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Die Kunstauktion: internat. Nachrichtenblatt des gesamten Kunstmarktes — 2.1928

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Nr. 28 (8. Juli)
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https://doi.org/10.11588/diglit.47051#0191
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8. «Juli 1928

und Buchmarktes

\^as ist am heutigen Sonntag in Berlin los?

KAUL CASSIRER: Altcliinesisclie Malerei / 10-2

Tikotin : Japanische Kunst / 12-2

KRONPRINZENPALAIS: Neuere deutsche Kunst aus

Berliner Privathesitz / 10-3

Näheres siehe Text und Inserate

ZU UNSEREM PREISAUSSCHREIBEN

ntai*

chreibi

immer

ALTE MEISTER

^ORBERICHTE

auch in Japan gefertigte Stücke.

NACHBERICHTE

Hotel Drouot


Londoner Auktionen

17-23

Einzel-Nr. 40 Pf. Quartal für Deutschland M. 4.— u. 40 Pf. Be-
stellgeld, Jahrespreis einschl. Porto M. 16.60; Quartalspreis
einschl. Porto für Deutschösterreich S7; Tschechoslowakei
40 cK ; Frankreich/Belgien 25 Frs.; Holland 3fl.; England 5 sh;
Schweiz und die nicht angeführten Länder 6 Fr.; Übersee ^1.50

der
Be-
die
gibt
und

Juli ebenfalls bei Christie, Manson
Versteigerung von Porzellan,
kunstgewerb-

Am 10. juli ebenfalls bei Christie, Manson
& Woods, Versteigerung von Elfenbein-
schnitzereien,Kleinkunst undPor-
z e 11 a n englischer Manufakturen und solches
chinesischer Herkunft für den Gebrauch sowohl
als figürliches. Unter den Elfenbeinschnitzereien
finden sich

das Pe.(l :‘*n L- uuisi aas
AAnstwerken.

und sonstige interessante
und Verkäufe bringen.
Die neue Kunstauktion wird Reproduk-
nach bedeutenden Kunstwerken, die
An- und Verkauf oder als Bestandteile

Am 12.
& Woods,
altenglischen Möbeln,
liehen Gegenständen und Orient-
teppichen, zum Teil aus einem Nachlaß.

1. Die neue Kunstauktion soll wie die alte
wöchentlich erscheinen und den Nachrichten-
dienst über den gesamten Kunstmarki der Welt
und Buchmarkt der Welt als ihre Hauptaufgabe
haben.
2. Die
englischer
scheinen.
3. Die

rarischen Teil, soweit es der Raum zuiäßt,
Belletristik aller Art bringen und schließlich ihre
Unterhaltungsecke bedeutend erweitern.
9. Die neue Kunstaukiion wird bestrebt sein,
die Interessen der Sammler, der Auktionshäuser
und der Kunsthändler in gleicher Weise zu ver-
treten.
10. Die neue Kunstauktion wird auch Auto-
graphen, Waffen, Münzen und Briefmarken be-
rücksichtigen.
Bei einer Zeitung dieser Art ist auch
Inseratenteil durchaus keine uninteressante
lastung, sondern eine Informationsquelle,
dem Blatte organisch angegliedert ist. Er
dem Eeser einen Überblick über Angebot
Nachfrage auf dem weiten Gebiet des inter-
nationalen Kunstmarktes.
Die neue Kunstauktion soll ein Blatt werden,
das sich an alle wendet, die die Kunst lieben,
und soll das Interesse für das Kunstleben der
Vergangenheit und der Gegenwart in gleicher
Weise fördern. Sie soll zu gleicher Zeit das
Fachblatt wie das Börsenblatt des Kunstsamm-
lers und des Kunsthändlers sein.
Wir sind fest davon überzeugt, daß die von
uns geplante internationale Kunstzeitung, die
erste und einzige ihrer Art, alle diejenigen, die
der Kunst nicht gleichgültig gegenüberstehen,
vereinigen wird und dadurch ein wertvolles
Moment in der Annäherung der Völker bilden
kann.
(Bedingungen unseres Preisausschreibens
auf Seite 7)

