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Schön, Theodor von
Aus den Papieren des Ministers und Burggrafen von Marienburg Theodor von Schön (Band 4): Anlagen zum 2. Theil, Scharnhorst — Berlin, 1876

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https://doi.org/10.11588/diglit.24268#0524

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fertig gemacht werden könnelr. Die Mathematik wird mehr
getrieben, als gelernt, nnd darf nicht als bloßes Vorbereitnngs-
mittel angesehen werden. Sie ist anch ganz eigentlich fnr
den Gebrauch im Leben, ähnlich Chemie und Physik. Die
nenern Sprachen — die Mntterfprache wird auch gelernt,
nm im Leben gehörig angewandt werden zu können, —^ die
franzöfische und englifche, auch andere sotlen knnftig wie die
Nluttersprache.zwar zunächst nnr das Vehikel des Verkehrs
im Leben sein, sind aber eben auch in der Schnle darum
nicht blos Mittel, sondern eventneller Zweck.

Zu § 3. Die Anzahl der Klassen und Kursus, die Dauer
derselben, ist abhängig von dem Bildnngsgrade der zur Aus-
nahme in die Anstalt verlangt wird, und der als ihr Ziel
bezeichnet wird, so wie von der Zahl der individnellen Lehr-
kräste, welche wirksam sind; und wird endlich auch dnrch die
Zahl der Schüler, die in jeder Klasse unterrichtet werden
sotlen, bedingt. Warum die Anstalt nicht mit einer oder
zwei nbereinanderstehenden Elementar-Klassen be-
ginnen soll, ist nicht abznsehen, da doch eben der Anfang im
Unterrichte nnd in der Erziehung, soweit dieselbe sowohl
hinsichts des Geistes als des Körpers der Schule anheimfallt,
von außerordentlicher Wichtigkeit ist. (§ 5 verlangt in der That
nicht mehr als ein versetznngsfähiger Sextaner der hiesigen
Petri-Schnle leisten kann.)

§ 4. Es erscheint sehr mißlich, ein Lebensjahr als
normal snr die Aufnahme anzugeben. Allerdings scheint hier
die erste Elementarbildnng bei der Uufnahme als beschlossen
betrachtet zu werden; aber viele Knaben in den sogenannten
gebildeten Ständen haben dieselbe erreicht, ehe sie das neunte,
 
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