Morauia,Marhcm.
OA nnes Dubrauius beschreibt Maerliern in seinerBohemischer History auff
— i r -1 • • • • ... — • — - - • j
des Teutfchen Landts, da man vber die Donaw in Oefterreich reiset,vmbgrentzett. Den die
(,vnd werden daher die welche vmb die grentzen wo-
nen, Marcomanni geheißen.Von welchen Arrianus in seim sefireiben von Teutschlandt also
«w «.•«.«,«• WÄ W1IMVU A VXV11V1 VU AVUIV4 Mit «AWA« UM/AliHA V 411 AVI KVA AA W1 AI «1A1IV1 j MAA
nach die Sibenburger, vnnd Getae,vnnd darnach ein greefs theill der Polen. Aber ietz, weil
’ .. ‘__
gen fluss Moraui,vnnd die Landschafft Morauia genennet. Diss Land wie es ietz
nachfolgende weiss: Machern haben die alten Marcomanniam genennet, weil es die marcken
des Teutschen Landts, da man vber die Donaw in Oefterreich rciset,vmbgrentzett. Den die
Teutschen,die grentzen, marck nennen,vnd werden daher die welche vmb diegrentzen wo-
nen, Marcomanni geheißen.Von welchen Arrianus in seim febreiben vonTeutschlandt also
hart: Die letsten (lagt er) von den folckeren seind die alten Scblesier vnnd Marcomanner,dar-
nach die Sibenburger, vnnd Getae,vnnd darnach ein greess theill der Polen. Aber ietz, weil
diss Land der ssuss Moraua vmbgrenzet, werden auch dero halben die einweener vom selbi-
gen fluss Ätoraui,vnnd die Landfchafft Morauia genennet. Diss Land wie es ietz gelegen,wird
es zu dreien theilen von hohen birgen,von busschen vnd waelden,oder aber von Außen,vmb-
geben. Gegen Auffgang von den Vngern, gegen Nidergangk von den Bohemen, gegen Mitnacht von den Schießern.
Den gegen Mittag nach Oesterreich zu,ist diss Land eben,vnnd wird etwan von dem ssuss Thaysa, etwan von eim an-
dern verachten ba?chlein,von Oesterreich abgetheilet. Der furnhembster ssuss in Mtahcrn ist Mora, welcher vmb die
heuptstad Olmuritz,vnd da von,in Oesterreich sseuß, wird mit andern wassern gemehrt vnnd feit darnach in die Do-
naw. Den die Mora alle dise wassern in sseh emphahet, vnnd darnach die selbe in die Donaw außchuttet, nemlich die
Nigra vn Switwan,welche an Prun die furnembste Stad nach Olmuntz anstosset. Darnach Taysam,welche an der stadt
Znoynam (des absterbens Keisers Sigismundi halbe,nhamhafftig) vnd Iglan,welch bey der Stad Igliniam herssust. Aber
der ssuss Oder,welcher nit weit von Olmuntz herauss quellet, feit mitt sein bleibenden nhamen in den Oceanum. Et-
liche meinen es seie diser ssuss von Ptoloma?o Viadrus genennet. Dass wort,Oder,haben sse von den Vceglern entlhie-
net, welche ihre schawhutten,draußen sse auff die vcegel lauren,Odri,nennen, vnd werden noch heut zu tag von den
Vcegelrn in Marrhern am brunnen der Oder gestellet ♦ Ich wyllaber hie Hanam,vvievvol es zum weilen nicht gar
vvasserreich ist,furbey gehen, den es a?cker befeuchtigett,welchen an fruchtbarkeytt in gantz Matrhern keine gleich
seind, derohalben auch die ackerleut,dieselben aecker des vbersehvvendigen getreidts halben,den Ma?rhern eiiter nen-
nen. Auff disen faddern,v verden mehr wider auff keinen andern,dessM.AntonisU,vnnd Commodi,auch ettlicher an-
derer Keisern,so wol goldene alss Alberen pfennigen gefunden, welche ssehere glaubwürdige Zeichen seind der Kriegen
so in Matrhern mit den Marcomannes gehakten.
