121
Darinn brachten es auch die Einwohner fo weit, dafs fie
die crltaunenswürdigften Anlagen machten, und in der
Mechanik Dinge ausrichteten, welche noch jetzt in Be*
wunderung fetzen. Diod. I. 94.
Die in eilten diefer grofsen Anlagen exiftirteri fchon
gegen das Jahr der Welt 2000 > I Mof. 12. Denn damals
war Egypten fchon wegen feiner Fruchtbarkeit, feines
Reichthums, feiner künftlichen Arbeiten bekannt. Es
hatte ficht alfo diefos Volk fchon in den früheren Jahr-
hunderten aus der Barbarey zu einem gebildeten Volke
erhoben, und die Urlache feiner frühem Cultur war grof-
fentheils die fonderba:e BefchafFenheit des Landes , das
es bewohnte, welche eine frühe Anftrengung des Geiftes
nöthig machte.
So verfchieden dss Land von allen Ländern der al-
ten Welt war, fo verfchieden waren die Einwohner def*
feiben in ihren Sitten, Lebensart, in ihren Ideen von
den übrigen Völkern. 5ie hatten keinenf Umgang mit an-
dern Völkern; das Reifen in andere Länder war ihnen
verboten, und Fremde fanden keine gute Aufnahme, und
wurden verachtet. Handlung und Schiffahrt trieben fie
nicht: hingegen wendeten lie alle ihre Sorgfalt auf den
Ackerbau. Diefes letzte machte , dafs lie in manchen
Erfindungen, welche aif denfelben lieh bezogen, es fo
weit brachten; ihr Manjel an Umgang mit Auswärtigen
aber war Urfache , dafs ich ihre Nationalideen und Sit-
ten fo lange bey ihnen ehielten, dafs fie hinter andern
Völkern in der Cultur zurickblieben, weil fie deren Er-
findungen nicht benützen-kennten, und dafs fie, wie die
heutige 1 Japaner und Ghineien, alle andern Völker ver-
achteten, und iich allein für dis weifefle Volk hielten.
Darinn brachten es auch die Einwohner fo weit, dafs fie
die crltaunenswürdigften Anlagen machten, und in der
Mechanik Dinge ausrichteten, welche noch jetzt in Be*
wunderung fetzen. Diod. I. 94.
Die in eilten diefer grofsen Anlagen exiftirteri fchon
gegen das Jahr der Welt 2000 > I Mof. 12. Denn damals
war Egypten fchon wegen feiner Fruchtbarkeit, feines
Reichthums, feiner künftlichen Arbeiten bekannt. Es
hatte ficht alfo diefos Volk fchon in den früheren Jahr-
hunderten aus der Barbarey zu einem gebildeten Volke
erhoben, und die Urlache feiner frühem Cultur war grof-
fentheils die fonderba:e BefchafFenheit des Landes , das
es bewohnte, welche eine frühe Anftrengung des Geiftes
nöthig machte.
So verfchieden dss Land von allen Ländern der al-
ten Welt war, fo verfchieden waren die Einwohner def*
feiben in ihren Sitten, Lebensart, in ihren Ideen von
den übrigen Völkern. 5ie hatten keinenf Umgang mit an-
dern Völkern; das Reifen in andere Länder war ihnen
verboten, und Fremde fanden keine gute Aufnahme, und
wurden verachtet. Handlung und Schiffahrt trieben fie
nicht: hingegen wendeten lie alle ihre Sorgfalt auf den
Ackerbau. Diefes letzte machte , dafs lie in manchen
Erfindungen, welche aif denfelben lieh bezogen, es fo
weit brachten; ihr Manjel an Umgang mit Auswärtigen
aber war Urfache , dafs ich ihre Nationalideen und Sit-
ten fo lange bey ihnen ehielten, dafs fie hinter andern
Völkern in der Cultur zurickblieben, weil fie deren Er-
findungen nicht benützen-kennten, und dafs fie, wie die
heutige 1 Japaner und Ghineien, alle andern Völker ver-
achteten, und iich allein für dis weifefle Volk hielten.