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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — 4.1888

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Luthmer, Ferdinand: Eglomisirte Gläser
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Drach, Karl Alhard von: Zu Anton Eisenhoit
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https://doi.org/10.11588/diglit.4161#0125

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Zu Anton Eisenhoit.

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meisterhaft gemacht, aus der C. von Roth-
schild'schen Sammlung anführen. Die sehr
dankbare Verwendung zur Auslage von Dam-
spielen lernten wir schon in dem oben ange-
fnhrten Beispiel aus dem historischen Museum
zu Dresden kennen. Sechs dekorative, ein-
gerahmte Platten, vielleicht srüher als Möbel-
einlagen benutzt, die mit den Dresdner Arbeiten
die größte Verwandtschaft in der Zeichnung
haben (auch die Verwendung von Weiß zu
Linienornamenten aus dem Glase) existiren im
großherzoglichen Schloß zu Darmstadt. Die
Verwendung des Eglomiss zu Spiegelrahmen

war ebenfalls beliebt; die srühere Sammlung
Ricard besaß ein schönes Beispiel eines solchen.

Vielleicht geben die vorstehend mitgeteilten
Aufzeichnungen Aulaß, daß auch in denjenigen
Sammlnngen, welche dem Verfasser zur Zeit
nicht zugänglich waren, der Bestand an eglomi-
sirten Gläsern festgestellt und in diesen Blättern
mitgeteilt wird. Bei eiuer fast vergessenen
Technik, deren Beispiele überhaupt nur in so
geringer Zahl vorhanden sind, wäre ein einiger-
maßen vvllständiges Verzeichnis gewiß nicht
ohne Jnteresse.*)

Zu Anton Eisenboit.

Von L. A. v. Drach.

HerrProfessorJ.B.NordhosszuMün- daß er als besonders berusen erscheint, in
ster hat in einem in den Jahrbüchern des Ver- Fragen, welche sich auf Eoeuhoits .lutoischaft
ems von Altertumsfreunden im Rheinlande**) beziehen, eiu entscheidendes Wvrt zu reden.
erschienenenArtikel: „Meister Eisenhuth, V". wo- Nichtsdestoweniger nnternehmc ich es im Nach-
rin die von mir in dieser Zeitschrist (Jhrg III, folgenden, auch für meine Anstchten nochmals
S- 123 ff.) niedergelegten archivalischen Nach- einzutreteu und sie nüt weiteren Grunden zu
richten über Arbeiten jenes Künstlers sür hes- stützen. Nordhoffs Aufsatz kam in meine Hande,
sische Landgrasen zur Vervollständigung des als ich gerade im Begrifs stand, in diesen
Eisenhoitschen Lebensbildes verwertet werden. Blättern auf Grund dcr inzwischen anch mir
iüe beiden ebenda von mir als eiuzige uns er- bekannt gewordenen Knpserstiche der vier
halten gebliebene Zeugen seiner Thätigkeit in Elemente, welche zweifelsohue als Vorlagcn zu
Hessen beschriebenen Stücke dem Meister ab- dcn Füllungsbildern der besprochene» Kachelu
sprechen zu müssen geglaubt. Er bezeichnct es gedient habeu und die von Skordhoss gegen
alsJrrtum.daß sürdieDenkmünzeWilhelmslV, mich verwandt worden sind, die Urheberschast
sowie für die vier Oseukacheln mit dcn allego- Eisenhoits außer Zweifcl zu stellen; ich teile
rischen Darstellungen der Elemente Eisenhoit die meinerseits beabsichtigte, hierauf bczugliche
als Urheber angenommeu ist; die Uuzulässigkeit Deduktion im Zusaiumenhang init einigen durc)
bon letzterer Annahme wird eingehend zu be- den Nordhossschen Anssah bedingten „»uinhen
gründen versucht, bezüglich der ersteren erschien nachsieheud mit.

Ewe einsach abweisende Behauptung ausreichend. Um im dlnschluß an letztercn mit er Vvn
Der u„, die Kunst- und Künstlergeschichte seines Eisenhoit gefertigteu Denkmünze WilhelmslV zu
sngeren Vaterlandes hochverdiente Versasser bcginneu, so durfte die von mir erbrachte Ve-
wnes Aussatzes hat uach Eisenhoits Eintritt gründung, daß wir in dcn vorhandenen-Lilber-
w dieselbe, also scit 1879 mit so liebevoller güssen, wclche inschriftlich als dem vom Erb-
'vingabe alle Spurcn des Meisters aufgesucht lasser testamentarisch bestimmtcu Zwecke (Morn,
und verfolgt. die verschiedenartigen Werke seiues ot Irntsrni ainoris or^o) dienlich bezeichnet
Schafsens so eingehend studirt und gewürdigt. stnd. von dem goldenen Original Eisenhoits

. . *) Einige Nachträqe deren Aufnahme in diei'em Heftc nicht mehr möglich war, werdcu im nächsten

'vepe P,gh Anm. des HerausgeberS.

Jhrg 1887 Bd. UXXXIV, S. 16U ff.
 
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