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Die Kunstauktion: internat. Nachrichtenblatt des gesamten Kunstmarktes — 2.1928

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Nr. 21 (20. Mai)
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https://doi.org/10.11588/diglit.47051#0135
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Nr

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Max Beckmann / 12-ly

Näheres siehe Text und Inserate

nach fT5'

ALTE MEISTER

BERLIN W 9 • BELLEVUESTRASSE 14

COLLECTION du DOCTEUR SOUBIES

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W10, VIKTORIASTRASSE 35

stauKti011

Erscheint jed. Sonntag. Einzel-Nr. 40 Pf. Quartal f. Deutschi.
M.4.- u. 40 Pf. Bestellgeld, Jahrespreis einschl. Porto M.16.60;
Quartalspreis einschl. Porto f. Deutschösterr. S7; Tschechosl.
40 cK; Frankr. u. Belg. 25 Frs.; Holld. 3 fl.; Engi. 5 sh; Schweiz
u. nicht angf. Länder 6 Fr.; Übersee $ 1.50. Postscheckkto.:
Berlin 118054. Bankkonto: Mosler, Süsskind & Co., Berlin W8

Der Leseraum

Was ist am heutigen Sonntag in Berlin los?

dieser Persönlichkeiten in Leipzig mit dem bis-
her souveränen Colnaghi und der daraus ent-
stehende Wettkampf des Bietens haben die
Riesenpreise hervorgebracht, die wir in unserer
lebten Nummer mitteilen konnten. Es ist zwei-
fellos, dak der Höhepunkt der Entwicklung noch
lange nicht erreicht ist, und dak wir auf viele
Jahre hinaus mit einem weiteren Steigen so-
wohl der hochqualifizierten raren Blätter der
groken Meister, als auch des frühen Kupfer-
stichs und Holzschnitts rechnen dürfen. Kuhn

M. JOS. HESSEL
Expert pres la Cour d’Appel
26, Rue La Boetie, Paris

Wir haben bereits in Nr. 20 die Hauptpreise
der grokartigen Boerner-Auktion in
Leipzig mitgeieilt. Wir sind heute in der
Lage, eine lückenlose Preisliste im Anhang zu
veröffentlichen, möchten jedoch an dieser Stelle
mit einigen allgemeinen Worten auf die Ver-
steigerung zurückkommen. Das Fazit, das aus
ihr gezogen werden kann, ist ein erneutes
Steigen des primitiven Kupferstiches und
der seltenen Stücke der groken Meister. Diese
Bewegung ist ausschlieklich auf die immer
mächtiger werdende Herrschaft Amerikas auf
dem europäischen Graphikmarkt zurückzuführen.
Die Museen, die in den lebten Jahren in allen
gröberen Städten jenseits des groken Wassers
entstanden sind, und die zweifellos von weite-
ren in der Zukunft gefolgt sein werden, haben
sich durchweg Kupferstichkabinette angeglie-
dert, deren Ehrenpflicht es ist, sich mit der be-
deutenden europäischen Graphik auszustatten.
Dazu kommt die Erfahrung, dak der Privat-
sammler in Amerika seinem Museum mit seinen
Ei Werbungen auf dem Fuke folgt. Gerade der
frühe Kupferstich, der italienische wie der
deutsche und niederländische, ist bis auf ganz
wenige Exemplare im Besifc der alten festlän-
dischen graphischen Sammlungen. Daher das
groke Aufsehen, wenn einmal etwas auf dem
freien Markt erscheint und das heftige Werben
um seinen Besih. Bisher war Colnaghi in
London dafür der Hauptkäufer. Was er nicht
in England untergebracht hat, gab er nach
Amerika. Die neue Konjunktur hat nun drüben
eine ganze Reihe Graphikhändler und Graphik-
interessenten erstehen lassen, die höchst per-
sönlich sich nunmehr anschicken, den europäi-
schen Markt abzusuchen. Das Zusammentreffen

