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Petersen, Eugen; Niemann, George [Hrsg.]
Ara Pacis Augustae: [Textband] — Wien, 1902

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https://doi.org/10.11588/diglit.9308#0158

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146

Fig. 47 "Wandbild aus einem Hause bei der Farnesina.

des in Fig. 47 wiedergegebenen Theiles einer Wand aus dem römischen Hause
bei der Farnesina. Nahezu gleich, hier und dort, ist das Verhältnis von Höhe und
Breite der Wand, und Doppelsäulen (statt der Doppelpilaster) stehen auch hier
jederseits des Mittelfeldes, nur etwas weitläufig-er als neben der Pax. Zwischen
ihnen läuft das Gesimsband durch, in das Mittelfeld eben weit genug, dass darauf
ein gedrückter Bogen aufsetzen kann, welcher das Bildfeld oben abschließt. Eine
ähnliche Anordnung wäre wohl auch hinter dem Bilde der Pax möglich und wurde
thatsächlich so in unserer früheren Reconstruction von Rauscher gezeichnet.

Neben der bogenförmigen Umrahmung des Mittelbildes findet sich in den
Malereien derselben Häuser zuweilen noch eine andere, indem hinter den Säulen
Pilaster stehen, und demzufolge der Abschluss oben ein geradliniger ist (ein
Beispiel bietet Fig. 50). Natürlich könnte auch dieses als Analogie für die Aus-
gestaltung der Paxaedicula in Betracht kommen.

Darin unterscheiden sich nun aber diese gemalten Mittelfelder von dem-
jenigen der Pax, dass hier das Bild vor der Scheinaedicula stand, und höchstens
soweit eine Illusion erzielt war, dass das Bild wie unter der Aedicula stehend
erscheinen sollte. Bei den gemalten Wänden hingegen war eine viel weiter
gehende Scheinwirkung beabsichtigt. Sowohl die oben bogenförmig wie die gerad-
 
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