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Krüger, Thomas [Hrsg.]; Stephan, Hans-Georg [Hrsg.]; Korbel, Günther [Bearb.]; Korbel, Günther [Bearb.]; Raddatz, Klaus [Bearb.]; Raddatz, Klaus [Gefeierte Pers.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 16): Beiträge zur Archäologie Nordwestdeutschlands und Mitteleuropas — Hildesheim: Verlag August Lax, 1980

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.65795#0017
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Unbekannte Nackenkammäxte

Von Karl Heinz Brandt

Mit 2 Abbildungen und 2 Anlagen

Zusammenfassung:
Anläßlich der Vorlage von bisher unbekannten steinernen Nackenkammäxten wurden die zeitliche
und kulturelle Stellung sowie die Ursprungsfrage der gesamten Axtgruppe überprüft. Dabei fand der
Verfasser seine frühere Vermutung bestätigt, daß diese Äxte Bestandteil der Westgruppe der Kugel-
amphoren-Kultur sind. Aufgrund des neuen dänischen Chronologieschemas waren jedoch die Ansich-
ten über das zeitliche Verhältnis zur Trichterbecher-Kultur einerseits und zur Einzelgrabkultur ande-
rerseits zu revidieren. Bei der Ursprungsfrage wurde nach einer Diskussion neuerer Ansichten und un-
ter Berücksichtigung des neuen Chronologieschemas die frühere Einschätzung der Nackenkammäxte
als Verschmelzungsprodukt von Elementen mitteleuropäischer Äxte und „nordischer” Doppelaxt-
varianten grundsätzlich bestätigt und modifiziert.

Bundesrepublik Deutschland — Schleswig-Holstein
1. Schinkel, Kr. Eckernförde. Hüttenwohld. Sammlung Frahm, Suchsdorf, Nr. 84. Stark
verschliffen, Nackenkamm nicht gegen die Außenseite abgesetzt und überragt nur noch
eine Lochseite. Schaftloch rundoval, sanduhrförmig. Länge noch ca. 10,0 cm. Typ C-2
BRANDT (1967, 36).
2. Schürsdorf, Kr. Eutin. Museum Eutin Nr. 85. „Aus Hünengrab”. Gut erhalten. Nacken-
kamm nicht gegen die Außenseiten abgesetzt. Schaftloch langoval, sanduhrförmig?
Länge ca. 15,0 cm. Typ C-2 BRANDT (1967, 36).
Deutsche Demokratische Republik
3. Everingen, Kr. Gardelegen, Bez. Magdeburg. Privatbesitz in Gralsdorf (?), Braun-
schweig. Nachweis: nach Skizze F. Bohnstedt, Salzwedel, im Material Roland Schröder.
Nackenkamm offenbar nicht gegen die Außenseiten abgesetzt. Schaftloch langoval, sand-
uhrförmig? Länge 17,0 cm, Breite 3,0 cm, Loch 1,5 x 3,0 cm. Typ C-2 BRANDT (1967,
36).
4. Hamberge, Kr. Grevesmühlen, Bez. Rostock. Museum Stade 421. Katalogeintrag:
„Isernberg in Mecklenburg. Gefunden im Moor. Geschenk des Herrn Gebhard in Greris-
mühlen. 1878.” Die Identifizierung des Fundortes verdanke ich Herrn Prof. Dr.
E. Schuldt, Schwerin (Brief v. 23.11.78). Lichtgraues, sandiges Gestein. Schneidenteil
offenbar durch Nachschliff verkürzt. Länge 13,6 cm. Typ C-l BRANDT (1967, 36).
Abb. 1, 2.

1 Materialheft 16

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