Der Stadt Senagepied.
[sc Taffel mit der Stad Senx summarischer beschreibung,hatt mihr von Rom gesand in mein Theatru einzufetzen.Cx
ar Orlandius, ein Rechtsgelehrter von Senen,auss seim buch welch er (wie er an^eigt) von diser ftad anfahung besehd
t>en. Sena ist sulche alte stad daß deren erster vrsprung nirgentbey bewertesehribentegefunden mag werden,dan dass
von etlichen geschriben wirr,dass sie von den VVelschen Senonibus,vnder dem HauptmS Brcnno,die sie,nach der ftad
R,om erbawung $63. Ihar ongeferlichen, (wie Polybius vnd Plurarchus schreiben) siben monat eingehabt haben, sol
jestift sein,ist auss keinen gcwislen oder bewerten schribenten kundig. Den loan.Saresberg der erfter stifter diser mey-
nung (welcher von etlichen Policrates oder Policarpus genennet wird, drumb dass er sein buch PolicratS einschrcibet)
vber dise seine opinion im 17.Cap.dess ö.buchss keine gezeugen furet. Aber im 23.Cap.dess 8. buchss bezeugt er,er sey
mit dem Babst Hadriano des nhamens dem vierten befreund gewesen,so ift nun iedermenig kundig das diser Adrianus
vom Ihar 1154« biss z;u dem Ihar t159.101 stul Petri gesesten hart,vnnd sol dero halben dises lohannis zeugniss von der
stad Senen,welche lang für im erbawet, nit angenhomen werden.
Diser Stad ist CorneliusTacirusim 20.buch Annalium eingedenck,nennet sie der Senenserbesat^ung oder Coloniam,welche wortsollcn von
einer andern Siena,noch heud in Picxnö gelegen,die gemeinglich Senegaliiagenenet wirdt,wie etliche fxlschlich meinen, verstanden werden.Den
zur 2;eyt Taciti vnd Plinrj.ward dise Stadt in Piceno gelegen, nit Sena,sonder£enogallia oder Senogallica geheißen,welches auss des Plinrj vsi Claus
dn Ptolomei Worten klxrlich an^cigt wirdt.Den Plinius dieSenensische besat^ung oder coloniä, vnder die mittelendische besatzungen in Hetruria
gelegen, öffentlich erxelet.vnd bald darnach ftellct er auch Senogallicam in die sechste region des Lands halix. Aber Ptolomeus cr<elct Senam nitr
allein in Latinischen gerruckten.sonder auch in gar alten Grekischen geschribenen buchern vnder die Stette, so mitten in Hetruria gelegen sein.Vnd
Senam GalKcam (den also nennet er sei) er^elet er vnder die ander Senonensische stette,so bey Ancon vnd Fanu Fortunx gelegen sein. Wann dise
Statt die Bischössiche wirde bekhommen hab,wiewol nit gar ossenbar,ist doch kundich,dass in einer versamlung 46 Bisschosfcn, welche alle vmb
Rom geseiten, (so im ersten Synodo vnderm Pabft Hilario des nhamens des ersten im Ihar Christi 46$ zu samen khommen sein) auch Eusebius ein
Bilschoff von Senen, kegenwurtigh gewesen sey. Item im andern Concilio gehakten zu Lateran,vnderm Pabst Martino dem ersten,im Ihar nach
Christi gepurt. 12 $. vnder deren Bilschoffen vnderschreibungen,wird also ge!escn:Maunis ein Bilschoff der billiger Kirchen Cxsenatis,Maunis ein
Bisschos der billiger Kircher von Senogallien,Maunis ein Bilschoff der billiger Kirchen von Senen. Ist dieselbe manier reden wie die Bilschosfen
von Clusin,Roxel!an,v^dFauenrin,ihre Kirchen,Clusinatem,Roxellatem,vnd Fauentinate nennen. Gleich,erweiss vnder den 11$ Bilschossen,wel-
che vndcrschribcn haben den sendbrieff des Pabst Agathonis.welche seine Legaten gebracht haben ^u dem sechsten Synodum so zn Constantinopcl
sold gehalden werden im Ihar 673. liset man auch alsulche vnderschrifr,nemlich: Vitalianus ein Bisichosder H.Kirchen von Senen.Derohalben nie*
mant thadclen kan,dass der Bilschoff Senensis vnd Senogallicnsis einer sey. Oder dass man für Episcopo Senate, Episcopo Cxsenatc lesen sol. Zum
ersten dero halben dass auss Plinio vnnd Ptolomxo so oben cingefurt klxrlich bewust.daß auch <u ihrer zeyt Sena so in Piceno gelegen,nicht mehe
Sena: sonder Scnogallia heilsche,darnach dweill dem obgcmelten Concilio zu Lateran gehakten,nit allein der Bilschof von Senen,sonder auch die
Bilschosfen deren Ccesenatischen vnd Senogallischen kirchen,welche alle einen gleichlauttcnden nhamen gehabt,vndcrschribcn haben. Vnd neben
diss alles den andern vnd vierten Synodum, so zu Rom vmb dass Ihar deß Hern 498. vnderm Ccdio Symmacho versamlct, hatt auch vnderschri-
ben Vcnantius ein Bilschosf von Senogallien.
