^ssen wiert in diser (Tarta nir gar beschrieben, dan das R'unigreich von Pol-
len vnd fittavv mangelt daran, welche auch vnder den namenvon Musfen
gehören, Slberwir haben hierin allein alle die Pender so vnder dem /)ertzo-
gen von WToseouien (wie wir ihn nennen) ligen. Orr nennet fich selbst ß'aiser
von Xulsen in seinen Sittell. ©ein Xeich strecket sich von dem ÜJortischen
£D?cer ab,biss in polen vnd f ittaw, vnd das Mare Caßrium in das $uden oder
Mittag, da er die ©tat ^stracan auff dem ssuss SÖolga (da er in das (Taspisch
0)?eer falcj gelegen, vber wenig ^aren eingenomen hart, j m £>rient oder ausfgang der ©unnen
wiert es mir dem ssuss <4>by vnd das $?eer ^ytaia von den Sattem geschiedcn. Jn das X>ccident
oder nidergang der ©unnen, raicht er an das ^unigreich von ©chwcden vnd f eiff land: vnd sse-
het (nach dem cs angefangen vnd zu ersehen) zu besorgen, das er ditz feiff land gantz erlangen
vnd erobern wiert, dan er di sc letzt verschienen 3Jaten doselbst ain thaill dar von eingenomen har.
3)on dilem fanden vnder disem R'aiser (wie er sich nennet) gelegen, vnd der einwönenden
völcker,hat Sigmundusvon -Oerberstain^der doselbst ain «Xmbastat vn ©esantervom £aiser
dinando gewest) gantz woll beschrieben.Sluss welchem schreiben wir dises nachfolgendsgezogem
Sjic Sinwönner dises f ands seind in irer Religion maiss den ©rieken gleich, 3re priester ver-
heuraten sich vn nemen weiber. ©ie ehren die bilder in der Kirchen,vn wen sie ire kinder teuffen
so drinckhen vnd stossen sie es drey mall vnder das wasser: aber sie consacreren das vvalser für ain
ietweders kindt in sunderhait; vnd ob sie schon durch gevvonhait die beicht vnder inen haben»
dannoch so läst sich das gemain peuffell geduncken vnnd furstehen, das jnen die selbige nicht an*
ghehet,vn das, das beichten allam grollen vn reichen JJerrn zu thuen gczimmet. QBan sie sich ge-
beichtet haben^vn jnen die buess oder penitentz nach gelegenhait der missethat auff erlegt ist, so
seignen he jr vorhaubrvnnd die brust mitt dem zaichen des Kreutz, vnnd schreyen sehr cläglich»
3 H CT H RI s TV $ sun ©ottes erbarm dich vnsern : ©ises ist gemainclich jr gebet. dan jrer
wenig das Cßatter vnser kunnen. ©ie communicieren vn reichen vnder zvvayerley gestalt; mis*
Ichen das brot unter den vvein^als ob siedas ssaisch mitt dem blut bereuten weiten, ©ie reichen
vnnd geben den kindern von siben 3'^ren das ©acramenr, sagend, das der menseh (Von solcher
zeit ab) sündigen mag. Sie JJerrn vnd furnembste leuth, feiren snach dem der dienst in der kir*
chen voibrachrj mitt sichschon zu klaiden^frölich zu lein,vnnd voll zu sauffen) die haillige tag.
Sas gemain pueffell,vnnd dienstpotten arbaiten den maisten thaill; vnnd sagen,das feiren vnnd
mussig zughän^grossen J)errn gezimmer. ©ie glauben an kain'Jegfeur,vn thuen dannoch SRisse
für die todten vnd abgestorbne. Rainer besprutzt sich mitt dem Q&eywasser, sonder lüst sich vom
priester besprengen.Jnder Sasten,faßen sie siben wuchen nach ain ander.Sie verheuraren sich vn
nemen auch vveiber,lassen auch zu das sich ainer zum anderen mal verheuratem, aber sie nennen
söllichs schier kain rechtsheurath.©ie vergunnen vnd lassen auch zu,sich von ain ander zu schai*
den. ©ie nennen oder achten kainen ehbruch, dan wän ainer des anderen weib hart, ©ie weiber
haben doselbst ain arms leben, dan da wiert kaine für frumb noch erlich gehalten,es seye dan sach
das sie jm hauss bleibt, vnd solcher gestalt verhuet wiert, das sie nitr ainest darauss khomen. (£s
ist ain bübisch vnd betrieglichs volckh, vvellichs belfer in vnderthon dan infreichait zu leben
zu fnden ist.©ie leiden vnd bekhennen jrs JJerrn alle schlaue zu sein, ©ie haben seiten rhu noch
fnd, dan sie wider die sittauvvers oder feisssender vnnd Sartarn krieg fueren ,-oderjm fall das
sie käme krieg haben 5so ligen sie auff dem Huss ©on ( ehzeitten Yanais) oder sOcca,wider die
^M^arrern sdamit sie jnen nitt in das s andt fallen) in besatzung. ©ie tragen lange röckh von falten
vnd enge ermell,aufFsein Söngrisch. ©ie haben röte vnd sehr kurtze stifellen, in mass das sie nit
gar zu dem knü raichen. j re schuech seind vnter mitt eisnen pssattlin beschlagen. Sic gürten sich
nitt aussjrem bauch, sonder vberhalb jrer huesfzu vordergust,vberhalb jreschäm odermanlichs
gelid, vnnd laßen den gurdell sonidrig, damit das sich der bauch iovil dest weiter her für dene
vndstrecke .Sie rhun vber diestrassseilendervnnd räuber scharpffe beeilt.Siebstall oder rödt-
schläg wiert doselbst seiten leiblichen gestrafft.Sie haben silbere muntz,nit rund, aber länglecht
geieich wie ein ssachs ay.
©as Pandt hatt durch auss vill wöld,vnd ist ssatz sonder gebirg.CÖnd ist voll costüchs
fuc ter, vvellichs von hinnen durch gantz Europa zu kausf gebracht wiert.