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https://doi.org/10.11588/diglit.21527#0130
ISS
Aelteste von Bethulien, darunter mehrere Ballettänzerinnen.
Affyrische Erekutionstruppen mit tragbaren Kriegsgerichten zum Zusammen-
schrauben; mcsopo-damische Gesandte, Baalspriester, akademische
Festredner, Hcrenmeister u. s. f.
Die Handlung spielt vor Bethulien, einer von den Affyrern bequar-
tirten Stadt, zur Zeit der Regierung Seiner Majestät des Königs Nebu-
kadnezar. .
I. Szene.
Schlafzimmer des Baron Holofernes. Ober seinem Bette fieht man
Nebnkadnezar in ekkKis hängen, mit der eigenhändigen Unierschrift:
„Glaubst du, der schwarze Adler ist dir geschenkt?" — Das Morgenroth
dringt durch die Vorhänge. — HoloferneS liegt ohne Kopf auf dem Bett
und schläft fest.
Fritz (steht traurig vor ihm). Gott, was wird das werden, wenn
fich der Herr Gcneral heute die Augen ausreiben will! An mir wird er
seinen Zorn auslaffen, und was will ich machen? Mit einem Kopflosen
läßt fich nicht streiten.
Holofernes (streckt fich und erwacht). Fritz!
Fritz. Herr General!
HoloferneS. Thu mir aus meinem Feldservice mein Feldkafelöf-
ferl heraus! (Fritz gehorcht.) Wo ist Judith?
Fritz. Fräulein Judith find fortgegangen.
Holofernes. Ein herrlicheS Mädchen! Jch schicke fie nach Ni-
nive, und der Prophet Jonas findet nicht mehr den halben Zulauf. Jm-
mer Prophet ist langweilig. Manchmal auch ein bischen Judith! —
- Fritz!
Fritz. Herr General!
HoloserneS. Bring mir die Neue Münchener Zeitung, fie ist meine
Lieblingslektüre.
Fritz (für sich). Gott es zeigt fich schon recht deuilich, daß cr
keinen Kopf mehr hat! — (bringt ihm die Neue Münchener Zeitung und
das „Unteryaltungsblatt".)
Holofernes (springt plötzlich auf). Himmel Donnerwetter, wo
ist mein Kopf!
Fritz- Ach, Herr General, Fräulein Judith hat ihn mitgenommen !
— Aber wie haben es denn der Herr General jetzt Plötzlich gemerkt?
Holofernes. Zch las eben das „Unterhaltungsblatt" und da
wollte ich die HLnde über dem Kopf zusammenschlagen. — Aerl, warum
gibst du nicht beffer Acht! Zch haue dich in Birchpfeiffersche Stücke und
werfe dich den Rezensenten vor I
Aelteste von Bethulien, darunter mehrere Ballettänzerinnen.
Affyrische Erekutionstruppen mit tragbaren Kriegsgerichten zum Zusammen-
schrauben; mcsopo-damische Gesandte, Baalspriester, akademische
Festredner, Hcrenmeister u. s. f.
Die Handlung spielt vor Bethulien, einer von den Affyrern bequar-
tirten Stadt, zur Zeit der Regierung Seiner Majestät des Königs Nebu-
kadnezar. .
I. Szene.
Schlafzimmer des Baron Holofernes. Ober seinem Bette fieht man
Nebnkadnezar in ekkKis hängen, mit der eigenhändigen Unierschrift:
„Glaubst du, der schwarze Adler ist dir geschenkt?" — Das Morgenroth
dringt durch die Vorhänge. — HoloferneS liegt ohne Kopf auf dem Bett
und schläft fest.
Fritz (steht traurig vor ihm). Gott, was wird das werden, wenn
fich der Herr Gcneral heute die Augen ausreiben will! An mir wird er
seinen Zorn auslaffen, und was will ich machen? Mit einem Kopflosen
läßt fich nicht streiten.
Holofernes (streckt fich und erwacht). Fritz!
Fritz. Herr General!
HoloferneS. Thu mir aus meinem Feldservice mein Feldkafelöf-
ferl heraus! (Fritz gehorcht.) Wo ist Judith?
Fritz. Fräulein Judith find fortgegangen.
Holofernes. Ein herrlicheS Mädchen! Jch schicke fie nach Ni-
nive, und der Prophet Jonas findet nicht mehr den halben Zulauf. Jm-
mer Prophet ist langweilig. Manchmal auch ein bischen Judith! —
- Fritz!
Fritz. Herr General!
HoloserneS. Bring mir die Neue Münchener Zeitung, fie ist meine
Lieblingslektüre.
Fritz (für sich). Gott es zeigt fich schon recht deuilich, daß cr
keinen Kopf mehr hat! — (bringt ihm die Neue Münchener Zeitung und
das „Unteryaltungsblatt".)
Holofernes (springt plötzlich auf). Himmel Donnerwetter, wo
ist mein Kopf!
Fritz- Ach, Herr General, Fräulein Judith hat ihn mitgenommen !
— Aber wie haben es denn der Herr General jetzt Plötzlich gemerkt?
Holofernes. Zch las eben das „Unterhaltungsblatt" und da
wollte ich die HLnde über dem Kopf zusammenschlagen. — Aerl, warum
gibst du nicht beffer Acht! Zch haue dich in Birchpfeiffersche Stücke und
werfe dich den Rezensenten vor I