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'Theiliing. Man theilt Fieudc und Schnieri. Wüusche und Hvffnungcn
— es kc'inmt scgar getheiltc Liebe vor. Danu geht es an'S Ver-
mehreu. Es vermehren üch vieKinver, die Svrgen, die Ausgaben, nur
die Liebe vermehrt sich selten. Zuletzt kvmmt das Abzieheu. Kräste
und SLfte ziehen ab, am Gehatt wird abgezogen, bis enelich der Mensch
selbst abzieht, und dicß ist die Schlußrechnungsart, be! der sich Alles
a u f h e b t.
Das erste, was der Mensch lernt, ist das Nechnen. Schon daSKind
unterscheidet zwischen 1, 2 odei 3 Acpfeln, uub dic Wilden, die weder lese»
noch schrciben, verstehen sich doch wenigstenS auf'S Zahlen. Jn dieser all-
gemeinen Fähigkeit liegt cer Uebergang vom Jnstinlt zur Vernunst. Jeder
Mensch rechnet scin ganzes Leben hindurch, bald auf dieß, bald auf jencs.
— Die Fürsten rechnen auf ihre Ratbgeber, die Rathgeber aus die ruh-
liebenden Bürger, die rnheliebenden Bürgcr rechnen in allen Fällen auf
die Polizei, die Polizei auf die GcnSdarMe, die Gensdarme rechnen über-
all anf Bettler, unb die Bettler rechnen auf ras guie Herz der Mengc.
Also das gute Herz der Menge ist ee, worauf die Rechnungen aller vor-
hergehenden hinauslaufen.
Wenn man irgend einen Menschen und irgend einen Stand zusammen-
addirt, so gibt diese Sunime eist einen Jemand. Wenn man aber den
Stand von Mcnschen subtrahirt, so bleibt häufig gar nichts mehr übrig.
So ein Jemand bestehe z. B. auS einem Menschen und einem Dihlo-
maten, so haben wir das Erempel:
Mensch -s- Diplomat ^ Jemand.
Soll man jetzt den Diplomaten vom Menschen subtrahiren, so geht
das nicht, weil der Diplomat mehr gilt als der Mensch. Nach bekannten
Regeln bleibt also bei den „Differenzen" der Diplomaten nichts an-
deres zu thun, als daß man — zu leihcn nimmt! -
Auch dieLiebe rechnet. unb sagt beim erstenKnffe: „E i ns ist KeinS"
nnr beim zweiten: Alle guten Dinge sind drei.
Nezcnsenten, die zwar nie burch Zahlcn geleitet werden sollcn,
leben manchmal blos von den vier Rcchnungsarten, indem sie sich einmal
zu den guten Kunstrichtern hinzuzählen, nebenbei mit dcn Künstlcrn
den Tisch theilen, ihre Ansprüche vermehren, und nur bei der vierten
RcchnungSart bieten sich Schwierigkeiten, ob sie mit Ehren abziehen
oder nicht.
'Theiliing. Man theilt Fieudc und Schnieri. Wüusche und Hvffnungcn
— es kc'inmt scgar getheiltc Liebe vor. Danu geht es an'S Ver-
mehreu. Es vermehren üch vieKinver, die Svrgen, die Ausgaben, nur
die Liebe vermehrt sich selten. Zuletzt kvmmt das Abzieheu. Kräste
und SLfte ziehen ab, am Gehatt wird abgezogen, bis enelich der Mensch
selbst abzieht, und dicß ist die Schlußrechnungsart, be! der sich Alles
a u f h e b t.
Das erste, was der Mensch lernt, ist das Nechnen. Schon daSKind
unterscheidet zwischen 1, 2 odei 3 Acpfeln, uub dic Wilden, die weder lese»
noch schrciben, verstehen sich doch wenigstenS auf'S Zahlen. Jn dieser all-
gemeinen Fähigkeit liegt cer Uebergang vom Jnstinlt zur Vernunst. Jeder
Mensch rechnet scin ganzes Leben hindurch, bald auf dieß, bald auf jencs.
— Die Fürsten rechnen auf ihre Ratbgeber, die Rathgeber aus die ruh-
liebenden Bürger, die rnheliebenden Bürgcr rechnen in allen Fällen auf
die Polizei, die Polizei auf die GcnSdarMe, die Gensdarme rechnen über-
all anf Bettler, unb die Bettler rechnen auf ras guie Herz der Mengc.
Also das gute Herz der Menge ist ee, worauf die Rechnungen aller vor-
hergehenden hinauslaufen.
Wenn man irgend einen Menschen und irgend einen Stand zusammen-
addirt, so gibt diese Sunime eist einen Jemand. Wenn man aber den
Stand von Mcnschen subtrahirt, so bleibt häufig gar nichts mehr übrig.
So ein Jemand bestehe z. B. auS einem Menschen und einem Dihlo-
maten, so haben wir das Erempel:
Mensch -s- Diplomat ^ Jemand.
Soll man jetzt den Diplomaten vom Menschen subtrahiren, so geht
das nicht, weil der Diplomat mehr gilt als der Mensch. Nach bekannten
Regeln bleibt also bei den „Differenzen" der Diplomaten nichts an-
deres zu thun, als daß man — zu leihcn nimmt! -
Auch dieLiebe rechnet. unb sagt beim erstenKnffe: „E i ns ist KeinS"
nnr beim zweiten: Alle guten Dinge sind drei.
Nezcnsenten, die zwar nie burch Zahlcn geleitet werden sollcn,
leben manchmal blos von den vier Rcchnungsarten, indem sie sich einmal
zu den guten Kunstrichtern hinzuzählen, nebenbei mit dcn Künstlcrn
den Tisch theilen, ihre Ansprüche vermehren, und nur bei der vierten
RcchnungSart bieten sich Schwierigkeiten, ob sie mit Ehren abziehen
oder nicht.