DIE NORTHAMPTON STELE
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termini wie bk, k;m, hpw, u. a. zu erôrtern, derén Bedtg. bislang nur ungenùgend
bestimmt ist. Die Ûbertragung dieser Worte ist daher nur eine ganz ungefâhre.
I. Ob ich s*rt mît richtig auf st ctt bezogen habe, lasse ich dahin gestellt. « Amon »
enthâlt den Schluss eines Thornamens.
II. Dass es sich Z. 21 u. 22 uni den Tempel von Der el-Bahri handelt, steht durch
die beiden Namen dsr dsrw und li(t) îhwt fest. Der erstere ist bekannt, den letzteren
fand ich in einer mir durch Howard Carter freundlichst mitgeteilten, sehr zerstôrten
Stèle, welche im Tempel von Der el-Bahri gefunden worden ist und dem (T ïï v\
a dem Oberpriester des Amon in li(î) îhwt » angehôrte. Im folgenden ist das
a Haus des Amon » wohl eine weitere Bezeichnung desselben Tempels. Jedenfalls
kônnen die ùbrigen thebanischen Tempel, an welchen Hatsepsut und Thutmosis III
gemeinsam gebaut haben (Medinet-Habu ^<_;>t[ ^ j> Karnak) mit dem Ausdruck nicht
gemeint sein. Demnach ist auch der Z. 24 bescliriebene Schrein im Tempel von Der el-
Bahri zu suchen und die Vermutung liegt nahe, dass es derselbe ist, dessen Reste
Naville1 gefunden liât, der n «ÏL I V\ >^ ^ « ehrwùrdige Gottes-
\\ AAAAAA HP £^ I I l
schrein aus Ebenholz von clen Hôhen (?) cler Berglânder ». rr ist wohl eine ab-
gekiirzte Schreibung von
III. « Der Palast des Gottes » ist wohl die Bezeichnung eines besonderen Teiles
des Tempels von Der el-Bahri*.
V. Zu der Form der wdi ketten, vgl. Champollion, Not., II, 165-166, und Ma-
riette, Mon. dm., 11/39.
VI. Z. 28. Da die Stelle zur Beschreibung der Arbeiten im Tempel zu Karnak
gehôrt, so kônnen unter den beiden Obelisken nur die von Karnak gemeint sein. Der
letzte Zweifel daran wircl aber durch clie Lângenbezeichnung gehoben, in welcher —
wie Newberry richtig gesehen liât — das Lângenmass beider Obelisken vereinigt ist.
108 Ellen betragen nun 56,706 m., wenn man die fur Bauten gebràuchliche kônig-
liche Elle zu Grande legt.
Der noch in Karnak stehende Obelisk hat nach der Schàtzung der Commission
de l'Égypte eine Hôhe von 29,83 m. Nehmen wir, wie billig an, dass cler zweite jetzt
zertrummerte Obelisk dieselbe Hôhe besass, so erhalten wir eine Gesamtlânge beider
von 59,66 m.
Ich denke, dass bei so ungefâhren Rechnungen wie der vorliegenden die Diff'erenz
von 59,66 m. und 56,706 m. uns nicht veranlassen kann die Identitât der Obelisken
von Karnak mit den hier geschilderten aufzugeben3. Danach behàlt Naville'' mit
seinen Ausfûhrungen gegenùber Sethe5 Redit. Sowohl in unserer Inschrift wie in der
1. Der el-Bahri, Band II, Tafel XXV-XXIX.
MM cq | _
2. Vgl. Sinuhe, 156 : ND ^37.
0 III
3. Es mag auch daran erirmert werden, dass die Obeliskeninschrift von Karnak (L., D., III, 24 d, n/6) in
Bezug auf die beiden Obelisken die unsrem Text entsprechende Wendung gebraucht
à o o o
4. Naville, Archœological report, 1895-1896, Tafel 1.
5. Sethe, Untersuchungen, I, p. 33, § 45.
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termini wie bk, k;m, hpw, u. a. zu erôrtern, derén Bedtg. bislang nur ungenùgend
bestimmt ist. Die Ûbertragung dieser Worte ist daher nur eine ganz ungefâhre.