Am 11. Juli werden bei Sotheby & Co.,
London, New Bondstreet 34, Zeichnungen
und Aquarelle der englischen Schulen
des 18. und 19. Jahrhundetrs versteigert. Per-
sönlichkeiten wie Constable, David Cox, Thomas
Gainsborough, Daniel Gardner, Sir Edwin
I.andseer, Sir John E. Millais, Sir Joshua
Reynolds, J. M. W. Turner, James Ward, Richard
Wilson sind mit Arbeiten vertreten.

dürfte unsere Zeitung in Frankreich z. B. die
verbreiteste sein.
Troß dieses großen Erfolges beabsichtigen
wir aber-nicht, auf unseren Lorbeeren auszu-
ruhen. Wir haben im Gegenteil den Plan,
unsere Zeitung auf eine noch breitere Basis zu
stellen als bisher. Wir beabsichtigen, ab
September dieses Jahres Die Kunstauktion in
Form eines internationalen, eines Weltblattes
herauszugeben. Die neue Kunstaukiion soll,
indem sie auch in fremden Sprachen erscheint,
dem internationalen Interessentenkreis in weif
stärkerem Maße zugänglich gemacht werden
als dies bisher der Fall war. Nun wollen wir
unserem neuen Blatt als Zeitungskopf ein Wort
voranseßen, das das, was wir von
unseren
treffend
soll die
Lösung
werden.
Begriff des Weltkunstblattes klar und unzwei-
deutig zum Ausdruck kommen. Es soll der
Begriff des internationalen Nachrichtenblattes
für das gesamte Kunst- und Buchwesen quasi
komprimiert werden. Um unseren Lesern diese
Aufgabe zu erleichtern und das Finden eines
passenden Titels zu ermöglichen, wollen wir sie
in folgenden Säßen über die Hauptaufgaben,
die wir uns gestellt haben, über den Umfang,
den wir unserer Zeitung zu geben gedenken,
aber auch über die Hauptmerkmale, die unser
neuer Zeifurigskopf haben soll, unterrichten.

Aus einer Versteigerung alter und moderner
Kupferstiche im Hotel Drouot am
21. und 22. Juni (Com.-Pris. Auboyer-Treuille;
Exp. Leo Delfeil) nennen wir Nr. 48 b, D e -
m arte au, Annette und Lubin: M. 730; Nr. 56,
derselbe, Bacchanal: M. 350; Nr. 57, derselbe,
Kinderszenen: M. 650.

(Nr. 190) und ein reich geschmückter Borghese-
Einband (Nr. 69). Von den Illustrationswerken
erscheint uns besonders erwähnenswert der
große fünfbändige Milton in roten Maroquin-
bänden d. Zf., die erste englische Gesamtaus-
gabe (Nr. 132); das Gesamtwerk Weirotters in
einem grünen Maroquinband d. Zt. (Nr. 195);
die seltene Folge der Chodowieckikupfer zur
Clarissa in Einzeldrucken mit breitem Rand
(Nr. 34); die reizende erste Swift-Gesamtaus-
gabe von 1755 (Nr. 173). Außerdem verzeichnet
der Katalog noch einige nur in ganz wenigen
Exemplaren hergestellte Pergamentdrucke
(Nr. 143—146) und das dreibändige Werk von
Claude Lorrain, Liber Veritas, zum größten Teil
in Probedrucken in prachtvollen Maroquin-
bänden d. Zt. (Nr. 37).

neue Kunstauktion soll in deutscher,
und französischer Sprache er-

Ersctieint jeden Sonntag
Verlag, Redaktion und Lesesaal:
Berlin W 62, Kurfürstenstraße 75
Telefon: Nollenaorf 7228
Herausgeber Walter Bondy

