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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 4.1851

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https://doi.org/10.11588/diglit.21527#0100

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Er spricht großdeutsch und hat in scinem Benehmen etwas Erecntl-
onsmäffiges. — Bei seiner Entfernung von hier trug er einen Rock mit
sehr weiten Taschen, unterschlagenc Beinkleider, und eine aufzuknüpfeiide
Halsbinse.

K. Pr. Kreisgerlcht zu Greifswalde.

Ncmcstsmeier,

Direkior.

Spähe auf Daniel Haffenpflug
betreffend.

Telegraphische Depesche. Berlin, eilfte Stunde, 5 Minu-
ten: Die Gothaer haben elnen ungeheuern Sieg erruugen. Wenn auch
nicht die Erfurter Reichsverfaffung, so werden doch wenigstens die Erfur-
ter Parlawentsmöbel demnächst in der ersten Kammer elngebracht. — Es
kann noch Alles gut werden.

Statt des Marschallstabes bckommen die österreichischen Marschälle
künftig wieder ein spainscheö Rohr. — Deutet das noch immer auf Wel-
bcrauspeitschungen?

Es lebe die Ceusur! Die Münchener Akadcmie hat gegcn den
Fallmerayer'schen Zeitungsartikel eine Rüge ausgesprochen. Nocheinmal:
es lebe die Censur ! Und auf den Antrag tes Herrn Profeffor Wagner
wurde diese Rüge noch verschärft. Es lebe auch Herr Wagner! —

Zu Lasaulr sagt Waguer:

„Mlt Euch, Herr Doktor, zu spazieren,

Jst chrenvoll und ist Gewinn —"

Vvn sich sclbst aber äußert er:

„Mir wird bei meinem kritischen Bestreben
Doch oft um Kopf und Busen bang!"

Privattheater -es Münchener Punsch.

(Zum Besten der abgebrannten preußischen Pairs.)

Der keusche Manteuffel.

Züchtiges Wegschau-Spiel nach dem Hebräischen

von Charlotte Schnurpkeiler.

Pers onen:

Freiherr von Potiphar, der Berliner Zeitgeist, ein in HinterägyPteN
sehr angesehener Mann, Ritter vom Elephanten, Adler, Löwen, Bäreo
und andern Bcstlen.
 
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