Es wird sseh aber iemandt verwunderen ('wie es dan vvatrlich auch vvoll vervvunderens werd ist,) dass in
Mserhern weirauch vnd Mirra gefunden wird,welch nitt,vvie auff andern certtern, auss denbewmen sseust, sonder
auss der erden gearbeidet wird, sonderlich auff einem ort Gradisius geheißen, da noch auff disen ietzigen tag,nit al-
lein ma?nlich VVieroch, welche also der gcstalt halben mamlicher vnnd weiblicher glider aussgegraben wird. Kurts
vergangner zeytr,da der Edkr Vencessaus von den alten geschlechten die man von äer Eich nennet, in seim acker bey
Sternburgh zu eim bolv vcrck dass Fundament wolt legen, had er ein gantz mensehen corper, welch nichts anders
wider eitel Mirra war,gefunden. Sulches had er vnder gute sreund vmbgeteilt, ist meiner auch insonder ein gedenck
gevvesen? had myr mehe als einen halben arm dero selbigen Mirra,welche ich zu reucheren gebraucht, geschcnckr.
Diss Land seinen innerlichen begriffanlangend,ist farictahtig,had ein mild vnd feist erdreich, ist derohalben zum
getreid gar bekhem,vvie diebuehel zu den Weinreben, dweilalhie dass erdreichden weinstoeckenangenemer ist,
wider in Behemer Land,dero halben es auch dasselbige in vile vnnd kostlicheyt dess weins vber schreittet. Diss Land
ist durchauss gebavvet, had so vill bawleut,dass nirgent wa für die vihe herden, welche allein in den gwiltnißen ge-
weidet mugen werden,platz vberich ist. Sonst mit sprachen,gebreuchen,Arten, sein die Marrhem gleich wie die Sche-
men. Bisherzu Dubrauius.
Im Ihar 89 5. ist diss Land vom heiligen Methodio,durch anstifftung dess Keisers Arnulphi zum Christen glaubet!
bracbt,vnd vnderm Keyser Henrico desnhamens dem vierten Anno 1086. samentlich mit Lusatia vnnd Schieß dem
Kcenipreich Behemen eingeleibt, dess gemeinen folcks sprach ist halb vnd halb teusch vnnd Behemisch,ie doch dringt
die Behemisch für,den die teusche sprach allein in den (taten bey den furnhemenim brauch. Diss Land wie Dubrauius
schreibt,brengt wein fort, aber schicchten,welcher (wie Rithaymerus sagt vnd wihr es auch erfaren haben) den men-
schen nit gar sorploss macht.
Die Pfennig österen alhie Dubrauius meldung thut,seind bey vnss mit der feind raub bezeignet,mit sulcher vb'r gc-
schrifft De Marcomannis . Der nam dess ssuss Oder,schreibt Duglossusin seiner Polonischer History,heischt auff Wen*
dische sprach so vil,als ein vberlauff des wassers,oder ein raub. Olmuntz,die hauptstad vnd die Bisschossicher sitz diss
Landts beschreibt Stephanus Taurinus in seiner Stauromachia. Von Matrhern bessehe neben Dubrauium,auch /Eneam
Syluium in seiner Bohemischer History.
7 Dise beschreibun? Fabritii dess Landts Marthern, welche doch durch etliche Edelleut desselbigen Landts gebeßertj
had D.Ioann.Crato dess Keisers Mayimiliani 11. Rhat vndoberster Medicus,ausssonderlichergunst vsi freigebigkeytr,
in dissmein buch einzusetzen vbergesand. Derselbiger mir auch diss register,drinnen etlicher platzen Teutsche nhame
auff Behemisch verdolmetschet werden, mitgetheilt.
Landsskraun,
Semauin
Ssiltperk.
Germanice. Bohe^ice.
Behemische Triebaw. T r^ebovpa
Landskron,
Schirm berg,
Schiltberg,
Hanstadt,
Zwittaw, ---
Merherische Triebaw,Tr^ebowa MaraWika,
N eustadt,
Deutstbro dtj
Iglau,
Budwers,
SvpittaWa.
Niemecky brodt»
Czichlai&a)
Budegon>icet
Germanice.
Drosendorff,
Freyen,
Schtignitz,
Hosterlitz,
Missicz,
loslwitz»
Dayex.
Grusthpach,
Maydpurgk,
Auspitz,
Nussaua
Bohetmce,
Drosdonüce,
VVranolb.
Tr^tenice,
Hoßeradice,
MirossaW.
lüraßa^ice,
DiakoWice.
Hrufso^any,
bradi,
Hußopec?^
NoßslWt
Germanice.
Selowitz,
Brin,
Olmutz,
Prostnitz,
Wischa,
Austerlitx,
Kremsier,
Vngerischbrodt,
Goeding,
Lumpenburg;
Altmarck,
Bobemic^
Zidloctiowicze.
Brno,
Holomane.