Alte und moderne Gemälde, Aquarelle,
Gouachen, Pastelle, Bronzen, Uhren, Holz-
schnißereien, Möbel und Tapisserien wurden
am 22. Juni im Hotel Drouot versteigert
(Com.-Pris. Glandaz; Exp. Pape). Von den
Gemälden nennen wir Nr. 25, Schule des
Hubert Robert, Treppe unter der Brücke,
22,5:17,5 cm: M. 6900. Von den Möbeln:
Nr. 118, Korbsofa und vier Fauteuils, Louis XV.:
M. 4150; Nr. 119 b, Großer Fauteuil, holz-
geschnißt, Tapisseriebezug, Louis XIV.: M. 3250.

nun an
Lesern bieten werden, kurz und
charakterisiert. Dieses Wort zu finden
Aufgabe derer sein, die sich mit der
unserer Preisaufgabe beschäftigen
In dem neuen Titel soll der umfassende

^r- 158), der in einem der Vorzugs-
lil' !jQrre vorliegt, deren Zahl mit 15, manch-
y ü||c QUr mit 6 angegeben wird. Troßdem
V emp'are der Sammlung bemerkens-
ytK b Un<^en sind, sind als Einbände noch
Af, A°nders reiche Stücke gesondert auf-
darunter ein Louis XV.-Einband in Folio

ang "V
^J^rTl
icht,

neue Kunstauktion wird alles um-
fassen, was unter den erweiterten Begriff
„Bildende Kunst“ fällt, und zwar alte und
moderne Malerei, Graphik, Plastik, altes und
neues Kunstgewerbe, Architektur und Innen-
architektur.
4. Die neue Kunstauktion wird genaue
aktuelle Nachrichten nicht nur über alle
wichtigen Versteigerungen, sondern auch über
Ausstellungen öffentlicher und privater Natur,
Museumsankäufe
Käufe
5.
tionen
durch
öffentlicher und privater Sammlungen inter-
essant sind, regelmäßig bringen.
6. Die neue Kunstauktion wird stets eine
ganze Bilderseite» enthalten.
7. Die neue Kunstauktion wird auch den
gesamten Buchmarkt, soweit er frühe Drucke
und Handschriften, alte und moderne Biblio-
philie und Kunstliteratur betrifft, in ihren Kreis
ziehen.
8. Die neue Kunstauktion wird in ihrem lite-

\ °nn'ert bei den Buchhändlern, bei der Post oder direkt
Ailjgj er'a9. Pariser Büro: Dr.v. Saxe, XVk, 122 Bd. Murat.
A 9eriannahme beim Verlag bis Donnerstag. Telegr.-Adr.:
auktion Berlin. Postscheck-Konto: Berlin Nr. 118054.
Bankkonto: Mosler, Süsskind & Co., Berlin W8

Christie, Manson & Woods, London, King-
street 8, versteigern am 9. Juli moderne
Gemälde und Aquarelle aus dem
Besiß des verstorbenen Sir George Broole, der
Mrs. Howard Caine, und anderer Hand. Es
handelt sich zumeist um Werke englischer
Künstler, von denen nur die Namen Brangwyn
und Wimperis unsern Lesern geläufig sein wer-
den, wahrend es sich sonst in der Hauptsache
um auf dem Kontinent weniger bekannte Künst-
ler handelt. Unter den Nichtengländern nennt
der Katalog Rosa Bonheur, Fantin - Latour,
Corot, Couture, Diay, Courbei, Manet, Boudin.

Handschriften berühmter
Literaturwerke
Am 16. bis 19. Juli versteigern Sotheby & Co.,
London, New Bondstreet 34, kostbare Hand-
schriften berühmter Literaturwerke. Haupt-
stück ist Lord Delameres Handschrift von
Chaucers „Canterbury Tales“ und Gowers
„Confessio Amantis“, ein englisches Manuskript
des 15. Jahrhundert in 173 Folioblättern. Sehr

AAt>D
^essionisten

interessant ist auch das eigenhändige Manu-
skript von Carlyles „Pest and Present“ auf
74 Folioseiten; ferner das eigenhändige Manu-
skript von W. Paters „Diaphaneite“, 1864,
acht Seiten; schließlich sei noch eine Folge von
30 Aquarellen von T. J. R a w 1 i n s für „The
Meltonian or the Pleasure of the Chase de-
veloped“, 1830, hervorgehoben.

