Alle Egypter waren in fünf Cläffen eingetheiltf
In die Claffe der Priefter, wozu auch die Könige gehör-
ten; in die Claffe der Soldaten; Bauern; Hirten; und
Künftler. Jede diefer ClalTen war von der andern ge-
trennt, und keiner konnte aus einer Claude in eine ande-
re übergehen. Der Sohn des Priefiers wurde wieder
Priefter etc. Diefe Einrichtung hinderte den Fortgang
alles Guten und erzeugte Indolenz une Liebe zum Herge-
hrachten # bey allen Stämmen: Defpotismus bey den Ho#
hern , und fclavifche Denkungsarf bey den Niedrigen^
Der Priefterftand war alleine der geehrtefte bey den Egyp-
ten!, felbft die Könige hingen von ihm ab; er allein war
im Belitz der Wiffenfchaften von eder Art; die übrigen
Stände waren verachtet und lebtei unter dem drückend*
ften Pfaffendefpotismus.
Die Religion war, vor den Zeiten des Einfalls
fremder Völker in Egypten, zuerJt der gröbfte Fetifchmus
und Thierdienft, und blieb diefes auch bey dem gemeinen
Volke bis in die fpätern Zeiten, In der Folge wurden
phyfifche und aftronomifche Ideen in diefelbe aufgenom-
men und man verehrte die himmllchen Zeichen unter ver-
fchiedenen Bildern und Vorftellmgen, Die Priefter wa-
ren Charlatans, und unterhieltet beym Volk den Aber-
glauben , rühmten lieh aber eine geheime, vorzüglichere
Religion zu haben. Als die Eg^pter unter die Herrfchaft
der Perfer kamen, nahmen fi« Perfifche, und von den
Griechen, Griechifche Religicnsideen auf.
Die Egypter waren unter den alten Völkern wegen
ihrer Weisheit fehr berühmt. Sie hielten fich für die wei-
feften Menfchen, und* gaben vor: die andern Nationen
hätten Religion, Künfte uid Wiffenfchaften von ihnen
In die Claffe der Priefter, wozu auch die Könige gehör-
ten; in die Claffe der Soldaten; Bauern; Hirten; und
Künftler. Jede diefer ClalTen war von der andern ge-
trennt, und keiner konnte aus einer Claude in eine ande-
re übergehen. Der Sohn des Priefiers wurde wieder
Priefter etc. Diefe Einrichtung hinderte den Fortgang
alles Guten und erzeugte Indolenz une Liebe zum Herge-
hrachten # bey allen Stämmen: Defpotismus bey den Ho#
hern , und fclavifche Denkungsarf bey den Niedrigen^
Der Priefterftand war alleine der geehrtefte bey den Egyp-
ten!, felbft die Könige hingen von ihm ab; er allein war
im Belitz der Wiffenfchaften von eder Art; die übrigen
Stände waren verachtet und lebtei unter dem drückend*
ften Pfaffendefpotismus.
Die Religion war, vor den Zeiten des Einfalls
fremder Völker in Egypten, zuerJt der gröbfte Fetifchmus
und Thierdienft, und blieb diefes auch bey dem gemeinen
Volke bis in die fpätern Zeiten, In der Folge wurden
phyfifche und aftronomifche Ideen in diefelbe aufgenom-
men und man verehrte die himmllchen Zeichen unter ver-
fchiedenen Bildern und Vorftellmgen, Die Priefter wa-
ren Charlatans, und unterhieltet beym Volk den Aber-
glauben , rühmten lieh aber eine geheime, vorzüglichere
Religion zu haben. Als die Eg^pter unter die Herrfchaft
der Perfer kamen, nahmen fi« Perfifche, und von den
Griechen, Griechifche Religicnsideen auf.
Die Egypter waren unter den alten Völkern wegen
ihrer Weisheit fehr berühmt. Sie hielten fich für die wei-
feften Menfchen, und* gaben vor: die andern Nationen
hätten Religion, Künfte uid Wiffenfchaften von ihnen