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https://doi.org/10.11588/diglit.21527#0330
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straße zu Fuß hereinzugehen, wobei seine Sandalen etwas schmutzlg
werden. Er begegnet zwei Gestalten, die er anfangs fürMänner
hielt, und nachher sieht er, daß es Herren sind. Er frägt fie:
nennen Sie mir doch einen Gasthof, der
nicht zu groß und nicht zu theuer ist, jedoch in einer schönen Lage
liegt, und wo man gute Gesellschaft findet." Man bezeichnet ihm
den „Grünen Baum" und weist ihn gerade aus, hierauf rechts
gerade auS, dann wieder rechts und dann links gerade aus. So«
phokles bedankt sich und geht weiter. Er bemerkt bald mehrere
Bäume, kann aber in der Dunkelheit nicht untcrscheiden, ob ein
„grüner Baum" darunter ist.
Sophokles (für sich). Himmelkreuz Eumeniden Donnerwetter
OedipuS ! Jst denn kein Nachtwächter da, der einem den Weg zeigen
könnte? Schläft er, oder ist er im Theater, oder was?
Gine Stimme (hustet).
Sophokles. Ha Götter! Wer hat hier gehustet, wer!
Die Stimme. Der is aber dumm!
2. Stimme. Aber wie!
SophokleS. Die Götter haben euch gesendet, die
Der Menschen Schicksal lenken. Zeige mir
Den Pfad, der mich zum grünen Baume führt!
Die 2 Stimmen (lachen unbändig).
Sophokles. Was lacht ihr, holde Zungfrau'n?
1. Stimme. Na, genga's halt mit, wir loschiren bei d'r Zsarkasern,
und nachher müffcns halt Zhnera krummen Nas'n g'rad nachgeh n.
Sophokles. O blüh'nde Tochter dieses Land'S, wie dank
Zch dir für deiner Lippe holden Klang!
(Sophokles gelangt endlich zu Fuß in den grünen Baum, steigt da-
selbst ab, trifft den Herrn Hosschauspielcr Zost und läßt sich von demselben
die Geschichte der Antigone erzählen.)
Zweites Tableau.
Sophokles und ein Eraminator treten auf.
Eraminator. Wie heißen Sie? Wer sind Sie? Woher kommen
Sie? Wie und warum kommen Sie hieher? WaS thun Sie hier?
Wie lange bleiben Sie hier? Wann gehen Sie wieder fort? Wo
gehen Sie dann hin? Wovon bestreiten Siedie Reise? Mit wem
gehen Sie um? Was haben Sie für eine Gesinnung? WaS den-
ken Sie? WaS meinen Sie? WaS habcn Sie früher gedacht?
Was werden Sie künftig denken?
straße zu Fuß hereinzugehen, wobei seine Sandalen etwas schmutzlg
werden. Er begegnet zwei Gestalten, die er anfangs fürMänner
hielt, und nachher sieht er, daß es Herren sind. Er frägt fie:
nennen Sie mir doch einen Gasthof, der
nicht zu groß und nicht zu theuer ist, jedoch in einer schönen Lage
liegt, und wo man gute Gesellschaft findet." Man bezeichnet ihm
den „Grünen Baum" und weist ihn gerade aus, hierauf rechts
gerade auS, dann wieder rechts und dann links gerade aus. So«
phokles bedankt sich und geht weiter. Er bemerkt bald mehrere
Bäume, kann aber in der Dunkelheit nicht untcrscheiden, ob ein
„grüner Baum" darunter ist.
Sophokles (für sich). Himmelkreuz Eumeniden Donnerwetter
OedipuS ! Jst denn kein Nachtwächter da, der einem den Weg zeigen
könnte? Schläft er, oder ist er im Theater, oder was?
Gine Stimme (hustet).
Sophokles. Ha Götter! Wer hat hier gehustet, wer!
Die Stimme. Der is aber dumm!
2. Stimme. Aber wie!
SophokleS. Die Götter haben euch gesendet, die
Der Menschen Schicksal lenken. Zeige mir
Den Pfad, der mich zum grünen Baume führt!
Die 2 Stimmen (lachen unbändig).
Sophokles. Was lacht ihr, holde Zungfrau'n?
1. Stimme. Na, genga's halt mit, wir loschiren bei d'r Zsarkasern,
und nachher müffcns halt Zhnera krummen Nas'n g'rad nachgeh n.
Sophokles. O blüh'nde Tochter dieses Land'S, wie dank
Zch dir für deiner Lippe holden Klang!
(Sophokles gelangt endlich zu Fuß in den grünen Baum, steigt da-
selbst ab, trifft den Herrn Hosschauspielcr Zost und läßt sich von demselben
die Geschichte der Antigone erzählen.)
Zweites Tableau.
Sophokles und ein Eraminator treten auf.
Eraminator. Wie heißen Sie? Wer sind Sie? Woher kommen
Sie? Wie und warum kommen Sie hieher? WaS thun Sie hier?
Wie lange bleiben Sie hier? Wann gehen Sie wieder fort? Wo
gehen Sie dann hin? Wovon bestreiten Siedie Reise? Mit wem
gehen Sie um? Was haben Sie für eine Gesinnung? WaS den-
ken Sie? WaS meinen Sie? WaS habcn Sie früher gedacht?
Was werden Sie künftig denken?