Wyskoft,
Slawkottr,
Kjonier^t^
Vbersky brod*
Hodomin,
Todtrpin»
OA nnes Dubrauius beschreibt Maerliern in seinerBohemischer History auff
— i r -1 • • • • ... — • — - - • j
des Teutfchen Landts, da man vber die Donaw in Oefterreich reiset,vmbgrentzett. Den die
(,vnd werden daher die welche vmb die grentzen wo-
nen, Marcomanni geheißen.Von welchen Arrianus in seim sefireiben von Teutschlandt also
«w «.•«.«,«• WÄ W1IMVU A VXV11V1 VU AVUIV4 Mit «AWA« UM/AliHA V 411 AVI KVA AA W1 AI «1A1IV1 j MAA
nach die Sibenburger, vnnd Getae,vnnd darnach ein greefs theill der Polen. Aber ietz, weil
’ .. ‘__
gen fluss Moraui,vnnd die Landschafft Morauia genennet. Diss Land wie es ietz
nachfolgende weiss: Machern haben die alten Marcomanniam genennet, weil es die marcken
des Teutschen Landts, da man vber die Donaw in Oefterreich rciset,vmbgrentzett. Den die
Teutschen,die grentzen, marck nennen,vnd werden daher die welche vmb diegrentzen wo-
nen, Marcomanni geheißen.Von welchen Arrianus in seim febreiben vonTeutschlandt also
hart: Die letsten (lagt er) von den folckeren seind die alten Scblesier vnnd Marcomanner,dar-
nach die Sibenburger, vnnd Getae,vnnd darnach ein greess theill der Polen. Aber ietz, weil
diss Land der ssuss Moraua vmbgrenzet, werden auch dero halben die einweener vom selbi-
gen fluss Ätoraui,vnnd die Landfchafft Morauia genennet. Diss Land wie es ietz gelegen,wird
es zu dreien theilen von hohen birgen,von busschen vnd waelden,oder aber von Außen,vmb-
geben. Gegen Auffgang von den Vngern, gegen Nidergangk von den Bohemen, gegen Mitnacht von den Schießern.
Den gegen Mittag nach Oesterreich zu,ist diss Land eben,vnnd wird etwan von dem ssuss Thaysa, etwan von eim an-
dern verachten ba?chlein,von Oesterreich abgetheilet. Der furnhembster ssuss in Mtahcrn ist Mora, welcher vmb die
heuptstad Olmuritz,vnd da von,in Oesterreich sseuß, wird mit andern wassern gemehrt vnnd feit darnach in die Do-
naw. Den die Mora alle dise wassern in sseh emphahet, vnnd darnach die selbe in die Donaw außchuttet, nemlich die
Nigra vn Switwan,welche an Prun die furnembste Stad nach Olmuntz anstosset. Darnach Taysam,welche an der stadt
Znoynam (des absterbens Keisers Sigismundi halbe,nhamhafftig) vnd Iglan,welch bey der Stad Igliniam herssust. Aber
der ssuss Oder,welcher nit weit von Olmuntz herauss quellet, feit mitt sein bleibenden nhamen in den Oceanum. Et-
liche meinen es seie diser ssuss von Ptoloma?o Viadrus genennet. Dass wort,Oder,haben sse von den Vceglern entlhie-
net, welche ihre schawhutten,draußen sse auff die vcegel lauren,Odri,nennen, vnd werden noch heut zu tag von den
Vcegelrn in Marrhern am brunnen der Oder gestellet ♦ Ich wyllaber hie Hanam,vvievvol es zum weilen nicht gar
vvasserreich ist,furbey gehen, den es a?cker befeuchtigett,welchen an fruchtbarkeytt in gantz Matrhern keine gleich
seind, derohalben auch die ackerleut,dieselben aecker des vbersehvvendigen getreidts halben,den Ma?rhern eiiter nen-
nen. Auff disen faddern,v verden mehr wider auff keinen andern,dessM.AntonisU,vnnd Commodi,auch ettlicher an-
derer Keisern,so wol goldene alss Alberen pfennigen gefunden, welche ssehere glaubwürdige Zeichen seind der Kriegen
so in Matrhern mit den Marcomannes gehakten.
