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Schön, Theodor von
Aus den Papieren des Ministers und Burggrafen von Marienburg Theodor von Schön (Band 4): Anlagen zum 2. Theil, Scharnhorst — Berlin, 1876

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https://doi.org/10.11588/diglit.24268#0327

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des Ganzen beiträgt, darf und soll ich jva auch nicht klagen.
Gott wird tragen helfen, was er schickt! — Sehr gnädig ist
er mirz daß seine Gnte mir die Kinder so gesund und munter
erhält an Geist nnd Körper, an ihnen habe ich ja! jetzt meine
snßesten Freuden! — Endlich ist auch das Wetter wieder
sreuudlich, uud die lieben Kleinen können sich in der sreien
Luft erfreuen. Gestern Nachmittag, als ich etwas gelesen
hatte, trat ich vor die Gartenthnr, nm nach ihnen zu seheu;
da saß auf dem grünen Platz vor dem Hause Malvina, Lydia

und die Alte im Gespräch und Spiel vertieft.-

Wie sehnlich wünschte ich Dir diesen sreundlichen Anblick!
Nachher gingen wir aus's Feld zu den Leuten, es wnrde
Weizen gehauen, und die Lydia von einem Manne aus
Jauischken, der mit Mehreren uns arbeiten hals, zum ersten
Male gebnnden. Daß dies miDWeizen und von einem
Ntanne geschah, erklärte nns nun die Alte als sehr glück-
liche Bedeutuug sür die Lydia, die ganz lustig uuter den
vielen Menschen war. Eine halbe Tonne Bier ließ ich ihnen
aus ihren Namen ertheilen, und da sie nur um Essen und
Trinken arbeiten und des Brannteweins in vollem Maße
getrnnken hatten, gingen sie sehr selig nach Hause. —

Eiue Veränderung iu unserem Hause geht dieser Tage
vor, da Hr. M. sort muß, indem alle Artilleristeu, die srüher
dieuten und nun in Königlichen oder anderen Diensten sind,
zur Belagerung Danzigs sort müssen. Dem armen Eisenach
geht es natürlich sehr nah, daß er ihn verliert, und für die
Wirthschaft ist er gewiß auch ein Verlust: aber es muß so
sein. Jch habe mich erboteu, wenu Eisenach aus dem Felde
ist, die Geschäste, die ich an seiuer Stelle im Hause sühren
 
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