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Ovidius Naso, Publius; Lori, Michael [Bearb.]
Traurlieder des Publius Ovidius Naso: in deutschen Reimen — Augsburg, Freyburg in Breißgau, 1762 [VD18 12331015]

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https://doi.org/10.11588/diglit.31283#0195

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Buchs I Rlag - Lied. i8 f
Er krauretauch die Feit, und denket sie nicht wenig,
Wo er gewunschenhatmit ihr in Nichts zu gehn. zs
Die andern fürchteten des Schuttes Niederlage,
Und niemand traute sich zum angebrannten Hans.
Du bliebst mit wenigen getreuer nach dem Schlage:
Doch machen zween und drey so gar auch wenig aus ? z6
Obwohlen außer sich verspürte er doch alles:
Dich hat der Donnersti eich so viel als ihn geregt.
Dein Seufzen, Leid, und Sprach noch in dec Furcht des
Knalles,
Und wie dein Thränen-Guß in seinen Busen schlägt, 40
Malt er uns öfter vor; dann dessen mildes Trösten,
Demselben mehr ein Trost und Hülf vonnöthen war.
Er denket dieseDienst; er nennet sie die größten:
Er widmet diesen Dank gar seiner stillen Bahr: 44
Er pflegt bald durch sich selbst,bald auch durch dich zu schwöre;
Denn selber liebt sich selbst nicht also inniglich.
Du wirst für solche Gunst von ihm nur Dankwort hören:
Der Acker, den du pflügst, hat keinen Sand in sich. 48
Schütz nur den Elenden, und lasse dich nicht stören?
Was er, der dich wohl kennt, nicht bzttet, bltte ich,
Was sechste Nag-Med»
Der Geburtstag seiner Frau.
jährliche Geburt der Frau sucht feine Ehre:
So geh dann meine Hand! zum frommen Opfer hin.
Co ließ vielleicht Ulyss auch einstens die Altäre
Am Taglicht seiner Frau im dicken Rauchwerk gtühn, -
Sey itzt mein guter Mund! der langen Angst vergessen.
Und, wenn du annoch kaust, dem Wünschen zugethan.
Es ist das weisse Kleid dem Glück zwar nicht gemessen <
Doch einmal in dem Jahr, heut leg ich selbes an. 8
So bauet den Altar von frischem grünen Wasen;
Bekrönt den Opfer-Tisch mit dem geflochtnen Strauß!
M 5 Knab l
 
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