Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 29.1986

DOI Heft:
Nr. 2
DOI Artikel:
Werner, Heinrich: Zur Diaserie "Olympia und die olympischen Spiele"
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.35877#0040

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
der griechischen Staatenwett, über die Bedeutung und das Ansehen der Spiele bis in
die römische Zeit und bis zur Schtießung des Heitigtums als heidnische Kultstätte, end-
lich über die Wiederentdeckung und Ausgrabung Otympias. Bei der Behandlung der
Bauten und Skulpturen sind über die sachliche Beschreibung hinaus gelegentlich be-
hutsame Erläuterungen zur künstlerischen Gestaltung der Werke und zu ihrer stilisti-
schen Einordnung gegeben: Material und Anregungen für diejenigen, die im Unter-
richt den Blick in die griechische Kunst und Kultur ausweiten möchten.
Der zweite Teil der Serie (30 Bilder) behandelt die Organisation und den Ablauf der
Wettkämpfe insgesamt, die Durchführung der einzelnen Disziplinen, die Ehrung der
siegreichen Athleten und ihre - nicht einhellige - Wertschätzung in der Antike. Zur
Veranschaulichung sind vorwiegend Vasenbilder herangezogen, auf denen die Aus-
führung der Kampfarten und gegebenenfalls die besonderen Sportgeräte zu sehen
sind. Bilder und Texte berichten darüber hinaus auch vom Training und vom Betrieb
in den Palästren oder Gymnasien (Rekonstruktionsbild vom Treiben in einer Palästra,
lebendige Vasenbilder vom Umkleiden und von den Vorbereitungen zum Sport, von
Körperreinigung und Duschen nach den Übungen). Da Darstellungen auf Vasen in
diesem Teil eine wichtige Rolle spielen, ist eine kurze Einführung in die Technik und in
die Stile der Vasenmalerei eingefügt, soweit es hier von Interesse sein kann.
Ein Aufsatz unter dem Titel „Die o/ympi'schen Spie/e im Rahmen des antiken Sports" ist
von einem der Verfasser der Serie, Prof. Dr. H.-J. Gehrke, im Heft 5/1985 des „A/t-
sprach/ichen Unterrichts" (Klett) erschienen. In dem Aufsatz werden - mit reichen
Quellen- und Literaturangaben - die politisch-historischen Bedingungen, der Ort und
die Wettkämpfe und schließlich die soziale Bedeutung der antiken Olympischen Spie-
le dargestellt. Der Aufsatz bringt Abbildungen, die - farbig - auch in der Dia-Serie ent-
halten sind.
HEINRICH WERNER, Grüner Winkel 4, 3100 Celle

für che Benutzung der Serie „O/ympiä ..." im altsprachlichen Unterricht sprechen auch folgende
Gesichtspunkte;
— Mit den „Olympischen Spie/en der Neuzeit" wurde ein angesehenes panhe/ienisches fest wie-
deraufgenommen. Die Serie be/ehrt anschaulich über Ursprung und antike form dieser ais Tradi-
tion neu be/ebten Einrichtung, die als bedeutendste internationale Sportveranstaltung ohnehin
das Interesse vieler Jugendlicher auf sich zieht;
— die griechische Neigung zu Leibesübungen und ehrgeizigem Wettkampf - und damit die Beja-
hung des Körperlichen neben der Geistesbildung - wird als ein sehr bestimmender Zug im Wesen
des griechischen Mannes deutlich; es kommen auch antike kritische Stimmen zu übermäßiger
Betonung des Sports zum Ausdruck;
— die Beschäftigung mit griechischer Kunst und griechischem Ku/t ist allgemein ein geha/tvo/ier
Bestandteil des Griechischunterrichts.
— Unter römischer Herrschaft blieben die Spiele bestehen; in der Kaiserzeit wurden sie teils groß-
zügig gefördert. Kenntnis griechischer Kultur gehörte zum Habitus des gebildeten Römers. So hat
die Serie auch im Latein-Unterricht Platz.
— Bilder und Texte sind im allgemeinen so verständlich, daß sie - jedenfalls in Teilbereichen - in
ahen K/assenstufen si'nnvoh verwendet werden können.
— Zur Vorbereitung von Studienfahrten findet sich anschauliches Material, das z.T. auch über
den unmittelbaren Bereich „Olympia" hinausreicht.

30
 
Annotationen