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Zeitschrift für Geschichte der Architektur — 1.1907/​8

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Zemp, Josef: Die Kirche von Romainmôtier
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https://doi.org/10.11588/diglit.19218#0101

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I. Jahrgang.

Heft 4.

Januar 1908.

Romainmötier. Ansicht von Süden.1

Die Kirche von Romainmötier.

Von Josef Zemp.

Der stille kleine Flecken Romainmötier liegt im waldumkränzten Tal des Nozon
auf Waadtländer Gebiet, nicht weit von der französischen Grenze. Zwischen malerischen
Häusergruppen träumt die uralte Abteikirche. Seit Jahrhunderten stand sie unberührt,
von einer unvergleichlichen Patina getönt.

Im Jahre 1904 wurde eine Restaurierung begonnen. In aller Ehrfurcht. Den
Stimmungswerten soll nichts abgehen. Erforschung und Erhaltung des Bestehenden,
das ist Alles.2

Von den Geheimnissen ihres Alters hat die Kirche nun schon manches enthüllt.
Uberraschend kam die Ausgrabung der Grundmauern von zwei älteren Kirchen; es
folgte die Bloßlegung von drei zerstörten Apsiden des heutigen Baues; dem Boden
wurden zahlreiche Reste mittelalterlicher Bildhauerkunst entnommen und an den Wänden
Malereien entdeckt. Ein erster, mit Abbildungen reich geschmückter Bericht des Ver-
anstalters dieser Arbeiten, Dr. Albert Naef in Lausanne, ist schon gedruckt.3 Neues

1 Diese Abbildung, sowie die folgenden Abbildungen 5, 6, 7, 9, 10, 12 sind mit Erlaubnis der
Direktion des Schweizerischen Landesmuseums in Zürich aus dem «Anzeiger für schweizerische Altertums-
kunde», N. F. Bd. VII, wiederholt.

2 Die Restaurierung steht unter Leitung eines Ausschusses unter dem Vorsitz von Dr. A. Naef;
ausführender Architekt ist Leo Ghatelain in Neuenburg.

3 Albert Naef: Les phases constructives de l'eglise de Romainmötier. Anzeiger für schweizerische
Altertumskunde. N. F. VII, 1005/00. S. 210 ff.

Von früherer Literatur sei erwähnt: J. D. Blavignac: Histoire de l'architecture sacree du 4™? au
lOme sjeCic ,]nns les anc;ong ev6ches de Geneve, Lausanne et Sion. Paris, London, Leipzig 1853. —

Zeitschrift für Geschichte der Architektur. I. 12
 
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