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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 22.1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.33076#0039

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Hinweise

1. Mit Römischen Historienreliefs startet das Bildarchiv Foto Marburg der Phi-
lipps-Universität (355 Marburg, Ernst-von-Hülsen-Haus) eine vielverspre-
chende Sammlung von Dia-Reihen für den altsprachlichen Unterricht und
für den Geschichtsunterricht. Die erste bereits lieferbare Reihe hat Heinrich
Werner, Oberstudienrat am Gymnasium Ernestinum in Celle, zusammenge-
stellt. In einem vorzüglichen Beiheft (28. S.) werden die 36 Diapositive der
Reihe gründlich beschrieben, inhaltlich erläutert und in ihren historischen
Zusammenhang gestellt. Auf diese Weise erhält auch der weniger sachkundi-
ge Lehrer eine wertvolle Untersützung. Besonders hilfreich sind auch die
methodischen Hinweise zur Arbeit mit den Bildern im Unterricht, deren
Auswahl und Anordnung unter dem Gesichtspunkt des wachsenden Schwie-
rigkeitsgrades vorgenommen worden ist.
Es steht außer Frage, daß der Schüler gerade in einem Unterricht, der seine
Gegenstände fast ausschließlich aus dem sprachlich-literarischen Bereich zu
beziehen pflegt, auf Bildquellen, wie sie mit der vorliegenden Dia-Reihe
zugänglich gemacht werden, angewiesen ist, um wichtige Lernziele zu
erreichen. Wer einmal unter der sachkundigen Anleitung des Beiheftes z. B.
die Trajanssäule oder die Marc-Aurel-Säule im Detail mit seinen Schülern
betrachtet hat, merkt erst, welche Lernchancen er mit einem ausschließlich
buchorientierten Lateinunterricht verschenkt! Die ästhetisch-affektive
Komponente unseres Lernzielangebots wird erheblich verstärkt; die intensi-
ve Auseinandersetzung mit den Bildern mft nicht nur eine momentane
Ergriffenheit hervor, sondern vermittelt auch bleibende Eindrücke. Die
Phantasie wird angeregt, und der Schüler erlebt die Welt, die sich im Relief
widerspiegelt, in unmittelbarer Anschauung. Die konzentrierte Betrachtung
hebt die zeitliche Distanz auf. Der Schüler sieht lebendige Menschen in ihrer
Mimik und Gestik, in ihren Taten und Leiden.
Man kann die Dia-Reihe entweder als Einheit in etwa drei bis vier Unter-
richtsstunden behandeln, um den Schülern in einem ökonomischen Verfah-
ren eine im Lateinunterricht nur selten behandelte, aber gleichwohl bedeut-
same Epoche der römischen Geschichte zu veranschaulichen. Es ist aber
auch möglich, einzelne Dias herauszugreifen, um sie im einführenden Sprach-
unterricht oder während der Textlektüre zur Vergegenwärtigung von „Re-
alien“ zu verwenden. Entsprechende Einsatzmöglichkeiten werden im Bei-
heft skizziert. Es lohnt sich auf jeden Fall, daß der Lehrer die Dia-Reihe und
das Beiheft jeder Zeit zur Hand hat, um seinen Unterricht zu bereichern und
seinen Schülern den Zugang zur antiken Welt zu erleichtern — von der moti-
vierenden Funktion des reichen Materials ganz zu schweigen. Man kann nur
wünschen, daß die Reihe fortgesetzt wird. Nickel
2. Gerhard Mareks, Bildhauer und Holzschneider, ein waschechter Preuße aus
Berlin, Schüler von Richard Scheibe und lange Jahre Meister am ,Bauhaus1
in Weimar, hat am 18. Februar 1979 sein 90. Lebensjahr vollendet. 1974

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