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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 4.1851

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https://doi.org/10.11588/diglit.21527#0344

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3S8

zwei Mal; einen p», drtvaroi« und einen p», e,p,i^uni (cinen bayerischen
nnd einen syanischen Tanz). Vcn Brüffel begibt fich Lola nach Amcrika.

Kunftvercin.

Von der vorwöchentlichen Ausstellung erscheint »ns nur eine Land-
schaft vonLangko „Waldparthie im Winter" erwähnenswerth, welchc von
tiesem Naturstudium zeugt und ffeißig und wahr auSgefuhrt ist. Weniger
spricht uns eine Winterlandschast von Stademaun an, welche keinem
Gefühle, nicht ewmal dem des Frostes Raum gibt. — Hübsche Aquarelle
find: das Jnnere tes Domes von Chartres und Michelstadt im Odenwalde.
— Die Herren Deckelmann und C. W. Müller brachten mehrere Werke
der Porzellainmalerei, in welchem Fache fie uns schon häufig Treffliches
boten. — Ein hl. Sebastian in Elfcnbein vvn einem unbckanntcn Meister
wird uns als Rarität präsentirt. Die Arbeit ist kunstvoll , der Gegenstand
aber langweilig.

(Eingesandt). WaS ist von dem Nrtheil gewisser Kritiker, was ist
von ihrer Consequenz zu halten, wenn man nachfolgendeS Beisviel betrach-
tet? Der Kunstreferent des Eilboten schrieb unterm 19. April 1851
über das Gastspiel der Frau Palm solgcndes:

„Frau Palm-Sxatzer als Fides gestaltet durch cinfache Auffaffung
und Durchführung des Charakters, natürlichc Plastik und entspre-
chende Mimik für die Seelenznstände, seelenvollen Vvrtrag, edle
Gestalt — ein so vollendetcs Ganze, daß es sür die Fioes so leicht
keine geeignetere Sängerin gcben dürfte. Möchte dersinni-
gen Jntendanz dic Aquisition dieseS wciblichen
Gastes auf längereZeit sür dieHosbühne gelingen."

Unterm 1. Oktober 1851 besagt hingegen derselbe Referent:

„Statt der Frau Vehrend ist nun Frau Palm engagirt, von
deren Alter vorausgesetzt werden zu sein scheint, daß fie wohl nicht
mehr in iutercffante Umstände komnien könne. Aufrichtig ist zu
wünschen, daß aus dem Munde diescr Dame nicht das ganze Zahr
ihreS Engagement hindurch jcder Tert, jedes Recitativ unverständ-
lich bleibt, sonst gehörte der Umstanb, daß wir einige Wvchen
lang Frau Behrend-Brandt nicht hätten hören können, und nun
cin ganzes Jahr hindurch Frau Palm zu verstehen nicht im Stande
wären, gewiß nicht zu den intereffanten, d. i. nutzreichen Umständcn.
Vielmehr würde das dabci interessirte Publikum
cher Schaden als Nutzen haben."

Druck der l)r, Fr. Wild'schen Buchdruckerei (A. Wild).
 
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