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Krüger, Thomas [Editor]; Stephan, Hans-Georg [Editor]; Raddatz, Klaus [Honoree]; Korbel, Günther [Oth.]; Korbel, Günther [Oth.]; Raddatz, Klaus [Oth.]
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 16): Beiträge zur Archäologie Nordwestdeutschlands und Mitteleuropas — Hildesheim: Verlag August Lax, 1980

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.65795#0228
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Leichenbrandgewicht: 600 g, davon 50 g Schädelstücke (8,3 %).
Bruchstückgrößen: Schädel 1—2 cm2, maximal 4 cm^. Langknochen meist 1—3 cm, maximal 7 cm
(geklebt).
Farbe: Weißlich verbrannt, nur noch vereinzelt blaßgraue Verkohlungen, keine Phosphatabsonderun-
gen.
Erhaltene Teile des Skeletts: Vom Schädel fast nur Wandungsstücke, dabei einige mit offenen Naht-
rändern. Außerdem vom Stirnbein kleine Abschnitte beider Überaugenregionen, rechts größer erhal-
ten, mit Incisura front., dickrundem Augenrand und rauher, poriger Oberfläche. Der Augenrand
biegt zum Jochfortsatz hin deutlich um. Aus der Schläfenregion Felsenbeinreste und aus der Mastoid-
region Abschnitt mit Naht (Asterionbereich) und oberem, leicht rauhem Beginn des Mastoidfortsat-
zes. Vom Hinterhaupt Partie r. mit Sulcus transversus, Teil der Lambdanaht und schwach entwickel-
ter Linea nuchae sup. Vom Oberkiefer zwei Bruchstücke des Oberkiefers, links größer erhalten, mit
Nasenboden, Beginn des Canalis incisivus und einem Alveolenrest (Zahn war ausgewachsen). Der
Gaumen biegt zum Alveolenteil fast rechtwinklig um.
Teile von ca. 4—5 Zähnen, die Innenräume sind bereits verengt, das Foramen apicale ist noch offen.
Vom Rumpfskelett nur Rippenreste erhalten sowie Reste von Wirbelfortsätzen, dabei Basis eines Pro-
cessus spinosus.
Von den Extremitäten außer Akromionansatz eines Schulterblatts Schaftstücke von verschiedenen
Langknochen, dabei einige vom Unterarm. Aus dem Handwurzelskelett Fortsatz des Hakenbeins (Ha-
mulus ossis hamatum) und ein Erbsenbein, außerdem einige Phalangenteile, dabei Mittelabschnitt ei-
nes Fingergliedes mit seitlichen Muskelleisten sowie Endphalange mit obl. Basis. Von den unteren Ex-
tremitäten Fragment eines synostosierten Oberschenkelkopfes. Keine Schaftstücke mit Linea aspera
erhalten. Fragment der Vorderseite einer Kniescheibe ohne Muskelleisten. Schaftstück eines Waden-
beins, Rest eines Talus (Fußwurzelknochen). Capitulumrest eines ersten Mittelfußknochens.
Maße: Schädelwandungsdicke 2,5—3,5 mm. Augenranddicke 3—3,5 mm. Dicke des Akromionansat-
zes 6,5 mm. Wandungsdicke Elle oder Speiche 2,2—2,5 mm. Breite des Fortsatzes vom Hakenbein
8 mm, Länge des Os pisiforme 10 mm, Breite 7 mm, Dicke 5 mm. Weitere Wandungsdicken von
Langknochen 2,8—3,4 und maximal 4 mm.
Alter: Vermutlich Adult. Alle vorhandenen Schädelnähte offen, aber nur wenige Stücke erhalten, da-
bei unterster Abschnitt der Lambdanaht. Die Zähne sind ausgewachsen, die Pulparäume verengt. Die
Basisfläche einer Endphalange und der Gelenkkopf des Oberschenkels sind angewachsen, die Epiphy-
sennaht ist nicht mehr sichtbar.
Geschlecht: Unbestimmbar, weil ausreichende kennzeichnende Skelettreste fehlen. Die Augenrand-
dicke mit 3,5 mm liegt aber im männlichen Bereich, die Handwurzelknochen sind dagegen sehr zier-
lich.
Verfärbungen: An einigen Knochen Rostverkrustungen von Beigaben.
Holzkohle: Einige unterschiedlich große Brocken vorhanden.
Grab 13
Grabgrube mit wenigen Leichenbrandknochen durchsetzt. Es ist fraglich, ob nur diese geringe Brand-
menge beigesetzt wurde, oder ob spätere Verluste eingetreten sind.
Leichenbrandgewicht: 320 g, davon 37 g Schädelstücke (8,7 %). Dazu 3 g Tierknochen.
Bruchstückgrößen: Schädel 0,5—2 cm^, maximal 3,5 cm^. Langknochen meist 1—3 cm, maximal
5 cm.
Farbe: Weißlich verbrannt, nur noch in Resten helle Grauverkohlungen, wenige Phosphatabsonde-
rungen an der Innenwandung von Schädelknochen und an einigen Langknochenstücken.
Erhaltene Teile des Skeletts: Vom Schädel fast nur Wandungsstücke, dabei mehrere mit offenen Naht-
rändern. Außerdem obere Hälfte der rechten seitlichen Augenbegrenzung, Außenkante abgewinkelt,
scharfkantig, nicht rauh. Vom Hinterhaupt Fragment mit breitem Sulcus. Aus der Schläfenregion Fel-
senbeinreste. Außerdem Rest eines sehr grazilen Jochbogens. Teile von 4 Zähnen, an einem Backen-

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