Es wird sseh aber iemandt verwunderen ('wie es dan vvatrlich auch vvoll vervvunderens werd ist,) dass in
Mserhern weirauch vnd Mirra gefunden wird,welch nitt,vvie auff andern certtern, auss denbewmen sseust, sonder
auss der erden gearbeidet wird, sonderlich auff einem ort Gradisius geheißen, da noch auff disen ietzigen tag,nit al-
lein ma?nlich VVieroch, welche also der gcstalt halben mamlicher vnnd weiblicher glider aussgegraben wird. Kurts
vergangner zeytr,da der Edkr Vencessaus von den alten geschlechten die man von äer Eich nennet, in seim acker bey
Sternburgh zu eim bolv vcrck dass Fundament wolt legen, had er ein gantz mensehen corper, welch nichts anders
wider eitel Mirra war,gefunden. Sulches had er vnder gute sreund vmbgeteilt, ist meiner auch insonder ein gedenck
gevvesen? had myr mehe als einen halben arm dero selbigen Mirra,welche ich zu reucheren gebraucht, geschcnckr.
Diss Land seinen innerlichen begriffanlangend,ist farictahtig,had ein mild vnd feist erdreich, ist derohalben zum
getreid gar bekhem,vvie diebuehel zu den Weinreben, dweilalhie dass erdreichden weinstoeckenangenemer ist,
wider in Behemer Land,dero halben es auch dasselbige in vile vnnd kostlicheyt dess weins vber schreittet. Diss Land
ist durchauss gebavvet, had so vill bawleut,dass nirgent wa für die vihe herden, welche allein in den gwiltnißen ge-
weidet mugen werden,platz vberich ist. Sonst mit sprachen,gebreuchen,Arten, sein die Marrhem gleich wie die Sche-
men. Bisherzu Dubrauius.
Im Ihar 89 5. ist diss Land vom heiligen Methodio,durch anstifftung dess Keisers Arnulphi zum Christen glaubet!
bracbt,vnd vnderm Keyser Henrico desnhamens dem vierten Anno 1086. samentlich mit Lusatia vnnd Schieß dem
Kcenipreich Behemen eingeleibt, dess gemeinen folcks sprach ist halb vnd halb teusch vnnd Behemisch,ie doch dringt
die Behemisch für,den die teusche sprach allein in den (taten bey den furnhemenim brauch. Diss Land wie Dubrauius
schreibt,brengt wein fort, aber schicchten,welcher (wie Rithaymerus sagt vnd wihr es auch erfaren haben) den men-
schen nit gar sorploss macht.
Die Pfennig österen alhie Dubrauius meldung thut,seind bey vnss mit der feind raub bezeignet,mit sulcher vb'r gc-
schrifft De Marcomannis . Der nam dess ssuss Oder,schreibt Duglossusin seiner Polonischer History,heischt auff Wen*
dische sprach so vil,als ein vberlauff des wassers,oder ein raub. Olmuntz,die hauptstad vnd die Bisschossicher sitz diss
Landts beschreibt Stephanus Taurinus in seiner Stauromachia. Von Matrhern bessehe neben Dubrauium,auch /Eneam
Syluium in seiner Bohemischer History.
7 Dise beschreibun? Fabritii dess Landts Marthern, welche doch durch etliche Edelleut desselbigen Landts gebeßertj
had D.Ioann.Crato dess Keisers Mayimiliani 11. Rhat vndoberster Medicus,ausssonderlichergunst vsi freigebigkeytr,
in dissmein buch einzusetzen vbergesand. Derselbiger mir auch diss register,drinnen etlicher platzen Teutsche nhame
auff Behemisch verdolmetschet werden, mitgetheilt.
Landsskraun,
Semauin
Ssiltperk.
Germanice. Bohe^ice.
Behemische Triebaw. T r^ebovpa
Landskron,
Schirm berg,
Schiltberg,
Hanstadt,
Zwittaw, ---
Merherische Triebaw,Tr^ebowa MaraWika,
N eustadt,
Deutstbro dtj
Iglau,
Budwers,
SvpittaWa.
Niemecky brodt»
Czichlai&a)
Budegon>icet
Germanice.
Drosendorff,
Freyen,
Schtignitz,
Hosterlitz,
Missicz,
loslwitz»
Dayex.
Grusthpach,
Maydpurgk,
Auspitz,
Nussaua
Bohetmce,
Drosdonüce,
VVranolb.
Tr^tenice,
Hoßeradice,
MirossaW.
lüraßa^ice,
DiakoWice.
Hrufso^any,
bradi,
Hußopec?^
NoßslWt
Germanice.
Selowitz,
Brin,
Olmutz,
Prostnitz,
Wischa,
Austerlitx,
Kremsier,
Vngerischbrodt,
Goeding,
Lumpenburg;
Altmarck,
Bobemic^
Zidloctiowicze.
Brno,
Holomane.
Wyskoft,
Slawkottr,
Kjonier^t^
Vbersky brod*
Hodomin,
Todtrpin»