Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Kunstauktion: internat. Nachrichtenblatt des gesamten Kunstmarktes — 2.1928

DOI Heft:
Nr. 46 (11. November)
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.47051#0343
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
cs u lö CJ r 11? o i\öui II iui i ici i uiau tue;» yuoaimuii r\ui löiiiiai muö
und Buchmarktes


. V«
inständig >
alten 3"t
'rau vor G
> n e u in

'issenhafi",
1 a g e 1 n e*
in sie s°-

Man abonniert bei den Buchhändlern, bei der Post oder direkt
beim Verlag. Pariser Büro: 122 Bd. Murat, Paris, XV|e.
Anzeigenannahme beim Verlag bis Donnerstag. Telegr.-Adr.:
Kunstauktion Berlin. Postscheck-Konto: Berlin Nr. 118054;
Wien D 114783. Bankkonto: Mosler, Süsskind & Co., BerlinW8

Erscheint jeden Sonntag

Verlag: Die Kunstauktion G. m. b. H.
Redaktion und Lesesaal
Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76/77
Teleton: B5 Barbarossa 7228
Herausgeber: Walter Bondy-Berlin und Dr. von Saxe-Paris

Einzel-Nr. 40 Pf. Quartal für Deutschland M. 4.—u. 40 Pf. Be-
stellgeld, Jahrespreis einschl. Porto M. 16.60; Quartalspreis
einschl. Porto für Deutschösterreich S7; Tschechoslowakei
40cK; Frankreich/Belgien 25Frs.; Holland 3fl.; England 5 sh;
Schweiz und die nicht angeführten Länder 6 Fr.; Übersee $1.50

Marcel Nemes

I

jj I
Auktion ; Am und November wird in Arr
mi jj bej prec]erjc Muller & Co. unter der
^Önllr'hfm I Pilnnri vnn Herrn A W

. (’■ ;p-Mues ociiymann, ut
/elthauses, sagte i:
H ,?ndler mehr an c

den Augen mancher ein Tadel

Nov. 1928

Vente chez C. G. Boerner,

Berlin W 10

Viktoriastraße 5

’Mpressionisten

ALTE M EISTE R

Handzeichnungen — Graphik

Katalog 2001 mit 14 Abb. Taj.

AUSSTELLUNG:

Sonnabend, 17. bis Montag, 19. November 192S

VERSTEIGERUNG:

Dienstag, 20. November 192S

Berlin wio, viktoriastrasse 35

NEW-YORK

57hh

sich, ob er wollte oder nicht, doch oft von vielen
Dingen trennen, die er liebte, denn es winkten
schon immer so viele, die man kaufen konnte,
— kaufen mußte. Die Leidenschaftlichkeit von

zu erwerben, war in wenigen Sekunden gefaßt,
und ich glaube, daß es Nemes in solchen
Momenten oft gleichgültig war, wieviel Geld er
in der Tasche hatte, so sehr verdrängte der

Nemes kann nur der ermessen, der gesehen
hat, wie er kaufte. Wenn er einen Blick auf
das Kunstwerk geworfen hatte, war es ihm klar,
ob er es haben mußte. Sein Entschluß, ein
Kunstwerk oft von mehr als Hunderttausenden

seine Bilder auch keine Meisterwerke sind, so
ist auch in ihnen etwas von dem Furor, der den
Grundzug seines ganzen Wesens bildet.
Daß dieser Mann mit diesem Temperament,
mit diesem Feingefühl, mit diesen großen
Kenntnissen und mit einer kunsthändlerischen
Erfahrung, die ihresgleichen suchen dürfte, im
großen und ganzen nur das behalten hat, was
ihn wirklich ehrlich befriedigte, ist selbstver-
ständlich. Nemes war unfähig, sich mit zweifel-
haften Dingen, mit Mittelware zu umgeben, und
diesem Umstand verdankt die Sammlung
Nemes, die jeßt unter den Hammer kommt, ihren
außerordentlich hohen Durchschnitt. Wir dürfen
sie nicht mit einer langweiligen Sandtorte ver-
gleichen, mit einigen Rosinen darin. Sie gleicht
eher einer schmackhaften Speise, bei der jeder
Bissen köstlich ist, da sie von einem Künstler
ihres Faches zubereitef ist. Ich will damit nicht
sagen, daß die Sammlung Nemes keine Rosinen
enthält. Der große Greco z. B., der die unbe-
fleckte Empfängnis darstellt, das Porträt des
Don Franciscus de Savedra, des Goya, der
zauberhafte Guardi, und vor allem die impo-
sante Reihe der italienischen Primitiven des
15. Jahrhunderts, alles das sind Dinge, die man
nur selten zu sehen bekommt. Aber was diese
Sammlung eben vor den meisten anderen aus-
zeichnet, ist der einheitliche Wille, der unerhörte
Geschmack, der über dem Ganzen schwebt.
Nicht nur die Bilder sind durchweg gut und
qualitätvoll, auch das Kunsfgewerbe, besonders
die Tapisserien, erhebt sich turmhoch über das
übliche Niveau. Die Emailarbeiten von Limoges

Wunsch des Besißes
denken. Nemes lebte nur in der Kunst und mit
der Kunst. Seine Begeisterung besonders für
die Malerei hat ihn schließlich auch dazu ge-
bracht, selbst zum Pinsel zu greifen, und wenn

27 ,

GEMÄLDE NEUERER MEISTER
AUS MUSEUMS- UND PRIVATBESITZ

alle materiellen Be-

Degas?“ T
:h einer v

PAUL CASSIRER / HUGO HELBING

T, „ich W
ausgesu0

AUS EINER PRIVATSAMMLUNG
Französische. Golddosen
un d Bile lots des 18. Uahrh.

