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https://doi.org/10.11588/diglit.21527#0098
Die von Olmütz mitgebrachte diplomatische Weihnachtsausstellung des
Tapezierers Manteuffel ist bekanntlich feuerfest, und das interessante poli-
tische Panorama des Hcrrn von Arnim eristirt glücklicherweise in vielen
Abdrücken — sonst aber ist Alles dahin. Auch das Volkshaus war iu
Gefahr, aber die cfnziellen Feuerspritzen arbeiteten mit solchem Erfolg,
daß die zweite Kammer bald begossen dastand.
Hör' uns heil'ger Floriau
. Mit deinem großen Kübel,
Uns're Constitution
Bewahr' vor gleichem Uebel l
Die Katastrophe war schrecklich — die Lage der (in jeder Beziehung)
zurü ckbl e iben d en Mitglieder ist höchst beklagenswerth. Ihre Abge-
ordnetenbänke si nd verbrannt, sie wiffen nicht mehr, wo fie ihr Haupt zum
Schlafen hinbegen sollen.
Hülse! Hülfe! Hülfe!
Ein von ver Negierung dem Lande aufgebundener Pair hat An-
spruch anf die Sympathie aller Guten, und dieß ist es, worauf auch die
obdachlosen preußischen Pairs hoffen. DLe erprobte Wohlthätigkeit der straf-
bayrischen Hauptstadt findet hier Gelegenheit, fich glänzend zu zeigen; die
Nedaktion erkiärt sich zum Empfang der betreffenden Gaben bereit. Geld,
alte Kleider, Wäsche, alles wird von jener ersten Kammer angenommen,
nur kein freisinniger Antrag.
Es sind bereits folgende Beiträge eingegangen:
Bon einem Münchener Dichter, also von einem
Unbekannten ... l schönen Strumpf.
Von einer Dienstbötin.
Motto: „Jch greif' in meine Taschen
Für Alle, die gern waschen" 6 kr.
Von eiuem MünchenerHausbesitzer: „Da ich
kein Freund von kleinen Näschereien bin, so
geb ich meine Einquartirungs-Bon s-
Bons her; sie sind erst anderthalbZahre
alt."
Vonder„Negierungspreffe". Motto: „Sollen
beten sür den Reichsreservefond" . . ._ 12 kr.
Summa 18 kr., 2 Bons, 1 Strumpf.
Wer Alles Hostheater-Jntendant werden rnöchte.
So wie die Sache steht itz
Macht Hoffnung sich Herr Nedwitz;
Tapezierers Manteuffel ist bekanntlich feuerfest, und das interessante poli-
tische Panorama des Hcrrn von Arnim eristirt glücklicherweise in vielen
Abdrücken — sonst aber ist Alles dahin. Auch das Volkshaus war iu
Gefahr, aber die cfnziellen Feuerspritzen arbeiteten mit solchem Erfolg,
daß die zweite Kammer bald begossen dastand.
Hör' uns heil'ger Floriau
. Mit deinem großen Kübel,
Uns're Constitution
Bewahr' vor gleichem Uebel l
Die Katastrophe war schrecklich — die Lage der (in jeder Beziehung)
zurü ckbl e iben d en Mitglieder ist höchst beklagenswerth. Ihre Abge-
ordnetenbänke si nd verbrannt, sie wiffen nicht mehr, wo fie ihr Haupt zum
Schlafen hinbegen sollen.
Hülse! Hülfe! Hülfe!
Ein von ver Negierung dem Lande aufgebundener Pair hat An-
spruch anf die Sympathie aller Guten, und dieß ist es, worauf auch die
obdachlosen preußischen Pairs hoffen. DLe erprobte Wohlthätigkeit der straf-
bayrischen Hauptstadt findet hier Gelegenheit, fich glänzend zu zeigen; die
Nedaktion erkiärt sich zum Empfang der betreffenden Gaben bereit. Geld,
alte Kleider, Wäsche, alles wird von jener ersten Kammer angenommen,
nur kein freisinniger Antrag.
Es sind bereits folgende Beiträge eingegangen:
Bon einem Münchener Dichter, also von einem
Unbekannten ... l schönen Strumpf.
Von einer Dienstbötin.
Motto: „Jch greif' in meine Taschen
Für Alle, die gern waschen" 6 kr.
Von eiuem MünchenerHausbesitzer: „Da ich
kein Freund von kleinen Näschereien bin, so
geb ich meine Einquartirungs-Bon s-
Bons her; sie sind erst anderthalbZahre
alt."
Vonder„Negierungspreffe". Motto: „Sollen
beten sür den Reichsreservefond" . . ._ 12 kr.
Summa 18 kr., 2 Bons, 1 Strumpf.
Wer Alles Hostheater-Jntendant werden rnöchte.
So wie die Sache steht itz
Macht Hoffnung sich Herr Nedwitz;