Merkur und endlich M. 3500 für die Venus nach
dem Bade. Sehr starkes Interesse war für die
veneiianische Knabenstatuette um 1550, ehemals
in der Sammlung A. v. Beckeraih; sie ist in der
Literatur rühmlichst bekannt, bei Bode sowohl
als auch bei Planiscig. Sie brachte M. 15 000.
Der Türklopfer des Alessandro Vittoria, ein
sehr schönes Exemplar, kam auf M. 5000. Ge-
ringer war die Beachtung, die man dem fran-
zösischen Stück „Nackte spielende Kinder“ in
der Art des Jean-Baptiste Pigalle entgegen-
gebracht hat; mit M. 6000 ausgeboten, kam es
in etwas mühevollem Steigen von 100 zu 100
auf M. 6600.
Aukerordentlich belebt war das Geschäft bei
der Graphik. Ganz offensichtlich wirkte
hier die Boerner-Auktion nach. Die Mik Theo-
phite GwatkÜT nach Reynolds- wurde mit M.29Q0
ganz vorzüglich bezahlt; die Cries of London
mit M. 27 500 ebenso. Hier muk berücksichtigt
werden, dak das dreizehnte Blatt nicht in Far-
ben gedruckt war. Auch den Miniaturen
hat man groke Kaufneigung bezeigt, soweit es
sich um besondere Stücke handelte. Auker-
oidentlich hoch und sämtliche Erwartungen um
ein Bedeutendes übertreffend ist der Preis von
M. 6100 für das Damenbildnis auf Elfenbein von
Füger. Dasselbe gilt von der Kleinkunst.
Hier war offensichtlich das Bestreben der in
groken Scharen herbeigeströmten Laien mak-
gebend, irgend etwas Hübsches aus der denk-
würdigen Auktion mit nach Hause zu nehmen.
War man bei den Gemälden nicht zu seinem
Recht gekommen, so wollte man doch wenig-
stens von den billigeren Zierstücken etwas er-
halten. Man hat zum Teil Preise gezahlt, die
die kühnsten Träume hinter sich lieken, so
M. 3100 für den italienischen Anhänger mit dem
heiligen Hieronymus; M. 2250 für den Renais-
sanceanhänger mit dem ruhenden Lamm; M. 2800
für den Renaissanceanhänger mit dem Einhorn.
Die lombardische Fibel stieg bei einem Aus-

Redaktion und Verlag: Die Kunstauktion Walter Bondy
Berlin W 62, Kurfürstenstraße 75
Telefon: Nollendorf 7228
Herausgeber Walter Bondy

Ansteigen der Preise für
primitive Graphik

Plastik und Möbel bei Huldscbinsky
Die Sensation des ersten Tages flaute am
zweiten Tage ab, nachdem die Bilder mit den
bciüiwrien Namen verkauft waren. Die Preise
für die Plastik entsprachen ungefähr den Er-
wartungen. Ghibertis prachtvolles, altbemaltes
Relief der Maria mit dem Kinde kam auf
M. 22 000 zu stehen; Andrea della Robbias
glasierte Tonstatuette der heiligen Magdalena
auf M. 15 200; Andrea di Francesco Guardis
marmornes Flachrelief einer Maria mit dem
Kinde auf M. 11 000. Sehr rasch stieg Jacopo
Sansovinos Verkündigung, die mit M. 20 000
ausgerufen wurde, in Geboten von M. 1000 auf
M. 27 000, dann weiter in solchen von M. 500
bis auf M. 47 000, um mit diesem Preise einen
Käufer zu finden. Immerhin hätte man hier eine
höhere Endsumme erwarten dürfen. Giovanni
da Bolognas sehr bedeutender Vogelfänger,
Statuette in Silber, übertraf jedoch die Kalkula-
tion der Kunstfreunde und wurde mit M. 38 000
aus dem Markt genommen. Die drei Bronzen
des Bologna haben sich etwas schwerfälliger
verkauft; immerhin dürfen die Preise, die für
sie erzielt worden sind, als durchaus befrie-
digend und angemessen betrachtet werden:
M. 12 000 für Nessus und Deianira; M. 11000
für Herkules und Nessus; M. 9000 für den

wesen betreffen.
von 10 Uhr morgens

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deutsches Nachrichtenblatt des gesamten Kunstmarktes
und Buchmarktes

