von Strack für das Theater publicirt sind ') und welche durch die
bei Generalstabsaüfnahmeh jetzt allgemein übliche Darstel-
lungsmethode der Isohypsen und durch die Lehmann'sche
Strichmanier ein getreues und anschauliches Bild der Terrain-
formeu gewähren2).
Freilich muss hierbei berücksichtigt werden, dass in mehr
als einer Hinsicht das heutige Terrain nicht durchaus das des
alten Athens ist, dass bei der unausgesetzten Bewohnung der
Stätte und den häutigen Zerstörungen, die über sie hingingen,
sich hier eine von Jahrhundert zu Jahrhundert anwachsende
Schuttniasse gebildet hat, die den Boden überall, aber in un-
gleicher Mächtigkeit deckt, indem sie in den Niederungen an
einzelnen Stellen, wie auf der alten Agora bis zu der Höhe
von 25 Fuss angeschwollen ist, an anderen Punkten nur zwei
bis drei Fuss erreicht'*). Auch die Einwirkung von Erd-
erschütterungen lässt sich nicht bloss an Monumenten, sondern
selbst in den natürlichen Feisinassen erkennen: so ist wohl
der gewaltige Block am ßstfusse der Burg von dem Burg-
felsen durch ein gewaltiges Erdbeben losgerissen, freilich ohne
dass wir die Zeit dieser Erschütterung auch nur im Allge-
meinen feststellen könnten. Bestimmt bezeugt ist aber, dass
sich am Ausgange des 17. J ahrhunderts an der Nord-Ostecke
des Areopags Felsstücke losrissen4). Ausser diesen unvermeid-
lichen Veränderungen, die der Lauf der Zeit und die Natur-
gewalt mit sich führten, haben sich auch auf andere Weise
gewaltsame Umwandlungen vollzogen. So ist jetzt ein grosser
1) Bereits die Skizze von Athen (von demselben v. Strantz ge-
zeichnet) in Curtius' att. Stud. I Taf. 2 bezeichnete einen bedeutenden
Fortschritt. — Eine eingehende und sachkundige Besprechung der ein-
zelnen Karten gab Gurlitt in Jahrb. 1'. Phil. 18G9 S. 14G tt'.
2) Ganz besonders gelungen, wahrhaft plastisch heraustretend ist
die Zeichnung der Hafengegend auf dem 2. Blatt; über die Methode
selbst vgl. Curtius, erl. Text S. 2.
3) Vgl. hierüber Gurlitt in Jahrb. für Philol. 1869 S. 100; Böt-
tieher, Bericht über die Untersuchungen auf der Akropolis S. 4. Vgl.
auch Ross in seinem Brief vom 12. Oktober 1832 (Erinnerungen und
Mittheilungen aus Griechenland S. 153): ,,So stecken z. B. der Thurm
der Winde, das Monument des Lysikrates, die Reste des Prytaueion,
resp. 10, 12 bis 20 Schuh und darüber in der Erde; zu der Kirche des
Mogali Panhagia, in welcher noch antike Säulen an ihrem Platze
stehen, steigt man ungefähr 9 bis 10 Schuh hinab u. s. w."
4) Vgl. Mommsen, Athenae Christianue S. 44 f.
bei Generalstabsaüfnahmeh jetzt allgemein übliche Darstel-
lungsmethode der Isohypsen und durch die Lehmann'sche
Strichmanier ein getreues und anschauliches Bild der Terrain-
formeu gewähren2).
Freilich muss hierbei berücksichtigt werden, dass in mehr
als einer Hinsicht das heutige Terrain nicht durchaus das des
alten Athens ist, dass bei der unausgesetzten Bewohnung der
Stätte und den häutigen Zerstörungen, die über sie hingingen,
sich hier eine von Jahrhundert zu Jahrhundert anwachsende
Schuttniasse gebildet hat, die den Boden überall, aber in un-
gleicher Mächtigkeit deckt, indem sie in den Niederungen an
einzelnen Stellen, wie auf der alten Agora bis zu der Höhe
von 25 Fuss angeschwollen ist, an anderen Punkten nur zwei
bis drei Fuss erreicht'*). Auch die Einwirkung von Erd-
erschütterungen lässt sich nicht bloss an Monumenten, sondern
selbst in den natürlichen Feisinassen erkennen: so ist wohl
der gewaltige Block am ßstfusse der Burg von dem Burg-
felsen durch ein gewaltiges Erdbeben losgerissen, freilich ohne
dass wir die Zeit dieser Erschütterung auch nur im Allge-
meinen feststellen könnten. Bestimmt bezeugt ist aber, dass
sich am Ausgange des 17. J ahrhunderts an der Nord-Ostecke
des Areopags Felsstücke losrissen4). Ausser diesen unvermeid-
lichen Veränderungen, die der Lauf der Zeit und die Natur-
gewalt mit sich führten, haben sich auch auf andere Weise
gewaltsame Umwandlungen vollzogen. So ist jetzt ein grosser
1) Bereits die Skizze von Athen (von demselben v. Strantz ge-
zeichnet) in Curtius' att. Stud. I Taf. 2 bezeichnete einen bedeutenden
Fortschritt. — Eine eingehende und sachkundige Besprechung der ein-
zelnen Karten gab Gurlitt in Jahrb. 1'. Phil. 18G9 S. 14G tt'.
2) Ganz besonders gelungen, wahrhaft plastisch heraustretend ist
die Zeichnung der Hafengegend auf dem 2. Blatt; über die Methode
selbst vgl. Curtius, erl. Text S. 2.
3) Vgl. hierüber Gurlitt in Jahrb. für Philol. 1869 S. 100; Böt-
tieher, Bericht über die Untersuchungen auf der Akropolis S. 4. Vgl.
auch Ross in seinem Brief vom 12. Oktober 1832 (Erinnerungen und
Mittheilungen aus Griechenland S. 153): ,,So stecken z. B. der Thurm
der Winde, das Monument des Lysikrates, die Reste des Prytaueion,
resp. 10, 12 bis 20 Schuh und darüber in der Erde; zu der Kirche des
Mogali Panhagia, in welcher noch antike Säulen an ihrem Platze
stehen, steigt man ungefähr 9 bis 10 Schuh hinab u. s. w."
4) Vgl. Mommsen, Athenae Christianue S. 44 f.