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Die Kunstauktion: internat. Nachrichtenblatt des gesamten Kunstmarktes — 2.1928

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Nr. 39 (23. September)
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https://doi.org/10.11588/diglit.47051#0273
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und Buchmarktes

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Was ist am heutigen Sonntag in Berlin los?

aus dem

Drucke aus vier Jahr-

15. Jalir-

15. Jahr-

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Wandlungen des Ausdrucks und der
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ALTE MEISTER

EDGAR WORCH

BAC H STITZ

VORM. LUDWIG GLENK

BERLIN

BELLEVUESTRASSE 6a

Alte Meister • Antiquitäten

SPEZIALITÄT:

ALT- CHINA


DIREKTER IMPORT

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BERLIN Wio, TIERGARTENSTRASSE 2

gebüe
genon^i

liier stets ausführlich berichtet wurde, wollen
wir zunächst einige Pariser Ergebnisse nennen.
Auf der Vente Charles Torley-Bruxelles, die
der Experte Blaizot veranstaltete, wurden u. a.
Manuskripte von Balzac, Gautier, Huysmans,
Maupassant, Verlaine und France versteigert!

Einzel-Nr. 40 Pf. Quartal für Deutschland M. 4.— u. 40 Pf. Be-
stellgeld, Jahrespreis einschl. Porto M. 16.60; Quartalspreis
einschl. Porto für Deutschösterreich S7; Tschechoslowakei
40 cK; Frankreich/Belgien 25 Frs.; Holland 3fl.; England 5 sh;
Schweiz und die nicht angeführten Länder 6 Fr.; Übersee $1.50

pari5(
treten
- Besuj

Bachstitz Inc.
New York

B achstitz -Gallery
s’Gravenhage

Kalendarium aus einem flämischen Stunden-
buch. Illuminiertes Manuskript der Gent - Brügger
Schule. Um 1500. Versteigerung der Sammlung Lord
Northwick etc. bei Sotheby & Co., London, Mai 1928.
Calendaire d’un livre d'heures flamand. Manuscrit illuminö
de r 6cole de Gent-Bruges. Vers 1500. Collection Lord Northwick
etc. Vente chez Sotheby & Co., London, Mai 1928.

an abonniert bei den Buchhändlern, bei der Post oder direkt
Pariser Büro: 122 Bd. Murat, Paris, XVle.
'Oenannahme beim Verlag bis Donnerstag. Telegr.-Adr.:
-._.i Berlin. Postscheck-Konto: Berlin Nr. 118054;
D 114783. Bankkonto: Mosler, Süsskind &Co., Berlin W8

MUSEUM: Antike Mumienporträfs

Für Balzacs neunseitiges Vorwort zum „Cabinet
des Antigues“ (1839), das in den späteren Aus-
gaben nicht mehr enthalten ist, wurden 2250 M.
gezahlt, für Anatole Frances Erzählung
„Abeille“, in erster Fassung von 200 Seiten,
3340 M., für desselben Autors „P. P. Prud’hon“-
Studie, 13 Seiten in einem Einband von Kieffer,
1050 M. Der erste Entwurf von Huysmans
„A Rebours“, 236 Seiten nebst 30 Seiten Va-

ALTES UND NEUES
Fajum / 9-3
SCHLOSSMUSEUM:
hunderts aus

geboten. Ein anderes Rilke-Manuskript,
Notizen zur Geschichte Italiens in der
Frührenaissance, wurde kürzlich für 400 M.
an einen Amerikaner in Paris verkauft.

VORBES1CHTIGUNG BEI FRAENKEL:
hunderten / 11-1
BERLINER SEZESSION: Der Humor in
KAISER-FRIEDRICH-MUSEUM: Spanisch-maurische Kunst
Afghanische, jetzt kursierende Münzen / 9-3
KRONPRINZENPALAIS: Werke Neuerer Deutscher Künstler aus
Berliner Privatbesitz / 10-3

