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Zeitschrift für Geschichte der Architektur — 1.1907/​8

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Bibliographie zur Geschichte der Architektur
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https://doi.org/10.11588/diglit.19218#0039

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27-

dorischen Triglyphon, das aus der Holzarchiteklur
entstanden; konstruktive Einzelheiten der Atreus-
Tholos, besonders des Gewölbeschlußsteins; neue
Rekonstruktion des Treppenhauses von Knossos;
Wohnhausfassaden nach den Fayenceplättchen
und einem neu gefundenen Goldblech aus Volo.

— L. Pernier, Scavi della Missione Italiana
a Phaestos. Ausonia. Rivista della sccietä ita-
liana di archeologia e storia dell' arte. 1(1907)
112-116, 4 Abb.: Am Südhang des Burghügels
Grabung bis auf den Fels: 4 verschiedene Epochen.
Auf dem Felsboden Hausmauern aus Bruchstein-
werk, Fußboden mit Gipsplattenbelag: mittel-
minoisch. Hauptgruppe: große Mauern parallel
der Südseite des mykenischen Palastes, z. T. als
Strebemauern; in den oberen Schichten die
Fundamente eines griechischen Tempelchens,
9,22X5,12 m, dahinter eine Straße. Im Pa-
läste: Aufdeckung der Verbindung der Ostporlikus
mit den Hofräumen östlich davon durch eine
Treppe. Große rechtwinklig sich kreuzende
Gräben haben das Profil des Felsens ergeben:
die künstliche Plattform in mykenischer Zeit am
grö&teii; auf dem Westhof Niveauunterschied
des älteren und jüngeren Palastes 1 m, außerdem
die Ostseite des späteren Palastes mehrere m
nach 0. zurückgeschoben; im Zwischenraum bis
zur Orthostatenmauer, der Flucht des früheren
Palastes, eine Anzahl Zimmer des früheren
Palastes, außen mit Orthostaten gebaut, innen
Bruchsteinwerk mit Luftziegeln. Das SW.-Pro-
pylon vollständig aufgedeckt, durch Korridore mit
den umliegenden Gemächern verbunden, über
denen Kyklopenblöcke mykenischer Zeit liegen;
Ausführung einiger Restaurationsarbeiten.

— L. Pernier, Scavi della Missione archeo-
lo sica italiana in Greta nel 1907. Bollttino
d'Arte I (1907) fasc. VIII, 26 f. 1 Abb., 1 Taf.
In Phaistos: Vom früheren Palaste auf dem
Westhof neben dem Heiligtum ein Baum mit
runder Höhlung im Boden, wohl für Opferzwecke;
am SW.-Propylon Aufdeckung der Nordseite des
Korridors, der von 4 m tiefen kyklopischen Funda-
menten mykenischer Zeil überbaut ist, darunter
frühere Hausmauern auf neolilhischer Schicht.
Vom späteren Palaste: am sogenannten peristilio
die großen Kalksteinfundamenle von 8 weiteren
Säulen; 4 Säulen also auf jeder Seile: vielleicht
das älteste Protolypon des klassischen Perislyls;

im N. 2 große Türen, 1 Korridor, 1 Rampe einer
wohl hölzernen Treppe, die Privatgemächer und
offizielle Räume im Oberstock verband.

— Antiquites Cretoises. Premiere serie. 50
planches par G. Maraghiannis, texte de L. Pernier
et G. Karo. Vienne, Phototypie V. Angerer, 1907
(10 S., 50 Taf.). Kurzes historisch orientierendes
Vorwort von P. und Bibliographie der Ent-
deckungen von K. Taf. 1—5: Phaistos. 6—8:
Hagia Triada. 49: Pythion von Gortys. 43: Ar-
chaische Terrakottasima von einem Tempel bei
Palaikastro (Sileia). 27: Larnax von Anoia (Mes-
sarä). Auf den übrigen Tafeln Einzelfunde.

Tiryns: Dörpfeld, Bericht über die letzten
Ausgrabungen (Anh. z. Ath. Mitt. 1907, Heft I),
S. I—IV: Reste der älteren Burg: Festungstor
unter dem mykenischen Propylon I, aus Stein mit
Lehmmörtel; die östliche Festungsmauer aus der
Zeit des jüngeren Palastes; unter dem Hof XXX
Gräber, darunter zwei verschiedene ältere Wohn-
schichten mit Mauern; in der untersten Schicht
der Fußboden aus gebrannten Tonplatten.

Alt-Pylos: Ders. S. VI—XVI: Bei Kako-
vatos, südlich von Samikon, zwei Kuppelgräber,
Dromos aus dem Felsen gearbeitet; auf dem 25 m
darüber liegenden Hügel Mauern von gleicher
Technik, einfach, mit bemaltem Kalkverputz; unter
dem Fußboden plattengedeckter Kanal; Stücke der
Ringmauer aus Brecciablöcken.

Olympia: Ders. S. IV—VI: Unter dem Opi-
slhodom des Heraions Mauerreste.

— J. Dürrn, War das Heraion inO. ursprüng-
lich aus Holz?: Bauzeitung f. Württemberg, Baden,
Hessen, Elsaß-Lothringen IV (1907), Heft 6.

Mykenai: Athenaeum 1907, No. 4158, 20:
Neue Rekonstruktion der Fassade der Atreus-
Tholos im Britischen Museum.

Theben: A ntiquitäten ■ Zeitung 1907,
No. 2, 12: Auf der Kadmea: Beste eines myke-
nischen Palastes mit Wandmalereien.

Phokis: G. Sotiriadis, Ausgrabungen in
Lokris Hesperia und Phckis: Ath. Mitt. XXXI
(1906) 396-404: Bei Drachmani in Schichten
der vormykenischen Bronzezeit Lehmstücke, viel-
leicht Wandbewurf von Wohnhütten mit Fuß-
boden aus gestampfter weißer Erde.

Kreta: L. Pernier, Scavi della Missione
Italiana a Priniä. Ausonia I (1907), 117 — 120.
Im SW.: die hellenistische Umfassungsmauer eines
 
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