Vincent van Gogh: Getreidefeld und Zypressen
EKSTASE DER
(VINCENT
RELIGIOSITÄT
VAN GOGH)
Schließlich, was man jetzt noch Sicheres weiß, ist doch
Millet. Vielleicht nicht für die Farbe, aber als Charakter, als.
Inhalt, als etwas, in dem ein fester Glaube steckt . . .
van Gogh.
Sechs Jahre hatte dieses Malerleben nur, um sich zu erfüllen. 1884
nimmt der ehemalige Kunsthandlungsgehilfe, der gewesene Lehrer und
Missionsprediger, den Pinsel in die Faust, und 1890 raucht er, von der
eigenen Hand die tödliche Kugel im Leibe, seine letzte Pfeife. 1884 die
,,Kartoffelesser“, trocken, korrekt und schüchtern gemacht, wie der An-
fänger es bei seinen Landsleuten Mauve, Maris, Israels vor sich sah, ein
Armeleutebild, grau in grau, als ob die Rußschwaden des Borinage noch
an ihm hingen, und 1890 das Porträt des Dr. Gachet (der kostbare Besitz
des Städelschen Instituts in Frankfurt), der fertige Wurf einer Meister-
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