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Grothe, Hugo [Oth.]
Orientalisches Archiv: illustrierte Zeitschrift für Kunst, Kulturgeschichte u. Völkerkunde der Länder des Ostens — 3.1912/​1913

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Herz-Pacha, Max: Boiseries fatimites aux sculptures figurales
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Ohnefalsch-Richter, Max: Der Orient und die frühgriechische Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.69722#0244

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Der Orient und die frühgriechische Kunst.
nait souligner les details des sujets. On recon-
nait ainsi parfaitement les cordes, dessinees
toutes fines, sur une guitarre. A d’autres en-
droits, la sculpture est noyee sous une couche
lisse de plätre sur laquelle sont tracees des
lettres en caracteres koufiques: cela prouverait
que les figures ont suscite les scrupules des
habitants du lieu d’epoque plus recente. On
se souvient qu’apres la chute des Fatimites le
petit palais devint la propriete des Ayyoubites:
le sultan Kalaoun l’ach&ta d’un membre de cette
dynastie, dont un des principaux farts politiques
fut la restauration de la foi sounnite qui avait
etö tres negligee en Egypte, durant les deux
siecles de regne des Fatimites.

Telles sont les considerations que nous sug-
gerent les bois sculptes provenant des edifices
de Kalaoun et d’el-Nässer; nous en concluons
que ce sont lä les seules pieces authentiques et cer-
taines, qui nous soient restees des Palais fatimites.
Enumeration des sujets representes dans les
figures 1 ä 11 (planches XXVII et XXVIII).
Musiciens: fig. 2, 4, 6, 7, 8, 9, 10 et 11.
Personnages buvant: fig. 2, 4, 6, 7, 8, et 11.
Combat avec glaive et ecusson: fig. 11.
Scenes de chasse: fig. 8 et 9.
Cheval Charge d’un fardeau: fig. 10.
Chameau avec personnage dans un palanquin: fig. 5.
Aigles: fig. 5, 8 et 10. — Paons: fig. 2, 3 et 6. — Boucs:
fig. 2. — Lievres: fig. 5 et 10. — Chimeres: fig. 3. —
Phenix (?): fig. 9.

Der Orient und die frühgriechische Kunst.
Von Max Ohnefalsch-Richter.
Mit 71 Abbildungen im Text und auf 3 Tafeln (XXX-XXXU).

»oulsen hat bekanntlich unter diesem Titel
1912 imT eubnef schenVerlageein prächtiges
Buch erscheinen lassen. Setzen wir an Stelle
der Phönizier die Kyprier der Kulturepoche, für
die ich den Terminus „Oräcophönizisch“1 einge-
führt habe, so stimmt meiner Überzeugung nach
alles, was Poulsen über den Bildungsprozeß der
frühen griechischen Kunst mit so viel Gründ-
lichkeit vorgebracht hat.
Stellen wir zuerst die Kupfergewinnung und
Kupferverarbeitung wie den frühen Bronzeguß
auf Cypern fest.
1 Ich suchte den Terminus zuerst 1884 zu gebrauchen,
als ich dem Journal of Hellenic Studies meine Abhandlung
über die prachtvolle, nach Oxford gebrachte Kition-Vase
(Textillust. 6) einschickte. Aus meiner Überschrift „A
Graecophoenician Vase from Cyprus“ machte der damalige
Herausgeber — ohne mich zu fragen — „A Phoenician Vase
from Cyprus“. So vermochte ich den Terminus zum ersten
Male in der von mir auf Cypern redigierten Zeitschrift:
„The Owl, Science, Literature and Art“ October 1888 S. 35
anzuwenden. Inzwischen wurde derTerminus von der Archäo-
logie adoptiert und wird von H. B. Walters im „Catalogue of
the Greek and Etruscan Vases in the British Museum Lon-
don 1912“ Seite XVII als für die Periode außerordentlich be-
zeichnend gerühmt. Er sagt, man könne keinen besseren
Terminus erdenken, verschweigt jedoch, daß ich ihn ersann.

Die Kupferzeit-Kultur im Mittelmeerbecken
ging, wie ich durch in Charlottenburg von der
Technischen Hochschule ausgeführte Analysen
meiner Funde bereits in den achtziger Jahren
nachwies, von Cypern aus. Und durch Flinders
Petrie in Ballas und Naquada gemachte Funde
wurde von ihm und mir festgestellt, daß das
vor der ersten Dynastie (nach Flinders Petrie vor
5510, nach Ed. Meyer vor 3315 v. Chr.) lebende
libysche Steinzeitvolk die ersten primitiven, aber
typisch geformten Kupferwaffen mit einer ebenso
eigenartigen T ongefäßtechnik von Cypern empfing?
Mehrere Jahrtausende lang versah Cypern im
Altertume und zuerst allein2 nahe und ferne
Völker der alten Welt mit Rohkupfer und ver-
arbeitetem Kupfer.3 In Ägypten auf den Wand-
1 Darüber habe ich zuletzt in meinem Aufsatz über
„Das homerische Epos, aus cyprischen Denkmälern erklärt“
in der Internationalen Wochenschrift für Wissenschaft,
Kunst und Technik Berlin, 1909 Sp. 895/96 gehandelt.
2 Der bekannte spanische Prähistoriker L. Siret, Kupfer-
minen-Ingenieur in Cuevas, weist in seinem Werke „Orien-
taux et Occidentaux en Espagne aux temps prehistoriques“
nach, daß das Kupfer erst in mykenischer Zeit in Spanien
entdeckt und hüttenmännisch gewonnen wurde.
8 Ein cyprischer auf Giebichenstein gefundener Kupfer-
meisel im Universitäts-Museum zu Halle.

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