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Institut Français d'Archéologie Orientale <al-Qāhira> [Hrsg.]; Mission Archéologique Française <al-Qāhira> [Hrsg.]
Recueil de travaux relatifs à la philologie et à l'archéologie égyptiennes et assyriennes: pour servir de bullletin à la Mission Française du Caire — 22.1900

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Nr. 1-3
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Spiegelberg, Wilhelm: Die Northampton Stele
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https://doi.org/10.11588/diglit.12425#0134

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122

DIE NORTHAMPTON STELE

(34) er wusste (IX), dass sie1 es ihm weihen wûrde. Ich zàhlte es (X), weil ich so

sehr trefflich war fur ibr Herz, in dem mein Lob bei ihr [fest war]. Nicht...........

[Sie erhob] mich ûber ihr Gefolge

(35) [weil ich so] wahrhaftigen Sinnes (?) fur sie war. (Demi) sie kannte mich als
einen, der thut, was gesagt wird, verschwiegen war mein Sinn in den Angelegenheiten
ihres Palastes. (So) machte sie mich zum Leiter des Palastes, wissend, dass ich in der
Arbeit geschickt

(36) ..........beide Silberhâuser. Ailes kostbare Gestein war in dem Tempel des

Amon von Karnak, gefûllt mit ihren Gaben bis zu ihrer (?) Decke. Gleiches geschah
nicht seit den Zeiten der Vorfahren. Es befahl ihre Majestât,

(37) [einen grossen Haufen] aus Electron von den Hôhen (?) der Berglànder in der
Opferhalle (XI) zu machen, gemessen mit Schefïeln (XII) fur Amon angesichts des
ganzen Landes. Verzeichniss : Electron 881/2 Scheffel macht an Pfunden (dbn)

(38) .....X-f-92 1/2 fur das Heil cler Kônigin [Makere], der ewig Lebenden. »

D. — PERORATIO (Z. 39-41)

« Ich empfange Opferkuchen von dem, was vor Amon dem Herrn von Opet dar-
gebracht wird. Ailes dièses ist in Wahrheit geschehen. Kein ùbertriebener Ausspruch
(39) [kam aus meinem Munde. Ich habe es gethan,] mein Kopf wachte, mein Herz war
vortrefflich fur meinen Herrn, clamit ich zur Ruhe ein ginge in das Land cler Ehr-
wùrdigen, welche in der Unterwelt sind, damit mein Andenken fest sei auf Erden und
meine Seele lebe bei dem Herrn cler Ewigkeit, dass sie (eos) nicht zurùckweisen môgen
die Thûrhùter, die Wàchter cler Thore cler Unterwelt. Môge sie herausgehen auf den
Ruf des Opfernden aus meinem imterirdischen Grabe, môge sie schwelgen (?) in Speise,
Uberfluss haben an Bier, uncl Wasser trinken aus clem Strudel des Nils. (41) Môge ich
ein und ausgehen gleich den Geistern, welche thun, was ihre Gôtter loben. Môge mein
Name gut sein bei clen Menschen, welche nach Jahren kommen, dass sie mich preisen
zu jeder Zeit mit den Lobpreisungen..... »

Links am Rande sind noch die Spuren einer Zeile, aus welcher ebenso wie aus
einer im Innern des Grabes befîncllichen Inschrift hervorgeht, dass Thuti sein Grab
der Gunst seiner Herrscherin verdankte. Der Text dùrfte etwa so herzustellen sein :

KOMMENTAR

Der folgende Kommentar fasst nur die wichtigsten Stellen der Inschrift und einige
besondere Wendungen ins Auge. Es ist absichtlich vermieden worden, die technischen

„ 1. Es sind hier und im folgenden ùberall in Bezug auf die Kônigin die mànnlichen Pronomina ge-
braucht, entgegen der von Sethe {Untei-suchungenr I, § 39) geàusserten Ansicht. An der Ergànzung kann ja
nach dem Zusammenhang kein Zweifel und von Ûberarbeitung bei den SufHxen keine Rede sein. Ganz
ebenso wird auch in den Inschriften der Puntexpedition zu Der el-Bahri von der Kônigin in mànnlichen Rede-
formen gesprochen. Denn Sethes (a. a. O., § 58) Vorschlag, in den betrefïenden Texten die mànnlichen Suffixe
auf Thutmosis III zu beziehen, ist sachlich unannehmbar. Unsere Inschrift zeigt klar, dass auch an der in
Frage stehenden Stelle zu Der el-Bahri ùberall von der Kônigin die Rede ist.

A A A A A A r—s
 
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