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Zeitschrift für Geschichte der Architektur — 1.1907/​8

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https://doi.org/10.11588/diglit.19218#0044

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32 Chronik.

Wesen, Hannover; Zeitschr. f. Bauwesen, Berlin, die Deutsche Orient-Gesellschaft konzipierte Arbeit
desgl. Zentralbl. d. Bauverwaltung, in den letzten beschäftigt sich weit über die Grenzen des Titels
10 Jahren erschienen ist und die Buchliteratur hinausgehend mit den Beziehungen, die einst
außerordentlich glücklich ergänzt. Das Buch kann Griechenland über Asien mit Ägypten verknüpf-
allen literarisch Arbeitenden wie den Männern ten. Die ägyptische Pflanzensäule der Monumen-
der Praxis aufs wärmste empfohlen werden, es talarchitektur wird auf den uralten volkstümlichen
sollte auf keinem Schreibtisch, in keinem Atelier Brauch der Ägypter zurückgeführt, provisorische
fehlen. Zdler. Schattendächer oder Lauben durch paarweise in
Otto Puchstein: «Die jonische Säule», den Boden gesteckte starke Palmblätter oder Bün-
Sendschriften der Deutschen Orient-Gesellschaft, del von kräftigen Papyrusstengeln und ähnlichen
No.4. Leipzig bei J. G. Hinrichs 1907. 55 Seiten Pflanzen und daran gelehnte steife Matten zu
okt. mit 59 Abbildungen. Die als Vortrag für bilden. //.

Chronik.

Im Juli dieses Jahres wurden im Innern des stanz» in «Schriften des Ver. f. Gesch. d. Boden-
Münsters von Konstanz und zwar unter dem öst- sees» 1890, XIX und über Bloßlegung des Spitz-
lichen Flügel des Kreuzgangs römische Beste auf- grabens im Jahre 1897 eine von Fritz Hirsch
gedeckt. Es fand sich 1,5 m unter dem Boden ein gefertigte, im Bosgarten-Museum aufbewahrte
ca. 10 cm dicker Estrich von grobem Mörtelguß, zeichnerische Aufnahme. L.

dessen oberste nur einige Millimeter dicke Schicht . . , .

. . „, „. , ... . . Bei den Renovationsarbeiten am Gym-

durch zerstampfte Ziegel rot gefärbt ist. Der . ■ ■ *

„ . . . ..... , „ . . . , nasium m Rastatt stieß man dem «Kastatter

Estrich stoßt an den liest einer Mauer, in wel- , ■ ■ ,

. „ , i.„ ... i r, lageblatt» zufolge durch Zutall auch aut den

eher Brocken von unzweifelhaft romischen 1< alz- , . .

, , ,. , ,v n .. , .. . Grundstein. Dieser enthielt eine kupferne

Ziegeln konstatiert wurden. Dieses Gemäuer hangt . . 1

Platte mit Inschrift, eine Denkmünze aut den

mit den Fundamenten des Kreuzgangs nicht zu

Frieden von 1714 mit dem Bildnis des Mark-

sammen, ist im Gearenteil durch eine Humusschicht

, jr-jpnj-T-'.ti- graten Ludwig Georg und der Markgraf in Sibylla,

davon getrennt, so daß jedenfalls die Entstehungs- ° . . ° ° ° J '

, / . , . T»TU sowie ein kleines r läschchen.
zeit vor dem Bau des Kreuzgangs sicher ist. Uber

frühere Funde in der Umgebung des Konstanzer Eine Dozentur für frühmittelalterliche Kunst

Münsters, welche darauf hinweisen, daß der ganze ist in der Architektur-Abteilung der Technischen

Münsterhügel von einer Anlage eingenommen war, Hochschule zu Hannover neubegründet und

in der höchstwahrscheinlich das Kastell zu ver- dem Architekten Dr.-Ing. Ferdinand Eichwede

muten ist, vergleiche: Beyerle, Carl: «Über daselbst übertragen worden. — Wie aus Graz

den römischen Ursprung und die erste Anlage gemeldet wird, beabsichtigt Professor Dr. Franz

der Stadt Constanz» in «Das alte Gonstanz von Winter, Ordinarius der klassischen Archäologie

F. Schober» 1881, I, II, III; L. Leiner: «Die an der dortigen Universität, dem Ruf in gleicher

Entwicklung von Constanz» in «Schriften des Eigenschaft an die Universität Straß bürg i. Eis.

Ver. f. Gesch. d. Bodensees» 1882, XI; Beyerle, als Nachfolger von Professor Dr. Michaelis zum

Conrad: «Zur Geschichte des römischen Kon- 1. April 1908 zu folgen.
 
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