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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Editor]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Editor]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — N.S. 1=17.1895

DOI issue:
Nr. 1-2
DOI article:
Spiegelberg, Wilhelm: Varia
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.12253#0122

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98

VARIA

Das hier in einer besonderen Bedtg. besprochene Verbùm bietet noch manches
Ràtsel. Seine Radicale und seine Grnndbedtg. sind bislang m.W. noch nicht ermittelt.
Die letztere scheiiit iriir a abreissen » zu sein und in der folgenden Stelie der Pyrami-
dentexte (P. 1/437-440 = M./655-656) vorzuliegen :

P. ~^ZJ
M. —

A7

a.

ra ri /wwv\ n n

--\ \\

M.

« N. reisst wahrlich j'ene i;iw ab, welche sich inmitten eurer Kopfe befinden, wie
die Lotus unter den vordersten des Teiches (== am Rande des Teiches). »

Hier Avird man sowohl dem Sinne nach wie auf Grund des Determinativs Masperos
Ubersetzung « arracher » durchaus beistimmen. A Us dieser Grund bed eu tung ergiebt
sich die von abwischen ohne weiteres, wie andrerseits fdt a Schweiss » (eigtl. das
Abgewischte) auf unser Verbum zurùckgeht. Schwierigkeit macht indess die Bedtg.
a Abscheu haben, sich ekeln1 », welche man m. E. nicht von unserem Verbum trennen
darf. Ich denke, dass hier der Gestus des Abwischens einer Sache, vor welcher man
Ekel empfindet, einen Fingerzeig fur den Bedeutungsûbergang giebt. Was nun die
Radicale unsres Wortes anlangt, so spricht sowohl das Kopt. Dérivât wTie die demo-
tische Orthographie daftir, dass wir ein Verbum mit schwachem dritten Radical vor
uns haben. Zu den verbis IIIae infirmée (juuce, etc.) stimmt die Kopt. Bildung nicht. Da-
gegen wàre es wTohl môglich, qtoTe : qu>^- mit Bildungen. wie ito^e, jucnme, kcotc zusam-
menzustellen3.

Wer sind die ms-hr ? — Zunâchst seien hier die Stellen angefùhrt, an welchen
ich dieselben nachweisen kann. Mit dem Ostracon 5631 des British Muséums3 ist leider

bei der Zerstôrung der betreffenden Stelie wenig zu machen \ Ein bemalter Kasten des
Berliner Muséums 5 giebt uns nur den Namen eines () I

die folgende Stelie des Papyrus Mayer B (Liverpool) von grossier Wichtigkeit :

Dagegen ist

t. In dieser Bdtg. ist fd entweder mit der Zunge (so schon P. 1/512) oder der Nase determiniert, je nach-
dem sich der Ekel auf den Geschmack, oder den Geruch bezieht. Mit den aus dem /V. R. bëlegten Formen

gjj [D. H. /., I, 18/7); aU. (j [D. H. /., I, 46/64); (j , Rougé, /. H., Tafel 157,

Z. Il, weiss ich nichts anzufangen.

2. S. Stkindorff, Kopt. Grarnmatik, §186, Anm.

3. Hieratic inscript., XVII Recto, Zeile 14.

4. Unser Wort ist dort

5. Cat., 10195.

(3\Vy?} n geschrieben.
 
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