KUPFERSTICH-KABINETT: Miniaturen des 11. Lis

nden,

V.
rtvolle Drucke und schöne
Einbände

Kaiser Friedrich museum: Spanisck-maunscLe
Kunst / 9-3

.d

nd |Juli versteigern die Berliner Anti-
ödem iSp “ ’ '

ft aucl>] — voiuuiuuuy i IXUllOJWVirVV UU1 UUII
lan <Ul,i 'ik .'-'len wie auf dem internationalen Markt
wird i V'chtet '
Kunst"" Ae v eI

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der V A l“'-“ nur einige besonders markante
Sch*011 derausgreifen. Da ist zunächst die schöne
rtlil* T-^tai gro&en Bodoni-Drucke (Nr.
I der A pesl. darunter einige von den ganz
der J V eAXernpIaren auf großem Papier; ferner
i Hal5 A V Aß Abbürtigc Reihe von Didot-Drucken
Ar 1zo-, j4- 135, 158) mit dem großen Rousseau
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™ — t sein will. Nun gibt es in jedem
;'(| p Kunstzeifschriften und Revuen in Hülle
S | l|Hc, die kunstkritisch und kunsthistorisch
inSer belehren und unterhalten. Aber es
Y J'.der ganzen Welt keine einzige Zeitung,
wöchentlichem Erscheinen dqn Nach-
t über alle wichtigen Kunstereig-
: sy, ■■■ dem Maß in den Vordergrund
Aq hat Kunstauktion“. Der große
/ v-7 der „Kunstauktion" hat uns den Beweis
j *1 cht, wie stark das Bedürfnis nach dieser
\V ljkfjQe5 Berichterstattung ist. „Die Kunst-
vSA / ° sich in verhältnismäßig kurzer Zeit
M hij Großen Leserkreis erobert und es dürfte
Y V i'J a Rammler und Kunsthändler in Deutsch-
/ l(' irjC[ en, denen sie nicht bekannt ist und die
. I. / A zu Rate ziehen. Auch im Auslande
\ yA Ark unser Blatt unerwartet schnell Freunde
< ,et1 und von allen deutschen Kunstblättern

. be
Ate .unstmarkt hat sich in den leßten Jahr-
öl l1? immer mehr zu einem Weltmarkt —
’ilAj-’nnte man sagen zu einer Weltmacht —
jl i Das Interesse an dem höchsten
Jk| “'liehen Gut — an der Kunst — vertieft
%Verbreitert sich gleichzeitig und immer
krachst das Bedürfnis nach dem Besiß
A pv'v.. Ist es nicht natürlich, daß
Y gebildete, der sich mit Kunst beschäftigt,
Y'Ustwerke erwirbt — als Kunstsammler
i!(lt|jj s Kunsthändler — über alle wichtigen Er-
Y des Kunstlebens und besonders über
Ake,rkestimmung der Kunstwerke auf dem

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i i Martin F r a e n k e 1 und Heise,
, % p & C o n den Räumen der leßteren
IlfMß Anenstr. 24 eine Sammlung
Fer Drucke des 15. bis 19. Jahr-
ff Äif ausschließlich in Maroquinbänden
Vfetib 0Us der Bibliothek eines englischen
j esißes Wenn die Anseßung einer
liAerung in diese vorgerückte Jahreszeit
lyiife|lrier Verhältnisse ein großes Wagnis
V1 di' S° rechtfertigt sie sich in diesem Falle
li Von Vorzügliche Qualität des Gebotenen.
'Ae h en nur einige besonders markante
 
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