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HINRICHSEN-LINDPAINTNER: Gotik/10-2
NEUMANN-NIERENDORF: Pretzfelder; Handzeicb
nungen / 12-2
GALERIE NORBERT: Yoshio Aoyama/ 11-2
THANNHAUSER: Chagall / 11-2

erstichkab'11 CASSIRER: Vorhesichtigungen Sammlungen Bur-
eauserb -Ep^E Chard’ Hollitscher u. a. / 10-2
iemiederf ASpFn^rbeS.1C^tlgUng teuere Gemälde / 10-2
ig^enthäik emalde und Graphik junger deutscher Künstler
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TABLEALJX MODERNES
AQUARELLES, PASTELS, DESSINS
par Maurice AS SELIN, Pierre BONN ARD, BOUCHE, Georges BRAQUE, Paul CEZANNE, CHAGALL,
DEGORSE, Eugene DELACROIX, Andre DERAIN, Gaston DE VILLERS, FAUTRIER, Othon
FRIESZ, Juan GRIS, JONGKIND. Ernest KOHL, Pierre LAPRADE, Marcel LENOIR, Maximilien
LUCE, LURQAT, Albert MARQUET, Henri MATISSE, MODIGLIANI, Claude MONET, Pablo
PICASSO, QUIZET, Auguste RODIN, Auguste RENOIR. Georges ROUAULT, A. DUNOYER de
SEGONZAC, SERUSIER, SOUTINE, SOUVERBIE, TOBEEN, Henri de TOULOUSE-LAUTREC,
Kees van DONGEN, Maurice de VLAMINCK, Eugene Zak
SCLIPTLRES
par J. CLARET, DAI.OU, Pablo GARGALLO, A. GUENOT, M. TOMBROS
VENTE ä PARIS HOTEL DROUOT, Salles Nos. 9 et 10 reunies
LE JEUDI 14 JUIN, ä deux heures tres precises
Commissaire-Priseur:
Me F. LAIR DUBREUIL
6, Rue Favart, Paris
Experts:
M. GEORGES BERNHEIM ” ~
Expert pres la Cour d‘Appel
109, Faubg. Saint Honore, Paris
EXPOSITION PUBLIQUE le mercredi 13 Juin, de 2 heures ä 6 heures
Unsere Abonnenten können den Katalog im Leseraum der »Kunstauktion«, Berlin W, Kurfürstenstraße 75, einseben

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PE ESTE IG E R U N G E N
| j. «leil 88. Mai, vorm. 10 und nachm. 3 Uhr
le Sammlung des Herrn Dr. Otto Burchard, Berlin
Ostasiatiscbe und europäische Kunst
'Ul. I «3. Mai, vorm. 10 und nachm. 3 Uhr
, bcbcil-5lande aus ausländischem u. a. Privatbesitz
a USMöiHniT?Saulllaß ^es Herrn Carl von Hollitscher
^SSTELLUN<- eppic e’ Plast!ken, Gemälde und andere Kunstgegenstände
||. nabtnd, den 19. Mai, von 10-2 und 4-6 Uhr, Sonntag, den 20., und
d _ Montag, den 21. Mai, von 10-2 Uhr
“■ < II O un<l Mittwoch, «teil 6. Juni, vorm. 10 und nachm. 3 Uhr
Sammlung Tony Straus-Negbaur, Berlin
AÜSsTELLUNcaPTiSCh<’ Farbenholzschnitte des 17. bis 19. Jahrhunderts
: Sonnabend, den 2. Juni, von 10-2 und 4-6 Uhr, Sonntag und Montag,
den 3. und 4. Juni, von 10-2 Uhr
 
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