Jses letzt thaill von Italien hast man ehzeitt ®?agna ©recia gehaissem
etliche nennens auch jetziger zeit ©icilien, als wan sie khuniovon bei-
den ©icilien tagen, wa mit das sie die Jnsell von Sicilien vermainen.vnd
ddes thaill von Jtalien vvellichs dagegen vber ligt. aber dises geschichr
durch aine große vnerfarenvnd vnwissenschaffr,dan von Jtalien niekain
thaill durch ainigen gueten schreibenten also gehaisscn wierr. Jn mass das
es heutigs tags leinen rechten vnd geburlichen namen, nach der berumb-
ter ®tat des Königreichs, das Königreich von JJaples haben muss.
Slises Königreich begreifft in lieh das thaill von Italien,anfallend vom siussSronto
(ehzeit Äruentum) gegen dem «Osten,oderaussgang der Sonnen, neben der ©ölfo von Vene-
dig, vnnd also gegen ©ieridiem oder Mittag zu dem engen 2)seer von ®essina,vnnd furthan
lengs die OWittellendische zee biss zum fluss Q5aldino,ehzeit Kxufenus genant. Jn mals das di-
ses Keich dise nachfolgende fender in sich begreifft; Kbruzzo, Puglia, das sandt von «Sarri
das sandt ^»tronto,Calabria, Q5asilicata,dat sand von Pauoro.vnd ainthail vn Campagna von
3tom: alle sehr reiche vnd lustige Sender. ®iser gemelter streich ist vngeferlich der ha'lbtaill
von gantz Jtalien: vnd wan man das /jerzogthumb von JWaiilandt Avdlichs auch in jralien
ligt) dar zufugt, so erstreckht es sich wol auff den halbthaill-also das der Kunig von Jüsoanien
halb Italien vnder seiner herschasstdey hat. ‘
Sie ©tat 5?aples, so disem Keich seinen namen gibt,ist von wegen jrer natürlichen aigen-
schafft vnd gelegenhalt,auss dermaßen aine liebliche vnd gefellige Stat, zu nidrigust der lustrl
gen bergen auff dem gestat des xßieersgelegen. Sie hattainengefelhgen vnd angenemen lussr,
vnd fruchtbareäcker; in mass das sie nit weniger in vnseren als ehzeitten aine vvhonung vnd
losament von Jursten vnd printzen ist. San am maisten thailldes jars halt sich in diser Stat
der adel dises Keichs, vnd haben darin jre cöstliche paläst. Q)nnd ist also von printzen Jjer-
tzogen,©rauen, Jreyhern, Kitter,vnnd ©delen verfult, das man in der Qßelr vvemv ©tetr
solte mugen finden, die man gegen diser (sovill den einv vönenden Stele I betrifft) solte Kun»
nen vergleichen, ©sist aine sehrgroße vnnd starckhe ©tarr, furnemblich vnnd besunder mitt
der newen stercke, die (Tarolusder funfft vnser Kaisser vor wenig Jaren doselbstgemacht,
©ie hat vrll herliche Kirchen vnd Tempel, vnvbervvindtlicheechlösier, vnd cöstliche $em
heuser; vnder welchen des /jertzogen von ©rauina, vnd des printzen von ©alerne, die für-
nembsten seind, ©ie hat vier Katheuser,welche sie ©eggi nennen,das von ssapua,von 5?ido,
von ®?ontagna, vnd von ©anft ©eorgi; da sich die J)ern vnd ©delen svmb die sachen vnd
hendell der ©tatt zu handlen vnd zu tradieren ) versamlen vnd zusamen khomen. ©ie hat
.gerade Vnd schöne gassen. Sie stercke ©chlösser seindt dise; ssastello 5?ouo,das new ©chloss
genant .Sas hart Klphonsus der erst mitt gewaltigen sterckender maßen versehen, das es
mit den stercksten ©chlossern der ©hristenhait wol vergleichen mag werden. Sas ©chloss
Von (Tapua,vvellichs jetz ain Kathauss ist. Sas SchlossX>uo,nit weit von der Stat auff ainem
Jselien.vnd ringweiss im ©ieer.SSnd dan das Schloss von Sanft (f remo,oben auff dem berg an
dievestung der Stat vom gemelten Carole dem funfften vnvberwintlich gemacht, gelegen.
Außerhalb an das ©leer ist die ®?ole, oder das JJaubt, mitt großer kunst auss dem grundtdes
Wers von stainen, zur Versicherung der Pforten des ®?eers (welche alzeitten von den schif-
sen die von allen orten der SBelt doselbst hinkhomen, vol ist) gebavvt. Jn diser Stat ist auch
ain hohe Schnell,mit großer vbung der Studenten. Jn disem sandt erfindt sich (außerhalb di-
ser treffentlichen Statt) aine lustige vnd liebliche landrschaffr, nit allain zu der vnderhaltung
der mensehen vnd thier,aber sunst zum lüst vnd freud.auss der maßen wol gelegen, (f s ist vol-
ler $raids vnd costlichsQpeins. Sasgebirg darvmbist fruchtbar,vnnd volallerlayX’bs.vnnd
vol «Bilds, so dem Kdel aine große kurtzweill gibt. Kingvveis voller ©artet vnd bringender
SSrunnen. (Eshatan kainenortanwolriechenden vnd schmeckhenden kreutern mangel. 7n
mass dasallenthalben,vmb vnd vmb,dem gesleht,dem schmackh, vnd dem riechen mit aller-
ley lieblichkait vnd wollust hie von 5?atwgedient wierr.^ßnd auffs kurtzist zu tagen,so schei
net hie ain erdisch paradis zu sein,, also das es kain wunder ist, das hie vormalen vnd jetz
alwegen treffentlichen personen so gern gehauset vnd gevvonet haben.