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4) Unter den Römern. ,
Diefe Epochen der Egyptifclien Gefchichte find für
die Gefchichte der Egyptifchen Kunft wichtig. Denn nach
ihnen kann man ebenfalls in derselben folgende Runft-
Fpochen machen:
i) Da Egypten feine eigenen Könige, Religion und
Sitten hatte, bis auf die Eroberung Egyptens durch den
Cambyfes.
In diefer ganzen Epoche findet man reine Egypti-
fche Kunft und lauter Landesideen in ihren Werken. Die
Egypter hatten bis auf ihren letzten einheimifchen König
Pfammitichus keinen Umgang mit Ausländern , und fahen
keine fremden Kunitarbeiten, ihre Eildungen find alfo all®
national. Ihre Figuren haben keine Grazie noch Schön«
heit, ftehen oder fitzen in fteifen gezwungenen Stellun-
gen; die Arme hängen aji dem Leib gerade hinab, als
wären fie an denfelben feit gemacht; die Füffe liehen ent-
weder gerade neben - oder vor einander; die Augen find
gefchloflen, lang und recht winklicht: das Gewand hat
keine Falten und fcheint nafle Leinwand zu feyn, wel-
che hart am Körper anliegt. Nerven , Beine und Muskeln
find gar nicht angezeigt, der Kopffchmuck aber ift oft
herrlich gearbeitet« In diefen Zeitraum fällt die Errich-
tung aller grofsen Werke der Egypterd
a) Epoche der Egyptifchen Kunft, als das Land un-
ter der Hoheit der Perfer war. Cambyfes eroberte Egyp-
ten Olymp» 6a, 3. Herodot. III. 1 — 15. rottete die alte
Religion aus, zerftörte Tempel und Kunftwerke, und fuch-
te den alten Priefterftanvn zu vertilgen. Unter Pernfcher
Hoheit blieben die Egypter bis zum Untergang des Perfi-
Tchen Staats. Während diefe* Zeitraums litte die Kunft in
4) Unter den Römern. ,
Diefe Epochen der Egyptifclien Gefchichte find für
die Gefchichte der Egyptifchen Kunft wichtig. Denn nach
ihnen kann man ebenfalls in derselben folgende Runft-
Fpochen machen:
i) Da Egypten feine eigenen Könige, Religion und
Sitten hatte, bis auf die Eroberung Egyptens durch den
Cambyfes.
In diefer ganzen Epoche findet man reine Egypti-
fche Kunft und lauter Landesideen in ihren Werken. Die
Egypter hatten bis auf ihren letzten einheimifchen König
Pfammitichus keinen Umgang mit Ausländern , und fahen
keine fremden Kunitarbeiten, ihre Eildungen find alfo all®
national. Ihre Figuren haben keine Grazie noch Schön«
heit, ftehen oder fitzen in fteifen gezwungenen Stellun-
gen; die Arme hängen aji dem Leib gerade hinab, als
wären fie an denfelben feit gemacht; die Füffe liehen ent-
weder gerade neben - oder vor einander; die Augen find
gefchloflen, lang und recht winklicht: das Gewand hat
keine Falten und fcheint nafle Leinwand zu feyn, wel-
che hart am Körper anliegt. Nerven , Beine und Muskeln
find gar nicht angezeigt, der Kopffchmuck aber ift oft
herrlich gearbeitet« In diefen Zeitraum fällt die Errich-
tung aller grofsen Werke der Egypterd
a) Epoche der Egyptifchen Kunft, als das Land un-
ter der Hoheit der Perfer war. Cambyfes eroberte Egyp-
ten Olymp» 6a, 3. Herodot. III. 1 — 15. rottete die alte
Religion aus, zerftörte Tempel und Kunftwerke, und fuch-
te den alten Priefterftanvn zu vertilgen. Unter Pernfcher
Hoheit blieben die Egypter bis zum Untergang des Perfi-
Tchen Staats. Während diefe* Zeitraums litte die Kunft in