I. Ob ich s*rt mît richtig auf st ctt bezogen habe, lasse ich dahin gestellt. « Amon »
enthâlt den Schluss eines Thornamens.
II. Dass es sich Z. 21 u. 22 uni den Tempel von Der el-Bahri handelt, steht durch
die beiden Namen dsr dsrw und li(t) îhwt fest. Der erstere ist bekannt, den letzteren
fand ich in einer mir durch Howard Carter freundlichst mitgeteilten, sehr zerstôrten
Stèle, welche im Tempel von Der el-Bahri gefunden worden ist und dem (T ïï v\
a dem Oberpriester des Amon in li(î) îhwt » angehôrte. Im folgenden ist das
a Haus des Amon » wohl eine weitere Bezeichnung desselben Tempels. Jedenfalls
kônnen die ùbrigen thebanischen Tempel, an welchen Hatsepsut und Thutmosis III
gemeinsam gebaut haben (Medinet-Habu ^<_;>t[ ^ j> Karnak) mit dem Ausdruck nicht
gemeint sein. Demnach ist auch der Z. 24 bescliriebene Schrein im Tempel von Der el-
Bahri zu suchen und die Vermutung liegt nahe, dass es derselbe ist, dessen Reste
Naville1 gefunden liât, der n «ÏL I V\ >^ ^ « ehrwùrdige Gottes-
\\ AAAAAA HP £^ I I l
schrein aus Ebenholz von clen Hôhen (?) cler Berglânder ». rr ist wohl eine ab-
gekiirzte Schreibung von
III. « Der Palast des Gottes » ist wohl die Bezeichnung eines besonderen Teiles
des Tempels von Der el-Bahri*.
V. Zu der Form der wdi ketten, vgl. Champollion, Not., II, 165-166, und Ma-
riette, Mon. dm., 11/39.
VI. Z. 28. Da die Stelle zur Beschreibung der Arbeiten im Tempel zu Karnak
gehôrt, so kônnen unter den beiden Obelisken nur die von Karnak gemeint sein. Der
letzte Zweifel daran wircl aber durch clie Lângenbezeichnung gehoben, in welcher —
wie Newberry richtig gesehen liât — das Lângenmass beider Obelisken vereinigt ist.
108 Ellen betragen nun 56,706 m., wenn man die fur Bauten gebràuchliche kônig-
liche Elle zu Grande legt.
Der noch in Karnak stehende Obelisk hat nach der Schàtzung der Commission
de l'Égypte eine Hôhe von 29,83 m. Nehmen wir, wie billig an, dass cler zweite jetzt
zertrummerte Obelisk dieselbe Hôhe besass, so erhalten wir eine Gesamtlânge beider
von 59,66 m.
Ich denke, dass bei so ungefâhren Rechnungen wie der vorliegenden die Diff'erenz
von 59,66 m. und 56,706 m. uns nicht veranlassen kann die Identitât der Obelisken
von Karnak mit den hier geschilderten aufzugeben3. Danach behàlt Naville'' mit
seinen Ausfûhrungen gegenùber Sethe5 Redit. Sowohl in unserer Inschrift wie in der
1. Der el-Bahri, Band II, Tafel XXV-XXIX.
MM cq | _
2. Vgl. Sinuhe, 156 : ND ^37.
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3. Es mag auch daran erirmert werden, dass die Obeliskeninschrift von Karnak (L., D., III, 24 d, n/6) in
Bezug auf die beiden Obelisken die unsrem Text entsprechende Wendung gebraucht
à o o o
4. Naville, Archœological report, 1895-1896, Tafel 1.
5. Sethe, Untersuchungen, I, p. 33, § 45.