Aber der Pabst Pius des nhamens der ander,welcher von Senen burtigh,hatt im Ihar 1459 (in welchem Ihar auch derselbiger zum Pabstumb
erwehlet) auss dem Senensischcn Bischthumb ein Ertzbischthumb gemacht, denselbigen für Susfraga nee n vnderworffen, zum erften die Bilschoffen
Suancnscm,Clusinum,Crassetanensem vnd Massanensem, welche nun schon erwehlet wahren,vnd darnach Pientinum,Ilcinensem, welche der fnr-
gemeker Pius nach cingesct?t,vnd endlich entschlosien.daß diser Bilschoffen Kirchen dem selbigen Ertjbischrhumb vnderworffen sein solten.Dises
hart mihr Cxsar Orlandius von vrsprungk vnd alter seines Vatterlandes vbergesandt,vnd dass (wie er schreibt) keiner andern vrsachen halben, den
daß Blondi vnd etlicher anderer newer sehribente irrige meinung,gantz vnd gar (lo fern es mueglich) außgeruttet mochte werden. Montern Ar**
gcntarium,hat gar schccn beschribcn M.Claudius Ptolomxus im 6.buch seiner scndbrief,da er ^u Gabrielern Cxsanum schreibt.
Die ytneonifebe Marek. f
ÜTzeten hat diss Land Picenum geheilten,wird aber iett von der vornhembster Stad die Marek von Ancon geneniier. ‘
Had auch etwan.wie Blondus an^eigt,von einer ander Stad den nbame Marca Firmiana: verstrecket lieh von dem ssute
Isauro ^wiseben dem Adriatischen Meer vn dem berg Apenninum.biss an den fluss Druentum. Es geigen alte schriften
an,dass die Piceni.Vmbri, vnd Senones dils ortt bewonet haben. Diss Landt hadt einen freuchtbarcn acker,der alierley
fruchten fortbrengt: ist doch an baumsruchtgn reicher,wider an getreidt. Silius lobt es am aller meisten der Olybeum
halben. Die hauptftatt (wie getagt) ist Ancon,had den nhamen von der gelegenheyt.dero halb? dass sie von dem berg
Cimmerio,gleich wie ein gebeugter arm vber dass Adriatische Meer hengt.Derohalbeauch diser stad alte pfenning (so
etwan auss der erden gegrabe werden) mit cim halber arm,welcher ein feder in der hand held,verzeignet lein .Dise Stad
had einen gar alten nhamhaften schiff hafen,welche TraianuSjWie sulches auss eim schreibe alda in Marmer eingeschnit«
ten, bezeuget wirdt, erbawet. Es ist auch alda dälia Ricina auff eim berg gelegen,welch auch Ricinetum geheilten,vnd
heutt die Stad Recanarigenenet wird. Alhie werden ausf besondere Zeiten Iharmerckte gehakten,draufs hab ich gesehOL^ ^
ek die kausseut<u sammen körnen. Nit weytt hie von dan ift S^nr Myk " .nn Lautreren kirch, ist sampt mitt cim angc-
deren muß? Diser rempel,damit er nit von den Seereubern beraubet w le,ist mit a . sr; n so zu der wehr norttigh, gar auss vnnd woll
iiachen leut,welche den ausslendige so alle thag
«d; hie die ftart mit eim Schlots
er Statt Fabdarüsch fi-apyr genennet wirdt«
finden wirst.