GESAMTMOBILIAR SCHLOSS CROSSEN
A. D. ELSTER
MÖBEL UND KUNSTGEGENSTÄNDE DES 18. JAHRHUNDERTS AUS GRÄFLICH-
FLEMMINGSCHEM FIDEIKOMISSBESITZ
BAROCK- UND ROKOKOMÖBEL, ZIMMEREINRICHTUNGEN
WANDBESPANNUNGEN, ÖFEN USW. DER 1780 ER JAHRE
SAMMLUNG EDUARD GANS
ANTIKE SCHMUCKSACHEN UND GEGENSTÄNDE DER KLEINKUNST IN GOLD,
EDELS TEIN, HALBEDELSTEIN, GLAS, BRONZE USW.
GRIECHISCH, HELLENISTISCH, RÖMISCH, FRÄNKISCH vom 8. JAHRHUNDERT V.CHR.
BIS 8. JAHRHUNDERT N. CHR.
AUSSTELLUNG:
SONNABEND. DEN 8. DEZEMBER 1928 VON 10-2 UND 4-6 UHR
SONNTAG, DEN 9. U. MONTAG, DEN 10. DEZENBER VON 10-2 UHR
VERSTEIGERUNG:
DIENSTAG, DEN 11. UND MITTWOCH, DEN 12. DEZEMBER 1928
VORMITTAGS 10 UHR UND NACHMITTAGS 3 UHR

Israhel van Mecken em. Das Kinderbad.
Zweiter Zustand. B. 187 . 386 II (von III)
Versteigerung bei. C. G. Boerner, Leipzig am 15. u. 16.
Israhel van Meckenem. Enfants au bain
II. etat, 13. 187. g. 386 II (de III)
Leipzig, 15 et 16 Nov. 1928.

D/R. ALI'HE!) GOLD
Impressionisten Alte Meister

5 Auge,“
die Sie
nders nie“

Rudolph Lepke’s Kunst-Auctions-Haus
BERLIN W 35, POTSDAMER STRASSE 122 a/b

■ t^
maler, ‘
dlausstel^
lleicht unGI
m prunG'
1 ist die * 1
>s
lie unseren
iglichen

rmeister 1
■au die gr<J
ndertjähriÖ |
Anblick
kennend
/ a s k a h
: h d u r c l1

Vhe BR U M M ERGiiE,!Y

Am 13. und 14. November wird in Amster-
. .. „„ ___._~__ ’ per¬
sönlichen Leitung von Herrn A. W. M. Mensing
e'n Teil der Sammlung Marcel Nemes ver-
‘ .'tigert. Nemes dürfte wohl eine einzigartige
1 Erscheinung in der Geschichte des Kunsthandels
s?in. Es hat wohl kaum einen Kunsthändler,
“der nennen wir ihn Marchand Amateur, ge-
lben, dem es gelungen ist, eine so große An-
zahl bedeutender Kunstwerke rein sammlerisch
“izuhäufen und allen Verführungen zum Troß
phrzehnte hindurch festzuhalten. Der alte
taeques Seligmann, der Begründer des Pariser
immer, daß ein Kunst-
..v... den Objekten verdiene,
“ie er behält, als an denen, die er veräußert.
V>ch heute ist einer seiner Erben, Herr Ger-
main Seligmann, im Besiß der herrlichsten
Jöbel, die schon sein Vater besessen hat, und
Je nicht nur nicht verkäuflich sind, sondern nur
“en besten Freunden des Hauses gezeigt
Werden.
Was in den Augen mancher ein Tadel
Win könnte, erscheint in den unseren gerade
?ls ein Vorzug der Sammlung Nemes.
^err Nemes hat nicht, wie der Durchschnitts-
Sarnmler, der mit seinem Laienverstand und mit
Tinen mehr oder weniger dilettantischen
Kenntnissen nur das sammelt, was ihm gerade
befällt, oder was man ihm gerade als beson-
ders wertvoll anpreist, sondern er hat mit fein-
sUr Kennerschaft, mit außerordentlichem In-
stinkt und mit umfassenden händlerischen
Kenntnissen undUrfahrungen gesammelt und nur
Einwandfreie und Makellose für sich be-
sten. Nemes gleicht nicht dem Neureichen, der
Kaltblütig Schaße aufhäuft — oder das, was er
dr Schäße hält —, er übertrifft auch bei weitem
den geschultesten Sammler, bei dem das Sam-
meln eben doch nur immer eine Nebenbeschäf-
feung sein kann. Wenn Herr Nemes sich mit
Kbnsthandel beschäftigt hat, so hat er das nur
Man, um die Summen herbeizuschaffen, die er
Mwendig hatte, um seine Sammelleidenschaft
stillen. Hätte er mit einem immensen Ver-
jagen begonnen, so würde er sicher niemals ein
Kunstwerk weggegeben haben. Aber er mußte
S1

er an
: sich
ese Arbe l
von lhjLj/
es. t rf'
ls er rT’C' jiii'
ig er aU’
i, ich /
Tochter j
e Fart1’1'^
:u ihm- ” I

ds zu sei'1./
n Park
mit dem .'|
>en einzaü
:t:
dich hin, "
rn A
nur die U
m zu stellt
i sind au5/;
larmor-
 
Annotationen