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Die Kunstauktion: internat. Nachrichtenblatt des gesamten Kunstmarktes — 2.1928

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Nr. 43 (21. Oktober)
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https://doi.org/10.11588/diglit.47051#0311
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und Buchmarktes


Der

^PRESSIONISTEN

ALTE MEISTER

PAUL CASSIRER / HUGO HELBING

BACHSTITZ

VERSTEIGERUNGEN

BERLIN

BELLEVUESTRASSE 6a

f uns

Alte Meister • Antiquitäten


BERLIN W10, VIKTORIA STR ASSE 35

Kar11

57*-h

eben vor uns auf dem Tisch und verdient noch
besondere Beachtung. Im Jahre 1900 zog sich
der Schöpfer des großen Kunstauktionshauses
müde und gealtert aus dem Geschäft zurück,
nachdem er das Haus den Herren Benjamin und
Schmidt übergeben hatte. Am 6. September
1904 starb Rudolph Lepke in Berlin. Er erlebte
es noch, daß sein Werk in die Hände von
Dr. Adolf und Gustav Wolffenberg überging,
und daß auch seine besten Helfer Buttstaedt
und Krüger der Firma erhalten blieben. Herr

Einzel-Nr. 40 Pf. Quartal für Deutschland M.4.— u. 40 Pf. Be-
stellgeld, Jahrespreis einschl. Porto M. 16.60; Quartalspreis
einschl. Porto für Deutschösterreich S7; Tschechoslowakei
40cK; Frankreich/Belgien 25Frs.; Holland 3fl.; England 5sh;
Schweiz und die nicht angeführten Länder 6 Fr.; Übersee $1.50

ober

Lepke herausgebildet. Die ersten Kataloge,
die durch die Kunsthandlung L. E. Lepke, Char-
lottenstraße 64 ausgegeben wurden, waren be-
scheidenster Art. Die erste Illustration im
Katalog erschien 1870, die erste Lichtdrucktafel
1878, die erste Photographie 1881. Langsam
mehrten sich die Vermerke und Notizen wissen-
schaftlicher Art, und erst später entstanden
jene Einleitungen, die teilweise zu grundlegen-
den Abhandlungen wurden. Meisterwerke
dieser Art sind die Kataloge Carl Krügers für

Bachstitz Inc.
Xe w York

27,

B achstitz - Gallery
s’Glravenhage

Rud. Lepke’s Kunst-Auktions-Haus. Altes Haus.
Berlin, Hochstraße 28129 (1876—1912).
Hotel de Ventes Rud. Lepke
Anden domidle. Berlin, 28/29 Kochstrasse (1876-1912)

Krüger wurde bald darauf Teilhaber der Herren
Wolffenberg. Wer seine verdienstlichen,
wissenschaftlich wertvollen Kataloge kennt,
weiß, was dieser kenntnisreiche Mann, der auch
den Fachmann noch belehren kann, ge-
leistet hat.
Die Geschichte der Kunstauktion, ihre Tech-
nik und ihr Wesen hat sich in Berlin durch

AUSSTELLUNG:
SONNABEND, DEN 27. OKTOBER 1928 VON 10-2 UND 4—6 UHR
SONNTAG, DEN 28. UND MONTAG, DEN 29. OKTOBER VON 10-2 UHR
VERSTEIGERUNG:
DIENSTAG, DEN 30.OKTOBER 1928 UND FOLGENDE TAGE
VORMITTAGS 10 UHR UND NACHMITTAGS 3 UHR
AUKTIONSLEITUNG PAUL CASSIRER ■ HUGO HELBING

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IS.

Verlag: Die Kunstauktion G. m. b. H.
Redaktion und Lesesaal
Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76/77
Telefon: B5 Barbarossa 7228
Herausgeber: Walter Bondy-Berlin und Dr. von Saxe-Paris

lin in erster Linie beteiligt, und nicht nur das
inländische Sammel- und Museumswesen, auch
das Ausland hat ihm vieles zu danken. Nach-
dem in den ersten Jahren jeweilig drei Jahre
100 Auktionen umfaßten, waren dann bald jähr-
lich 50 Auktionen, so daß schon 1895 der
tausendste Katalog erscheinen konnte.
Katalog, der die stolze Zahl 2000 trägt, liegt

SAMMLUNG DR. ALFRED GANZ • LUZERN
AUS DEM NACHLASS PAUL M. ROBINOW • HAMBURG
DEUTSCHE UND FRANZÖSISCHE MEISTER DES 19. UND 20. JAHRHUNDERTS
SAMMLUNG DR. PAUL VON OSTERMANN-DARMSTADT-MÜNCHEN
PORZELLANE

BRUMMEI!

Rud. Lepke’s Kunst-Auktions-Haus. Neues Haus.
Berlin, Potsdamer Straße 122 alb. (1912)
Hotel de Ventes Rud. Lepke
Nouveau domicile. Berlin, 122 a/b Potsdamer Strasse (1912)

