Kunstchronik: Wochenschrift für Kunst und Kunstgewerbe — N.F. 15.1904
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https://doi.org/10.11588/diglit.5900#0258
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Schmidt, Karl Eugen: St. Louiser Ausstellungsbrief
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St. Louiser Ausstellungsbrief
500
Kunst nur in der Ausstattung einiger Ausstellungs-
säle zeigen konnten, während die Deutschen nicht
nur solche Säle, sondern eine ganze Reihe modern
eingerichteter Wohn-, Speise-, Schlaf- und Besuchs-
zimmer zu Schau gestellt haben. Das deutsche Kunst-
handwerk der Neuzeit hat sich nie im Auslande so
Holzgeschnitztes, etwa halblebensgroßes Kruzifix in der Kirche S. Spirito
in Florenz. Von Prof. H. Thode als das verschollene Kruzifix des
Michelangelo erklärt.
In Nummer 24 der »Kunstchronik« hatten wir von dem Funde des
Heidelberger Gelehrten Kenntnis gegeben. Um unseren Lesern ein
Urteil über Thodes Hypothese, die von anderen Forschern auf das Ent-
schiedenste bestritten wird, zu ermöglichen, haben wir uns eine Photo-
graphie davon verschafft, die wir hier veröffentlichen.
glänzend gezeigt wie hier, und es ist mehr als wahr-
scheinlich, daß diese Anstrengungen ihre Früchte
tragen werden. So mancher amerikanische Milliardär,
dessen Taler sonst in Paris hängen blieben, mag in
Zukunft seine Bestellungen auf diesem Gebiete in
Deutschland machen. KARL EUGEN SCHMIDT.
St. Louiser Ausstellungsbrief
500
Kunst nur in der Ausstattung einiger Ausstellungs-
säle zeigen konnten, während die Deutschen nicht
nur solche Säle, sondern eine ganze Reihe modern
eingerichteter Wohn-, Speise-, Schlaf- und Besuchs-
zimmer zu Schau gestellt haben. Das deutsche Kunst-
handwerk der Neuzeit hat sich nie im Auslande so
Holzgeschnitztes, etwa halblebensgroßes Kruzifix in der Kirche S. Spirito
in Florenz. Von Prof. H. Thode als das verschollene Kruzifix des
Michelangelo erklärt.
In Nummer 24 der »Kunstchronik« hatten wir von dem Funde des
Heidelberger Gelehrten Kenntnis gegeben. Um unseren Lesern ein
Urteil über Thodes Hypothese, die von anderen Forschern auf das Ent-
schiedenste bestritten wird, zu ermöglichen, haben wir uns eine Photo-
graphie davon verschafft, die wir hier veröffentlichen.
glänzend gezeigt wie hier, und es ist mehr als wahr-
scheinlich, daß diese Anstrengungen ihre Früchte
tragen werden. So mancher amerikanische Milliardär,
dessen Taler sonst in Paris hängen blieben, mag in
Zukunft seine Bestellungen auf diesem Gebiete in
Deutschland machen. KARL EUGEN SCHMIDT.