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Rocznik Muzeum Narodowego w Warszawie — 36.1992

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Karłowska-Kamzowa, Alicja: Uwagi o genezie wyobrażenia Marii Niepokalanie Poczętej
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https://doi.org/10.11588/diglit.19644#0194

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ZUR GENESIS DER DARSTELLUNG DER UNBEFLECKTEN EMPFAENGNIS

MARIA

ZUSAM MENFASSUNG

Auf dem Konzil in Basel 1438 wurde zwar das Dogma über die Unbefleckte Empfängnis Maria nicht
beschloßen, aber man hat darüber urteilt, daß die Uberzeugung davon in keinem Widerspruch mit dem
katholischen Glauben steht. Das Messeoffizium zum Fest der Unbefleckten Empfängnis Maria wurde vom Papst
1477 akzeptiert. Aus dem Schluß des 15. Jhs. sind Horentexte füer dieses Fest bekannt, die sich in den privaten
Gebetsbüchern befanden. Der Beschluß des Konzils in Basel ist in der Sorbonne 1500 anerkannt worden. Die
Vorstellung der Unbefleckten Empfängnis Maria hat man in der Einleitung zu den Gebeten: Ad matudinas de
conceptione beatissime dei genitricis Virginis Marie angebracht, die in den von Theleman Kerver in Paris gedruckten
Hören enthalten sind. Das älteste Exemplar, das ich gefunden habe, ist auf 1502 datiert. Maria wurde nicht als
Gottesmutter oder mitleidende Mater Doloris, Vermittlerin der Gottesgnaden dargestellt, sondern als sündenlose
Jungfrau, Gefallen des Allmächtigen.

Man kann genau auf die Quelle hinweisen, welcher die Muster für die neue Vorstellung entnommen wurden. Sie
waren in den typischen Horenminiaturen und Verkündigungskompositionen mit Einhorn enthalten, die so oft
in der spätmittelalterlichen Kunst des Westens zu treffen sind. Die in den gedruckten Hören angebrachte
Darstellung konnte koloriert werden. Die Jungfrau strahlte in weißem Gewand. Diese Vision hat sich in der
neuzeitlichen Malerei allgemein verbreitet und dabei wurden die symbolische Elemente almaehlich beschränkt.
Durch die Darstellung von Maria aus Lourdes ist sie als ein Bild in den religiösen Bewußtsein der Gläubigen des 19.
und 20. Jhs. eingedrungen.

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