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Die Kunstauktion: internat. Nachrichtenblatt des gesamten Kunstmarktes — 2.1928

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Nr. 38 (16. September)
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https://doi.org/10.11588/diglit.47051#0263
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Deutsches Nachrichten blatt des gesamten Kunstmarktes


Was ist am heutigen Sonntag in Berlin los?

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WERTHEIM

BELLEVUE STR. 7



KUNSTVERSTEIGERUNGEN



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ÜBERNAHME UND FINANZIERUNG VON OBJEKTEN JEDER HOHE

BERLIN W9

revolutionäre oder die napoleonische oder die
des Sonnenkönigs Louis XIV. Und mit Eifer
und Fanatismus, die zu den unentbehrlichen
Eigenschaften des wahren Sammlers zählen,
erreichten sie auch ihr Ziel. Noch jeßt finden
sich in Frankreich Bibliotheken, die vor etwa
achtzig Jahren angelegt und dann später von
Sohn und Enkel ihres Begründers so fortgeführt

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und Gemäldesammlungen, neben Kupferstich-,
Münzen- und Büchersammlungen auch die
ersten nennenswerten Autographenkollekfionen.

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berte nach ihnen an den Quais und in den
Trödelläden, schrieb den verehrten Männern
selbst, bat Freunde um Hilfe, und kam so,
durch Kauf, Tausch und Bittgesuche zu einer
kompletten Kollektion. Andere gingen weiter
und sammelten nur ganze Manuskripte, wieder
andere legten Sammlungen an, in denen eine
bestimmte Epoche vertreten sein sollte, die

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wurden, daß sie nun eine geschlossene Leistung
darstellen. Vor nicht langer Zeit versteigerte
Charavay in Paris eine Sammlung jener
Epoche. Sie sefete sich aus Memoirenwerken
zusammen, denen zahllose Briefe und Bilder
der auftretenden Personen beigefügt worden
waren. Man zahlt heute für diese Stücke be-
trächtliche Summen.
Auch das Mifeinbinden von Probedrucken
und Originalzeichnungen für illustrierte Bücher
kam in den Vierziger Jahren wieder en vogue,
das Vorbild des 18. Jahrhunderts war nicht ver-
gessen worden, und den Daumier und Gavarni
wurde zugestanden, was den Moreau und
Boucher zur Ehre gereicht hatte. Diese
Sammeiart nahm ein ruhiges und stetes
Wachstum, bis auf den heutigen Tag wird sie
unverändert fortbetrieben, das kostbare Buch
im kostbaren Einband, geschmückt und be-
reichert durch seltene Illustrationen, ist immer
eines der wichtigsten Sammelobjekte der fran-
zösischen Amateure geblieben.
In England drang das Autographensammeln
nicht in weite Kreise vor, es blieb, soweit es
privater Natur war, eher ein Luxus großer
Herren. In Deutschland aber fristete es eine
weit bescheidenere Existenz. Die Tatsache, daß
Goethe, sonst gerne nachgeahmt, ein passio-
nierter Sammler von Handschriften bedeuten-
der Männer gewesen war, wurde kaum beachtet,
und hatte keinerlei Folgen. Erst das muster-
hafte Sammeln der Franzosen fand nach und
nach Anklang. Dann endlich brachten es die
Zunahme der Allgemeinbildung und das Ent-
stehen eines neuen Bürgerstandes mit sich,
daß ein Sammeln irgendwelcher Objekte An-
sehen verschuf und freundliche Belehrung
brachte, auch wollte man nicht länger hinter Ge-
schmack und Neigung der herrschenden Kaste
zurückstehen. So entstanden neben Porzellan-

KAISER-FRIEDRICH-MUSEUM: Spanisch-maurische Kunst
Afghanische, jetzt kursierende Münzen / 9-5

KRONPRINZENPALAIS: Werke neuerer Deutscher Künstler aus
Berliner Privatbesitz / 10-5

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SCHLOSSMUSEUM: Italienische Kirchengewänder des 15. Jahr-
hunderts aus Kirchenbesitz / 9-5
KUPFERSTICHKABINETT: Miniaturen aus dem 11. bis 16. Jahr-
hundert / Neuerwerbungen / 9-5
MUSEUM FÜR VÖLKERKUNDE II: Nachbildungen alter chine-
sischer Töpfereien von Togado in Dairen 7 9-5
MÄRKISCHES MUSEUM: Bilder aus der östlichen Mark 7 10-5

