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https://doi.org/10.11588/diglit.21527#0034
Wochenkalender.
Sonntag. Die Münchener-Gasbcleuchtungsgesellschast hält eine
Plenarversammlung und beschließt mit ungeheurer Majorität ein V e r«
trauensvotum an den Mond.
Montag. Herr von Ringseis beantragt im religiösen Verein, daß
die Blößen der bekannten Statue am Elngang des englischen Gartens
nach römischcm Beispiel überkleidet werden sollen.
Dinstag. Herr v. Ringseis bringt beim Choleradiner einen Toa st
aus auf die Erbsünde, als die eigentliche Urheberin undVeranlasserin die-
ses schönen Festes.
Mittwoch. vr- Ringseis treibt unter Zuströmen vieler Menschen
einen Teufel aus. Belzebub mußbevor er sich entfernt, versprechen, beider
nächsten öffentlichen Sitzung der Akademie als Zeuge zu erscheinen.
Donnerstag. Sämmtliche in Untersuchung befindlichen Diebe in
Württemberg ILugnen ihre Einbrüche, und behaupten, fie hätten die ein-
schlägigen Thüren und Kästen nur nach 8 89 der Verfaffung geöffnet.—
Jn einem Provinzialtheater erscheinen Schillers Räuber mit einer Fahne,
worauf die Ziffer 69 mit der Umschrift: „la Iino pnrnArnpIio vinees l"
Freit ag. Die im Hohenzoller'schenKönigshaus umgehende ,,weiße
Frau" stürzt fich von der Brücke aus, welche prcußische Pontonier's dcn
Oesterreichern über die Elbe geschlagen haben, in's Waffer und erscheint
nie wieder.
Samstag. Ungeheure Spannung auf der Poli'zei — der Punsch
erschcint; — „o unglücksel'ger 8 26, der der Kammer nie hätte ein-
fallen sollen!"
Ueberlandpost.
Se. himmlische Hoheit der Kaiser von China, Sohn des gefl eckten
Mondes, Vater von mehreren unglückverheiffenden Cometen, Sticfvater
einer Constitution, Onkel des gesammten Thierkreises und Vormund des
Firmaments hat beschloffen, die bekanntlich immer frecher werdenden Mand-
schu-Rebellen nicht mi't dem barbarischen Bambus,'sondern mit dem euro-
päischen System der humanen „Bequartirung" zu bändigen, und zwar wer-
d«n -lOtausend chinefische ReichSelephanten in d!e aufgeregten Theile e in-
Sonntag. Die Münchener-Gasbcleuchtungsgesellschast hält eine
Plenarversammlung und beschließt mit ungeheurer Majorität ein V e r«
trauensvotum an den Mond.
Montag. Herr von Ringseis beantragt im religiösen Verein, daß
die Blößen der bekannten Statue am Elngang des englischen Gartens
nach römischcm Beispiel überkleidet werden sollen.
Dinstag. Herr v. Ringseis bringt beim Choleradiner einen Toa st
aus auf die Erbsünde, als die eigentliche Urheberin undVeranlasserin die-
ses schönen Festes.
Mittwoch. vr- Ringseis treibt unter Zuströmen vieler Menschen
einen Teufel aus. Belzebub mußbevor er sich entfernt, versprechen, beider
nächsten öffentlichen Sitzung der Akademie als Zeuge zu erscheinen.
Donnerstag. Sämmtliche in Untersuchung befindlichen Diebe in
Württemberg ILugnen ihre Einbrüche, und behaupten, fie hätten die ein-
schlägigen Thüren und Kästen nur nach 8 89 der Verfaffung geöffnet.—
Jn einem Provinzialtheater erscheinen Schillers Räuber mit einer Fahne,
worauf die Ziffer 69 mit der Umschrift: „la Iino pnrnArnpIio vinees l"
Freit ag. Die im Hohenzoller'schenKönigshaus umgehende ,,weiße
Frau" stürzt fich von der Brücke aus, welche prcußische Pontonier's dcn
Oesterreichern über die Elbe geschlagen haben, in's Waffer und erscheint
nie wieder.
Samstag. Ungeheure Spannung auf der Poli'zei — der Punsch
erschcint; — „o unglücksel'ger 8 26, der der Kammer nie hätte ein-
fallen sollen!"
Ueberlandpost.
Se. himmlische Hoheit der Kaiser von China, Sohn des gefl eckten
Mondes, Vater von mehreren unglückverheiffenden Cometen, Sticfvater
einer Constitution, Onkel des gesammten Thierkreises und Vormund des
Firmaments hat beschloffen, die bekanntlich immer frecher werdenden Mand-
schu-Rebellen nicht mi't dem barbarischen Bambus,'sondern mit dem euro-
päischen System der humanen „Bequartirung" zu bändigen, und zwar wer-
d«n -lOtausend chinefische ReichSelephanten in d!e aufgeregten Theile e in-