^lan abonniert bei den Buchhändlern, bei der Post oder direkt
eim Verlag. Pariser Büro: 122 Bd. Murat, Paris, XVI«.
^hzeigenannahme beim Verlag bis Donnerstag. Telegr.-Adr.:
fjanstauktion Berlin. Postscheck-Konto: Berlin Nr. 118054;
Wien D 114783. Bankkonto: Mosler, Süsskind & Co., BerlinW8

die Porzellansammlung Jourdan und für die
Kunstgewerbesammlung Lanna. Auch der neue
zweitausendste Katalog der Leningrader
Kunstwerke ist ein Musterbeispiel eines wissen-
schaftlichen Kataloges. Das Berliner Sammel-
wesen, der Sinn für alte und gute Kunst, ist
durch Lepkes Auktionen zu einer Zeit geweckt
worden, als Deutschland für den internationalen
Kunsthandel noch nichts bedeutete. Auch der
Hof fand mehr und mehr Interesse, und Kaiser
Friedrich erschien gern morgens in den Räumen
der Kochstraße und kaufte für sich und die
englische Familie. Die königlichen Museen und
die Hamburger Kunsthalle ließen schon Ende
der 60er Jahre ihre Dubletten bei Lepke ver-
steigern, und die deutschen Museen fanden sich
bald als Käufer und Interessenten ein. Die
Kennerschaft und der Kunsthandel wurden
durch das Haus Lepke ganz besonders geför-
dert, denn die Kunstaukiion ist und bleibt die
internationale Kunstbörse, die auch die Preis-
bildung bestimmt. Ein Beispiel mag zeigen,
was der Kunsthandel doch der Kunstauktion
verdankt. 1891 wurde bei Lepke eine Amster-
damer Privatsammlung versteigert, die
14 Zeichnungen von Moreau de Jeune enthielt.
Diese Zeichnungen waren für 4000 M. ange-
boten worden und nicht zu verkaufen gewesen.
Bei Lepke brachten sie nun 150 000 M. Uber
bekannte Meisterwerke und über ihre bei
Lepke erzielten Preise wollen wir im folgenden
berichten. Wir wollen hier nur an die Auk-
tionen Döring, Morbio, Spranger, Seeger,
Leveßow, Schloß Mainberg, Clemm, Gimbel,
Emden, Jourdan, Lanna, Weber, Oertel u. a.
erinnern, um anzudeuten, welche Bedeutung
Lepke für den Kunstmarkt hatte und hat. Heute
ist dies Kunstauktionshaus gewiß nicht mehr
das einzige, aber Alter und Tradition sichern
ihm Ansehen und internationalen Ruf. Die
zweitausendste Auktion ist eine Art von
eigenem Jubiläum und ein willkommener Anlaß,
dem alten Hause und seinen bekannten Leitern
Glück und Segen zu wünschen und den Dank
der Kunstfreunde in einer eigenen Lepke-
Sondernummer auszusprechen. Der alte Lepke,
dessen Werk und Persönlichkeit unver-
gessen in der Geschichte des deutschen Kunst-
handels fortleben, hatte recht mit seinem be-
kennerischen Saß: „Wenn das Kunstauktions-
haus nicht bestände, müßte es erfunden
werden.“

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Römische, Syrische, Griechische, Islamische
Ausgrabungen

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d t’ie Geschichte des Berliner Kunsthandels ist
[denkbar ohne die Geschichte des Hauses
b bne. Rudolph Lepke hat in Berlin etwa die
gespielt, die seinerzeit in London der
j hvater Christie spielte, er war der Meister
Kunstauktion. In dem bescheidenen Kunst-
jun Berlins finden sich um die Mitte des
d ’ Jahrhunderts nur ganz vereinzelte Kunst-
Lj* Nachlaßauktionen, und Rudolph Lepke war
sj* der berufene „Auktionator für Kunst-
Lc’’en“, der abwechselnd im Kochschen Saal,
s ?nenstraße 19.a, im Sachseschen Künst-
eln, Jägerstraße 3 a, oder in einem Mietlokal,
»llersiraße 38, den Hammer schwang. Diese
^Mionen und Nachlässe, für die ihm nach und
ij jn auch die Kunsthandlungen Kommissions-
y: *räge gaben, leitete er klug und energisch
ij/'K Jahre, nur von der zwölfmonailichen Pause
i|(s Krieges unterbrochen. Als Ausrufer trat
L/ 1872 ein bekanntes Original „der alte
jpifiann“ an die Seite, der schließlich selb-
^iridiger Kommissionär wurde, und später
f/rden ihm die Herren Buttstaedt und Krüger,
probte Gemälde- und Kunstgewerbekenner,
*e Helfer. Im Jahre 1876 bezog Lepke sein
hy, . s Kunstauktionshaus, ein bescheidenes,
^'stockiges, fünffenstriges Haus, Koch-
U9ße 28/29, das wir hier im Bilde zeigen. Ein
|Tbferstichsaal, ein Bildersaal, ein Antigui-
yji.lsaal, ein Kontor, das war alles, und diese
Richten Räume waren mit ein paar Tischen,
l Ihlen und Vitrinen sehr bescheiden möbliert.
- 2weiien Stock wohnte Lepke. Kein Wun-
||.L daß bei dem aufblühenden Kunstleben des
,?üses das Nebenhaus 1890 erworben und 1900
?*9estockt werden mußte. Und wie bald war
das zu klein. 1912 wurde das schöne
bekannte Auktionshaus in der Potsdamer
Ipnße 122a/b bezogen, das von Wollenberg und
L°ier erbaut, von Prof. Schmarje und Prof.
$1 Utnann plastisch ausgeschmückt, in drei
t^ckwerken die Antiguitäten-, Möbel- und Ge-
L mesäle mit reichlichem Nebengelaß und mit
L*1 Büroräumen beherbergt. Auch dies be-
Ulte Haus, in dem sich die bekanntesten
i^mionen Berlins abspielten, zeigen wir hier
v Bilde. Aber wir haben vorgegriffen. Lepke
Lr Qn dem großen Aufschwung des Kunst-
adels in dem wachsenden bereicherten Ber-
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