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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 29.1986

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Nr. 2
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Zeitschriftenschau
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Buchbesprechung
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Königer, Wolfgang: [Rezension von: Karin Goethert-Polaschek: Katalog der römischen Lampen des Rheinischen Landesmuseums Trier (Trierer Grabungen und Forschungen Bd. XV)]
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https://doi.org/10.11588/diglit.35877#0061

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wußt, daß die Zukunft der Klass. Philologie nicht an den Universitäts-Instituten, sondern an den
Schulen, in der gebildeten Öffentlichkeit und in den Gremien der Bildungspolitiker entschieden
wird". Fuhrmann, ,,der selbst nie am Gymnasium tätig war", habe ein ,,Gespür für die Wirklich-
keit des Schulalltags" bewiesen, „das vielen Universitätslehrern abgeht": „Die Latein- und Grie-
chischlehrer des deutschsprachigen Raums haben ihm viel zu danken."
Der Verlag Rudolf Spann (Gerd Spann Verlagsbuchhandlung, Frauenbergstr. 45, D-8051 Kranz-
berg) bietet in einem Prospekt „5p7e/er7sche Lernm/ttef für den Late/nuntemcbf" an. „Antike zum
Anfassen", heißt die Devise. Dazu gehören nicht nur Hefte mit Rätseln zu bestimmten Lehrbuch-
lektionen, ein Heft mit Stilblüten aus Lateinschulaufgaben u.ä., sondern auch kleine und große
Öllämpchen, die Nachbildung eines römischen Schreibtäfelchens (Diptychon fertig oder als
Selbstbausatz) und ein handgeschmiedeter Stilus.
(Redaktionsschluß für Teil B: 9.3.1986)

ANREAS FRITSCH, Berlin

Buchbesprechung

Kann Goefherf-Po/aschek.- Kata/og der römischen Lampen des Rheinischen Landesmuseums Trier
(Trierer Grabungen und Forschungen 8d. XV). Phi/ipp von Zabern, 1985, Format 23 x 37 cm
3385. Text mit 28 Abb., 258 Motivzeichnungen, 75 Strichtafe/n (mit 72 Grabkomp/exen), 62 Foto-
tafein mit 696 Abb. und eine Fa/ttafe/; Leinen, DM 728,—
Der prachtvolle Band, dessen Drucklegung nicht zuletzt durch einen Zuschuß der Philipp von
Zabern-Stiftung ermöglicht wurde, enthält aus der reichen, bisher wenig beachteten Lampen-
sammlung des Trierer Museums nur die frühen Sonderformen und sämtliche Bildlampen des 1.
und 2. Jahrhunderts n. Chr.; das reiche Material der Firma-, Tiegellampen, offenen Lampen und
spätantiken Stücke bleiben vorerst unberücksichtigt. Da sich die Lampen zwanglos in die von S.
Loeschcke erarbeitete Typologie l-VIII einpassen lassen, ist diese auch der vorliegenden Arbeit
zugrunde gelegt. Auf die Vorformen, spätrepublikanische Lampen und Lampen in hellenistischer
Tradition (Kat. 1 -4) folgen die kaiserzeitlichen Lampen (Kat. 5-780); dabei handelt es sich fast aus-
schließlich um Fundlampen, nur drei auswärtige Exemplare gelangten durch Schenkung bzw.
Kauf in die Sammlung. Die Hauptmasse ist offensichtlich allein für die Grabausstattung gekauft
worden, ähnlich wie die übrigen keramischen Beigaben, denn nur 17 Exemplare weisen eine ge-
schwärzte Schnauze auf. Zunächst werden jene Lampen behandelt, die aus datierbaren Grab-
komplexen stammen, da sie die chronologische Grundlage für die zeitliche Einordnung der Trie-
rer Stücke bilden. In zeitraubenden Zeichnungen werden Schnitte, Schulterformen, die meisten
Grabkomptexe, Bodenmarken und ornamentale Motive vorgelegt. Die Ausführungen der Verf.
überzeugen eigentlich überall. Daß sie die Sammlungen aus Arlon, Bonn, Köln, Luxemburg,
Mainz und Metz kennt, kommt vor allem dem 2. Teil, dem Motivkatalog, zugute, in dem sämtli-
che Trierer Lampen nach ihren Bildern geordnet zusammengefaßt sind. Bisher sind 252 Bildmoti-
ve bekannt geworden (Zeichnung 1:1): Szenen aus dem göttlichen und kultischen Bereich (Göt-
terwelt, Mythologie, Kult), Bilder des täglichen Lebens (Amphitheater, Circus, erotische Szenen,
allgemeine Alltagsszenen), Tierdarstellungen und ornamentale Bilder. Die Tafeln 1 - 77, Fundort-
karte, Typentafel und notwendige Register vervollständigen den Band, der sich gelegentlich so-
gar im Unterricht verwenden läßt.
WoLFANG KÖNtGER

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