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Carl Hofer: Selbstbildnis. Kreidezeichnung. 1923


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Hofers Kunst gibt sich nicht leicht. Sie trägt an einer inneren Schwere,
an einer zähen Problematik, die ihre Besonderheit ausmacht, die ihr aber
das stürmisch Mitreißende benehmen muß, dem der Beschauer sich gern
und spontan ergibt. Als Hofer 1914 in Berlin die damalige Bilanz seines
Werdens darbot, habe ich dieses Schaffen folgendermaßen zu charakte-
risieren versucht : „Hofer, der jetzt einen Weg von Karlsruhe über Born
und Paris, will sagen einen Weg von der Karlsruher Akademie über
Marees und Cezanne hinter sich hat, ist von Hause aus einer jener Künst-
ler, denen nichts in den Schoß fällt. Jeder Schritt vorwärts ist ein Mühen,
ein Ringen, ein Kämpfen. Zähe Arbeit, unausgesetzte Selbstbeobachtung,

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