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Schön, Theodor von
Aus den Papieren des Ministers und Burggrafen von Marienburg Theodor von Schön (Band 4): Anlagen zum 2. Theil, Scharnhorst — Berlin, 1876

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https://doi.org/10.11588/diglit.24268#0471

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459

wirkung gestört, uud dadurch der Meuschheit und unserer
Monarchie eiue der tiessteu Wuuden versetzt hätte.

Desgleichen biu ich mit Ew. w. dariu einverstandeu,
daß der Hauptgrund des Verfalts des Adels auf dem Fest-
laude vou Europa dariu zu suchen ist, daß, uachdem an die
Stelle des alteu geschichtlicheu Adels die neuere Erfiuduug
des Briefadels trat, bei dessen Ertheilung zum Theil seit
eiuigen Jahrhunderten nrit Sorglosigkeit, Gleichgültigkeit, ohne
würdige geschichtliche Beranlassung und ohne Jdeen verfahreu
worden ist.

Ferner glaube auch ich, daß es schon ganz conseguent
und nützlich ware, wenn nach Analogie der dieserhalb in Baiern
und in England bestehenden Einrichtungen ein Herolds-Amt
und eine Matrikel errichtet würde.

ich bin umsomehr in dem vorstehenden Punkte der Mei-
nung Ew. w., da ich vor beinahe jetzt 17 Jahren dieserhalb
Auträge gemacht, und meineMeinung in diesemPunktewährend
dieses bedeutenden Zeitraumes keineswegs geändert, sondern
vielmehr nur noch mehr befestigt habe.

Dagegen aber mnß ich bedauern in Irücksicht auf nach-
stehende Punkte, theils nur theilweise den wohlwollenden An-
sichten Ew. w. beipflichten ja, mich sogar abweichend erklären
zu müssen.

Theilweise kann ich Ew. w. nur darin beipflichteu, wenu
in den Beilagen die MAnuug augedeutet wird, als ob der
Adel unserer Monarchie erst, nachdem im Edict vom 9. Okto-
ber 1807 ihnr die Erlaubniß unbeschränkt ertheilt worden
ist, Gewerbe zu treiben, angefangen hätte, mitunter auch
wohl unehrenvolle und wenigstens illiberale Beschäftigungen
 
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