rianten, brachte 8700 M. Maupassant war mit
der einaktigen Komödie „Une repetition“ ver-
treten, deren 23 Seiten mit 1500 M. bezahlt
wurden, während 1900 M. der Preis für Ver-
eines „D’Auculnes“ betrug, die später unter
dem Titel „Femmes“ erschienene und zu Ruhm
gelangte Gedichtfolge, hier auf dem Papier der
Pariser Hospitäler entworfen. Emile Zolas
erste Fassung des „Docteur Pascal“, 156 Seiten
stark, wurde um 3600 M. nach England verkauft,
wo es in einem Sothebyschen Auktionskatalog
bald wieder auftauchte. Auf der reichhaltigen
Frühjahrsvente von Simon Kra erzielte die
überseßung einer Cicero-Rede von Camille
Desmoulins, Manuskript von 47 Seiten, 1350 M.
In Berlin wurde, wie berichtet, Goethes Ge-
dicht „Die wandelnde Glocke“ mit 7000 M. zu-
geschlagen; auf derselben Auktion (bei K. E.
Henrici) brachten vier Heinesche Gedichte
330 M. Fünf eigenhändige und signierte Ge-
dichte von Nikolaus Lenau, darunter eines der
bekanntesten, „Mischka“ betitelt, wurden mit
250 M. nicht zu teuer bezahlt. Ein Stammbuch-
blatt von Carl Wilhelm Jerusalem, dem Urbild
von Goethes „Werther“, erzielte 520 M. Auto-
graphen dieses Mannes sind sehr selten im
Handel anzutreffen. Fontanes dreistrophiges
Gedicht „Beutst Du dem Geiste seine Nah-
rung“ brachte 52 M., ein zehnstrophiges Ge-
legenheitsgedicht der Bettina von Arnim 18 M.
Waiblingers „Lieder des römischen Carneval“,
Manuskript von 8 Seiten ohne Unterschrift und
Datum, wurde mit 84 M. zugeschlagen. Be-
sondere Nachfrage herrscht jeßt nach Rilke-
Handschriften. Ein umfangreiches Tage-
buch, das aus des Dichters Frühzeit stammt,
und eine große Menge von Gedichten, Aufzeich-
nungen aus dem Worpsweder Kreis, Notizen,
Gesprächen und dergleichen mehr enthält, wird
von einem hiesigen Händler für 3500 M. an-

der Malerei / 11-2

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Verlag; Die Kunstauktion G. m. b. H.
Redaktion und Lesesaal
Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76/77
Teleron: B 5 Barbarossa 7228
Herausgeber: Walter Bondy-Berlin und Dr. von Saxe-Paris

.1 A6"71 Verlag.
(tlOr!^ CeiSenanna
ver Vnstauktion
die |,| k '-n D 114783
hatte

Römische, Syrische, Griechische, Islamische
Ausgrabungen

Italienische Kirchengewänder des
Kirchenbesitz / 9-5
KUPFERSTICHKABINETT: Italienische Kupferstiche des
hunderts / Neuerwerbungen / 9-3
MÄRKISCHES MUSEUM: Bilder aus der östlichen Mark / 10-5

Jiiuun zahlte man jüngst für die Hand-
ferV von „Alice in Wonderland“ weit über
1 l/1 unü für 44 000 M. erwarb der ameri-
StabQ L'Mie Händler Wills den Entwurf (37 Seiten)
V S r druckfertige Manuskript (73% Seiten)
: ru jl Car]Yles _pasf and Present“. Das sind
des •Af'Mpreise, denen Paris und Berlin zurzeit
achW \bescheidenere Ziffern gegenüberzustellen
ser Da über die Berliner Versteigerungen
i'1,’Ress|on|sten

ANTIQUITÄTEN

Das Manuskript
Höchstpreise im Jahre 1928

Goethe, Eigenhändiger Vierzeiler unter einer von
Rosette Städel radierten Ansicht von Frankfurt a. M.
K. E. Henrici, Berlin, Versteigerung CXXV.
Goethe, Pi&ce autographe signee en vers au-dessous d’ une vue
de Francfort - sur - Main par Rosette Staedel.
K. E. Henrici, Berlin, Vente CXXV.

ie . OFV ir.|J' unserem vorigen Leitartikel ist Prinzi-
äät ö es Zum [ |ierna Autographen gesagt wor-
' wufde versucht, in großen Zügen die
’ CCklur,g und Bedeutung des Autographen-
jlei in seinen verschiedenen Möglich-
ikam5 j .en Uncj £jgenschaften aufzuzeigen. Indessen
lene,|'^ V n W1r es uns versagen, auf Preisfragen
jesC\a|l‘I^Oehen, da der Charakter einer allgemeinen
fJe'7ü! ijtrs'cht in diesem Falle nicht gewahrt worden
Here
völliS ■ iiV^ute wollen wir dem Leser einige Anhalts-
irmen» j | Kfe derzeitige Bewertung von
ebUp.^ uskripten geben, die auf dem Ge-
pS frei'’ t|| ('es Autographensammelns an erster Stelle
'91. ’. 1 ,et1- Der Sammler von Manuskripten sucht
1 ,S 5d! ViflCn’ anderen Sinne den Reiz der Hand-
er -rie ' W.. Zu ergründen als der Autographen-
’-J V’ier schlechthin. Er verfolgt den Schaffens-
geP der Autoren auf Grund ihrer Urschrift,
gering ■!, . Vas der Leser endgültig und unpersönlich
velch^^iuck sieht, erschließt sich ihm in den in-
n Dullht-iAiupHden Gestalt. So erklärt es sich, daß
yc lche Institute und private Sammler wett-
das schönste Material an Original-
ipten der großen Autoren an sich zu
 
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