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H. S. Rosenberg <Hannover> [Hrsg.]
Die nachgelassene Sammlung des Herrn Professor Dr. A. Düning in Quedlinburg: Münzen des Mittelalters und der neueren Zeit ; die Versteigerung findet statt: Montag den 12. December 1910 und folgende Tage (Katalog Nr. 14) — Hannover, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.18124#0005

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Vorwort.

Die Sammlung des verstorbenen Professor Dr. A. Düning zu Cassel,
früher in Quedlinburg, die hiermit zum Verkauf gelangt, ist das Ergebniss
einer langen wissenschaftlichen Sammelthätigkeit.

Adalbert Düning war am 6. April 1843 zu Bielefeld geboren, er studirte
in Halle und Berlin von 1861—1865 Theologie, wandte sich dann aber der
Philosophie zu. 1872 als Gymnasiallehrer nach Quedlinburg berufen, ist er
dort 36 Jahre lang ununterbrochen thätig gewesen.

Am 1. Oktober 1908 trat er in den Ruhestand und siedelte nach Cassel
über, um dort den Lebensabend seinen Neigungen zu widmen. Aber schon
am 24. März 1909 riss ihn der unerbittliche Tod aus dieser Zeitlichkeit.

Düning war, wie Herr Dr. Buchenau in einem Nachruf seiner trefflichen
Zeitschrift, Blätter für Münzfreunde, 8p. 416, mit Recht hervorhebt, ein Mann
von ungewöhnlich vielseitiger Bildung auf allen Gebieten des literarischen,
musikalischen und antiquarischen Wissens und Könnens. Mit dieser Bildung
ausgerüstet, sammelte er vaterländische Münzen, vorzugsweise des Mittelalters,
um sie hinsichtlich ihrer vielseitigen geldgeschichtlichen und sonstigen Be-
ziehungen zu studiren. Er beschränkte sich daher meist auf die bis zur
Kipperzeit geprägten Münzen, was aber nicht hinderte, dass gelegentlich ein
interessantes Stück aus der Folgezeit in seine Sammlung wanderte. Besonders
gilt das von Quedlinburg, der zweiten Heimath Düning's, und der benach-
barten Gebiete.

Die Zusammensetzung der Düningschen Sammlung wird durch die Aus-
beute aus den Münzfunden, die während der Sammelthätigkeit des Besitzers
gehoben wurden, characterisirt. Mit klar ins Auge springendem Eifer hat D.
sich bemüht, aus den betreffenden Funden eine möglichst grosse Reihe zu
erwerben und infolge dieses Bestrebens manches werthvolle Stück erworben.

Für den Kenner und Specialsammler wird der Catalog Düning daher
eine Fülle interessanter Stücke bringen.

Uebrigens enthielt die Sammlung ursprünglich noch eine herrliche Col-
lection Stadt. Einbecker - Münzen, die einzig dasteht. Diese Prägungen sind,
dem Wunsche des Herrn Erblassers Rechnung tragend, ungetheilt in den Besitz
der Stadt Einbeck gelangt.

Der Catalog ist mit aller Sorgfalt ausgearbeitet und eine Anzahl der
interessanteren Stücke abgebildet worden.

H. S. Rosenberg.
 
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