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Ortelius, Abraham; Coppens van Diest, Gillis [Oth.]; Philipp [Oth.]
Theatrvm oder Schawplatz des erdbodems, warin die Landttafell der gantzen weldt, mit sambt aine der selben kurtze erklarung sehen ist — Tzo Antorff: Gielis von Diest, 1572

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https://doi.org/10.11588/diglit.58951#0096

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alt^burgifcb ^ifcbofftbumb.
Nder den funftBischosfthumben von Bairen ist dises das
best. Esligtgarjm gebirg; ist allerley bergvverckhsvol;
nemblich von golt,silber, kupffer, eiscn, salpetter, schwe-
bel, allaun, antimonie, oder spiesglas ;vnd schöne Mar-
merstain.Bey Berchtesgaden,vnd Reychenhal (so vnder
dises Bischossfthumb gehornj) hatt es saltzberg ,• derglei-
chen hatt es auch bey Saltzburg, daruon das man acht sie jren namen
hatt; ob schon andern wollen sagen,das sie jren nam nach dem ssuss Saltz
Cdarauffdas sie ligt) hatt, Dan ehzeitt hatt dise Statt (nach dem ssuss lu-
uauius) luuauiagehaissen. Auentinus sagt, das Ptolomeus dise Statt Poe-
dicum haist. Sie hatt berg, velder, vnnd vveyd vmb sich.
Vom anfang diser Statt sagt Munsterus also: lulius Caesar hatt an di-
sem orth (vmb dadurch dieTeutschenzu besturmen) ain ftarckh Schloss
gebavvt,vnnd sollichsCastrum luuauiense genant, das ist zu sagen Hel-
fenburg, vmb das die Romische besatzung hie ain zussucht vnnd hulflf
haben {ölten. Dises Schloss ist mitell zeittaine Statt geworden,vnd nach
dem Schloss luuauia genant worden .Wen das sie jren narn verendert
hatt,sagt er nitzu willen. Sie ist nachmals vom Attila der Hunnen Khu-
nig verdorben,vervvust,vndverbrant worden. Darnach jm lar 580.ist
sie widerumb aufF gezimmert werden,vn muglich dazumall disen neu-
wen nam erlangt. Anno Christi 6 1 z .kham S.Ruprecht von Khunig-
lichen Stammen geborn,Bischoft von VVurmbs, in das Bairlandt, vnnd
bekherdezumChristlichen glauben, vnd teuftette dem HertzogTeudo,
mitt sambt seinem gantzen Hoffgesind,vnnd vill leuth ■ vnnd ging allo
vort dasgantz Landt durch auss, das Euangelion predigen: Vnnd wie er
zu letzt zu Saltzburg kham, vnd das er dises orth zu ainem Bischösssichen
Stuel fueglich sahe,hat erdoselbst mitt zulassung des Herzogen ainekir-
che, zur gedechtnus vnd ehr S. Peters,also auch ain Closter von S.Bene-
dictus Orden gezimmert ■ an welchem orth er darnach vom Herzog
zu ainem Bischossf verordnet vnd gesetzt worden,vnnd besas das
Bischoftthvmb viervndvierzig lar. Dises Bischoftthumb
ist nachmals zu ainem Ertzbischoffthumb gemacht.
 
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