- ist die hüle weiche man die Sybillische hule
'ivgt s - ck fhraumet es steYiU fei'«
»esehete lustgarte, geile iungfrawen.vn alle
rn oifen stehe,^u der Sybillen hinein gehn:
gk erleuber, vnd soüen darnach alle die tag
»icu * 4« t, . :: us berg beftanr worden, daher dan’etliche
dass aub allen arcern . . _ _» r o-
hingten dorpf mir einergar starckerringssmaure vmb^ogen. Diss ort vi cspel ist ; h ’ b, h yn r-h drdighdass sichein tedweder darab verwun***
versehn. Dieeinwocner dessdorpfs sein beynaheallesamen wuxcjicrbns jercr.schui <
schier auss allen vmbligenden artern wallens halben da hin khommen,iT \irsfriofc*? 1
Die einworner diser Statt erhalten sich beynahedess kostltchcn papyrs haibes
Es sein in disem Land noch vile andere hubsehe Stxttc,deren bcschreibu >
In disem Land,da alhie der Berg Apenninus anstolset,erhebt er sich g. 1
nennet (ausf gemein sprach Grotta de U SybilU, da auch die Elisij Campi seir
grass reich voller schaner vnd herlicher Kaniglicher sall vnd wonplarV
dingk so ?u lüsten gcharig vberssutig.vnd tollen sulches alles erfare wilche
wen sie aber ein Ihar drinnen gewesen, wird ihnen <so fern sie willen) von
ihres lebens in hohesrer gluc4sclig4eir leben. Dise hule ist auch den vnsesu . t
teutsehe reimen von cim klein Daniel (den also nennet in das lied) eesumx v"r t,
ches lebens gerewet,hatt er seine Venerem verlassen,ist gehn Rhomgerciscr . .'?• ar vuz*“
sulches nicht ein thagliche sund were,had er einen aussgedurten vnd tructaiSV-b ' s?,nesunA Oer Pabst da er wolwuste dass
brechre.wultcerim.uchsdne sanden n.chUssen. Defcnan so bald der stab rosen forc-
fchwesfcr iinder mit sich gefort.ist also widerumb ?u seiner VenXem Set vb? .. betre^t hT8,n8*>b“ seincr
mannudenDaniclgesuchr.ift er nirgenr gefunden.Den es wird Ws-' si- " : ; h‘<‘ un gdehendas der stecigebiewethattd«
8 Digist des i,4cs«nkl’enhl“f“«>ndIserhiile geendigt.
Die Infell Corfica.
Orsica ein Insell in dem Mediterranischen Meer,ift vr/.;-. -^: von vile« hr 'teren bewonet gewesen.Heud theilen sie die
ab in zwey theil,dass orth welch gegen der Sonne auf>.:s ,5 bt.nemr iere seitte,daß gegentheil aber die eussere
seitte.Dass theil welch dass nahestan Italiam stas et ^srt. ■ cu ö i gebirgß: welch aber biss an Sardiniam aus-
lausfett, ienseit des gebirgs. Die einwaner aber n r ; «man : > 1 gelegenhey t der berg V kramonranos
oder Cismontanos.Zu allen ortern kan man vb s k dlenthalben mit rauchen vn hohen bergö
vmbgeben. Inwendig ist sieauch am meistthei . st,;» »ar fruchtbar,wird doch weins halbe gc-
rhumbt, welcher daher gehn Rom gefurt, vnd v «der ? anct wirdt • Es gibt dise Insell auch kun-
mutige pferde,vnnd sondere graste iaghundc. Huch ; \ Plinius schreibt) ein art von Widdern»
welch vor woll geisshar gibt, wird ieta: Mosoli gcheilsen.D m. v sh vö Strabone in Sardinia bcschribe. Italia
held dißfolck für dapsfer kriegssleut. Die alten schreiben,es werd hie bitter h®äig^ehnö^<? < ist erften von den Tirrhenen,darnach von
den Carthaginensern eingenomen,denen aber haben sie die Ramer abgenho? wn S so 1; : ■ e s biss sie von den Saracenern außgedriben
sein.Disc aber sein von den Genuesen außgeiagt,ist darnach erobert vo r 1 Ps ' <,:x ’ > ? e n •«.r <-eyrngefallen. Zum letstcn widerumb
vnderm gwalt der Genuesen khomen,denen sie noch heut vnterw « ffe?» Leander F Jbetws beschreibt dise Inscll
auß den schriften des Augustinilustiniani soss h.d/ ■; mangeln.