Miniatur aus dem Stammbuch des Freiherrn
von Collonitzsch, geführt von 1612 bis 1620.
Leo Liepmannssohn, Berlin, Versteigerung 50.
Miniature de l’album (1612—1620) du
baron de Collonitzsch.
Leo Liepmannssohn, Berlin. Vente 50.
Zunächst von Dilettanten, bald immer häufiger
von Kennern gepflegt, wurde das Autographen-
sammeln auch in Deutschland zu einem wichtigen

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Reichs®., ^kripten, die nicht
e von 8 V,n vor allem dem
; V^ische Beiträge zur _ _ _
eisen S’8 v Gesellschaft, einer Geistesrichiung oder

iti^eich Louis-Philippes. Bis dahin war es
k Domäne der Aristokratie und des Gelehr-
IjC11 s gewesen, nun begannen auch allgemach
e Kreise daran Geschmack zu gewinnen.
I V^nd dort begann ein Büchersammler, seinen
Briefe der Autoren beizubinden, stö-

J( |j| 9s Aufographensammeln ist im Laufe der
lif?81 Jahre mehr und mehr in den Vorder-

nahm
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ALTES UND NEUES MUSEUM? Antike Mumienporträts aus dem
Fajum / 9-5

Eintragung
König Friedrichs zu Dänemark.
Aus dem Stammbuch des Franz von Domstorff,
geführt von 1569 bis 1587.
Heß, München, Katalog; 32.
Inscriplion du Roi Fröderic de Dänemark dans l’album
(1569—1587) de Franz de Domstor ff
Hess, Munich, Catalogue 32.

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virl. Ven oder antiker Papyrusse, wie Biblio-

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Bezeid1 k Janre menr una menr m aen voraer-
jenau vd8 1 h- t®es allgemeinen Interesses getreten. War
hier wä®( Ve Zugkraft bisweilen enormer Preise, von
8 if h in den Zeitungen zu lesen stand, war es
Aufschwung des Sammelwesens überhaupt,
^Solches herbeiführie, war es eine neue Art
k.mdiskretion, die viele entzückte Liebhaber
L| — jedenfalls sah man plößlich über Nacht
1 iMienglauben zerstört, daß das Autographen-
eim wesentlichen Sache junger Mäd-
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: nachde|1, !|, Autographensammeln in diesem heuti-
eiter >’< ’ihi ’tlric stammt in den Grundzügen aus dem
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k1'1 Album und damit ewigem Gedenken
Verleiben. Mit einem Male wußte das
Publikum, daß außer diesen Sports-
Ven und ihrem aristokratischen Extrem,
L Sammeln mittelalterlicher Miniaturhand-

:jr?U, Gelehrte und einige reiche Sammler es
e’n ganz anderes und weites Feld
(l^nen war: das Sammeln von Briefen und
Ü nur g|s J-janc]schrift,
vor allem dem Inhalt nach als doku-
i,.''lrische Beiträge zur Geschichte einer Zeit,


.einzelnen Gestalt Aufschlüsse von Wert
rAußen bieten.
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, ’h abonniert bei den Buchhändlern, bei der Post oder direkt
Verlag. Pariser Büro: 122 Bd. Murat, Paris, XVie.
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JfUstauktion Berlin. Postscheck-Konto: Berlin Nr. 118054;
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Verlag: Die Kunstauktion G. m. b. H.
Redaktion und Lesesaal
Berlin W 62, Kurfürstenstraße 76/77
Telefon: Nollendorf 7228
Herausgeber: Walter Bondy-Berlin und Dr. von Saxe-Paris
Einzel-Nr.40 Pf. Quartal für Deutschland M.4.—u.40Pf. Be-
stellgeld, Jahrespreis einschl. Porto M. 16.60; Quartalspreis
einschl. Porto für Deutschösterreich S7; Tschechoslowakei
40cK; Frankreich/Belgien 25Frs.; Holland 3fl.; England 5 sh;
Schweiz und die nicht angeführten Länder 6 Fr.; Übersee $1.50
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