsraum; im Vordergrund Gruppe des Drechslers Aarl Schott, Tölz.
und peinlich sauberen Ausführung eitlen schönen und
Nun ein Blick in die Ausstellung selbst. Daß
starken Fortschritt, ksier fühlt man das Aber- j Prinz Rupprecht als Protektor zeichnet und pro-
ragende guter Handarbeit
und begreift nicht mehr, warum
solche Aultur so lauge mit Mas-
senschund niedergehalten werden
konnte.
Darum wird diese Tölzer Aus-
stellung sicher dazu beitragen, daß
bei Einheimischen und Fremden die
Nachfrage nach geschmackvoller
origineller Qualitätsware geweckt
und das Handwerk zu weiteren
frischen Taten ermutigt und an-
gespornt wird. Sie verdient auch
vom sozialen Standpunkt Interesse.
Denn es wurde ein bedeutsames
wirtschaftliches Moment als neuer
Faktor eingestellt: die Deckung des
Bedarfes an Geschenk- und An-
denkenartikel durch die einheimischen
Handwerker selbst. Für den Winter
etwa zur Hausindustrie erweitert. Denn die orts-
übliche Flößerei, Holzerei und Weidenwirtschaft sind
nur Sommerbetriebe.
8;2. Tölzer Gewerbeausstellung:
Aus der Gruppe des Lebzelters und
lvachziehers Jos. Lechner, Tölz.
fessor Or. Gabriel v. Seidl, der
künstlerische Schirmherr von Tölz,
das Ehrenpräsidium übernahm, ist
die beste Empfehlung von vorn-
herein. Die günstige Meinung stei-
gert sich, wenn man, durch das
alte Tölzer Stadttor hinansteigend,
das über eine Holzbrücke zugäng-
liche, malerisch gelegene Ausstel-
lungsgebäude, den einladenden
Alammerbräu" vor sich sieht (Abb.
807). Ein paar Fahnen, ein weiß
gestrichenes ländlich behäbiges
Haus, geziert mit buntbemalten,
aus Holz ausgesägten Handwerker-
figuren: der Schmied, der Zimmer-
mann, der Schäffler, der Schneider
(von Aunstmaler Paul Neu). Ein
schlichter Schild zwischen grün-
rockigen Wackersberger Schützen
grüßt von der Eingangstür herab. Links liegt im
Ziergarten ein Verkaufsstand für Andenken (von
Architekt Hugo Röckl) und ein Brünnlein zu
543